Wir haben heute die Marke von 500 #Corona-Toten am Tag überschritten. #ZeroCovid ist als mitteleuropäisches Land wohl nicht zu schaffen, wenn die Nachbarn so eminent hohe Infektionszahlen haben, aber besser wäre es gegangen. Diese 500 Toten waren zu einem großen Teil vermeidbar.
Im Frühjahr galt noch die Ausrede, dass wir es nicht besser wussten - und haben es trotzdem sehr gut hinbekommen.
Vielleicht fehlt uns jetzt diese Erfahrung bei der zweiten Welle. Spanien, Italien, Belgien und andere waren sich der Gefahr vielleicht bewusster.
Jetzt wissen wir eigentlich alles, was notwendig ist. Es sind sogar verheißungsvolle Impfstoffe greifbar nahe.
Aber, selbst diese werden bereits jetzt systematisch kaputt geredet, obwohl sie uns eigentlich optimistisch in die Zukunft blicken lassen sollten.
Die Maßnahmen, die erwiesenermaßen bei uns und anderen gewirkt haben, werden in kleinkarierten Diskussionen zerredet. Die Politik schafft es in einem irrationalen Wettbewerb der Profilierung nicht, die eindeutige Stimmungslage im Volk in sinnvolle, einheitliche Regeln umzusetzen.
Wodurch ist das getrieben? Offensiv auftretende Laien, wie ein Wirtschaftsprofessor aus Hannover, der sich plötzlich anmaßt weltweit führende Virologen und Epidemiologen in ihrem Fachgebiet belehren zu wollen und der dabei Aussagen trifft, die zur Fremdscham gereichen.
Mediziner, die mit 0 Publikationen im Fachgebiet versuchen Öffentlichkeit zu bekommen, indem sie einfach nur eine gegenteilige Meinung herauskrakeelen. Gemein haben beide Gruppen, dass sie nie etwas eigenes schaffen, sondern nur die Arbeit der anderen in den Dreck ziehen.
Und natürlich die Geschäftemacher, die Bücher verkaufen wollen, den Leuten Geld mit unsinnigen Klagen aus den Taschen ziehen oder einfach direkt um Schenkungen betteln und damit, zumindest kurzfristig und teilweise, richt absahnen.
Es gibt leider die sehr laute Sektengemeinde, die diesen Leuten folgt - auf Kosten der schweigenden Mehrheit.
Warum die Politik nicht konsequent ist, weiß ich nicht. Political correctness? Vermeiden unschöner Bilder?
Schlicht sind dann auch die Diskussionen, die man diesen Leuten führt. Da wird etwas behauptet, was bereits 1000fach widerlegt wurde, man stellt das richtig und dann kommt als Antwort die nächste bereits 1000fach widerlegte Behauptung. Nie: Danke für die Erklärung.
Und man weiß genau: das was man grade geduldig widerlegt hat, wird diese Person zwei Minuten später wieder unter den nächsten Tweet eines anderen klatschen.
Grade Impfgegner sind da wahnsinnig resistent.
Man muss diese Leute aushalten. Man macht das für die Mitleser.
Wir haben in den letzten zehn Tagen mehr Corona-Tote gehabt als Tote im Straßenverkehr in einem ganzen Jahr.
Es gibt gar nichts mehr zu diskutieren - es gibt genug zu handeln. Schnell und konsequent.
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Nicht aus der Welt zu bekommen ist die Behauptung, #SARSCoV2 sei ja nichts anderes als eine normale #Grippe.
Das ist auf vielen Ebenen falsch, insbesondere, was die "normalen" Grippewellen angeht.
Allenfalls die schweren, pandemischen Wellen von 1918/19 (Spanische Grippe), 1957 (Asiatische Grippe) und 1968 (Hongkong-Grippe) reichen an Corona heran. Warum wir bei der Schweinegrippe Glück hatten, steht hier:
V.a. zwei Faktoren kennzeichnen eine Infektionskrankheit hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit für die Bevölkerung: 1. Die Rate, mit der sie sich verbreitet (R0-Wert) 2. Die Rate mit der man stirbt (Infection Fatality Rate, IFR)
Das schwedische Märchen
Our World in Data beschreibt die #Corona-Maßnahmen der Länder mit Hilfe verschiedener Indikatoren, wie Schulschließungen, Versammlungsverbote und so weiter.
Zusammengefasst wird das im "Government Response Stringency Index":
Der Vergleich zwischen #Schweden, #Deutschland und #Norwegen zeigt zu Beginn der Pandemie zwei wichtige Unterschiede: 1. Schweden hat erst viel später mit den ersten Maßnahmen begonnen als die beiden anderen. 2. Schweden hat weniger hart reagiert als Norwegen und Deutschland.
Ab Mai konnten NOR und D die Maßnahmen lockern, SWE hat sie beibehalten. Seitdem unterscheiden sich Schweden und Deutschland kaum, Norwegen konnte sogar noch weiter runter gehen und nähert sich erst jetzt im Winter den anderen wieder an.
Folge: vor der #Impfung hatte praktisch jedes Kind die Masern bis zum 10 Lebensjahr. Deshalb Kinderkrankheit.
Je höher der R0-Wert, desto schmaler der Grat auf dem man wandert, wenn man die Infektionszahlen auf einem mittleren Niveau halten möchte, weil man glaubt, so der Wirtschaft nicht zu schaden.
Man gerät aber viel zu leicht aus dem Gleichgewicht.
#Pandemrix – mRNA-Impfungen
Die #Schweinegrippe von 2009/10 dient oft als Blaupause für die derzeitige Corona-Pandemie. #Corona-Verharmloser argumentieren die #H1N1 wäre ja auch harmlos gewesen.
Nein. War sie nicht, es sind nur die „richtigen“ erkrankt. Die zwar auch schwer, aber relativ wenige starben.
Eine Parallele ist die Notwendigkeit, schnell einen Impfstoff bereitzustellen. 2009 war das gar nicht so kompliziert, denn Influenzaimpfstoffe werden ohnehin jedes Jahr neu aufgelegt und es gibt Mock-up-Impfstoffe, die „leer“ sind und nur mit dem Antigen beladen werden müssen.
Zuletzt wird wieder vermehrt Wolfgang #Wodarg als Zeuge gegen die #Corona-Maßnahmen genannt. Wenn man sich auf seiner Webseite umschaut, findet man denn auch das ganze Repertoire an Coronaleugner-Argumenten, bis hin zur grundsätzlichen Negierung einer weltweiten Erkrankungswelle.
Praktisch alles wurde bereits von den Experten zerlegt und als Scheinargument entlarvt (br.de/nachrichten/de…)
Ich greife mir aber ein weniger bekanntes und älteres Beispiel heraus, um exemplarisch die absurde Sicht Wodargs auf das Infektionsgeschehen darzustellen:
Diesen Beitrag veröffentlichte Wodarg im Rahmen des Corona-Ausbruchs bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück Mitte Juni.
Darin stellt er eine "Frage an die PCR-Spezialisten", was verwundert, da er sich ansonsten sehr dezidiert negativ z.B. zum weltweit anerkannten PCR-Test äußert.
Wollte mich zu @SHomburg eigentlich nicht mehr äußern, aber das ist zu verräterisch.
Ein Satz, drei Schlussfolgerungen:
1. Homburg sieht sich (inzwischen) selbst als #Querdenker. 2. Alle die nicht seiner Meinung sind, gelten als Linksfaschisten. Ein Kampfbegriff aus der ganz rechten Ecke. 3. Er kann nur diskutieren, wenn er abweichende Meinungen wegblockt. Das klingt im Profil anders:
Was passiert, wenn man sich seine aktuelle Bubble schafft, in der nur noch Jasager sind, weil in der Konsequenz seiner Blockpolitik jeder vom Fach, ein "Linksfaschist" ist, sieht man an einem aktuellen Beispiel: