Das Diagramm gibt eine ungefähre Vorstellung davon, wie viele Menschen in den letzten Tagen an ausgewählten Todesursachen gestorben sind. Beim Krebs ist die Gesamtzahl aller über 100 verschiedener Formen angegeben, sowie der Lungenkrebs als häufigste.
Wir haben eindeutig ein Problem.
Diesem begegnet de Politik (endlich) in angemessener Weise, indem sie Regeln aufgestellt hat, die der Eindämmung der Pandemie dienen. Die Umsetzung obliegt der Bevölkerung. Also uns. Und da haben wir das nächste Problem.
Die Regeln stellen Grenzen dar, die nicht überschritten werden sollen/dürfen.
Im Strassenverkehr halten wir uns an eine Geschwindigkeitsbegrenzung, indem wir genau so schnell fahren wie vorgeschrieben oder ein wenig drüber.
Das ist an dieser Stelle praktikabel. Bei den Coronaregeln aber nicht.
1,5m Abstand ist die untere Grenze, 3m sind besser. 5 Kontakte im privaten Bereich sind ok, 2 sind besser, usw.
Das Ausreizen der Grenzen sorgt dafür, dass diese umso länger bestehen bleiben müssen.
Das muss besser kommuniziert werden. Der Volkssport "Alles was grade noch erlaubt ist" hilft nicht.
Da fehlt es noch an Konsequenz.
Beispiel: Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, muss eben Orten fernbleiben, wo das vorgeschrieben ist. Damit werden auch die Atteste obsolet, mit denen inzwischen gradezu ein Handel betrieben wird.
Ein härteres Vorgehen macht vielleicht denjenigen klarer, wie ernst die Lage ist, die es immer noch nicht kapiert haben und schützt die 86%, die sich vernünftig verhalten.
Ein aktuelles Beispiel: Umgehen eines Demonstrationsverbots durch Ausreizen der Regelungen zur sportlichen Betätigung.
Impfgegner-$/&&§$ und #Covidioten spekulieren über den Tod der Krankenschwester, die nach der #Impfung in Ohnmacht gefallen ist und scheinen sie regelrecht zu terrorisieren. Auch unter dem Tweet, den ihr Krankenhaus gepostet hat.
Die sind bei so etwas gnadenlos. In Ermangelung echter Argumente gegen Impfungen versuchen diese skrupellosen Leute alles zu instrumentalisieren, was ihnen unter die Finger kommt.
Ich erinnere mich an die Diskussion über die Sechsfachimpfstoffe (Hexavac, Infanrix) kurz nach Einführung 2000. Da haben Impfgegner massiv auf Eltern eingewirkt, deren Kinder am plötzlichen Kindstod verstorben sind und wollten denen einreden, die Impfungen wären verntwortlich.
Bei Corona haben wir das in der Form nicht. Die jetzt bekannten Mutationen entsprechen eher den Varianten innerhalb eines bestimmten Influenzastamms (z.B. H1N1 pdm09).
Deshalb ist auch nicht zu erwarten, dass die Impfstoffe nicht mehr funktionieren oder unser Immunsystem das Virus nicht mehr erkennt.
Es sind 4000 Mutationen bekannt, der überwiegende Teil ist still oder aus anderen Gründen nicht weiter wichtig.
Wir haben heute die Marke von 500 #Corona-Toten am Tag überschritten. #ZeroCovid ist als mitteleuropäisches Land wohl nicht zu schaffen, wenn die Nachbarn so eminent hohe Infektionszahlen haben, aber besser wäre es gegangen. Diese 500 Toten waren zu einem großen Teil vermeidbar.
Im Frühjahr galt noch die Ausrede, dass wir es nicht besser wussten - und haben es trotzdem sehr gut hinbekommen.
Vielleicht fehlt uns jetzt diese Erfahrung bei der zweiten Welle. Spanien, Italien, Belgien und andere waren sich der Gefahr vielleicht bewusster.
Jetzt wissen wir eigentlich alles, was notwendig ist. Es sind sogar verheißungsvolle Impfstoffe greifbar nahe.
Aber, selbst diese werden bereits jetzt systematisch kaputt geredet, obwohl sie uns eigentlich optimistisch in die Zukunft blicken lassen sollten.
Nicht aus der Welt zu bekommen ist die Behauptung, #SARSCoV2 sei ja nichts anderes als eine normale #Grippe.
Das ist auf vielen Ebenen falsch, insbesondere, was die "normalen" Grippewellen angeht.
Allenfalls die schweren, pandemischen Wellen von 1918/19 (Spanische Grippe), 1957 (Asiatische Grippe) und 1968 (Hongkong-Grippe) reichen an Corona heran. Warum wir bei der Schweinegrippe Glück hatten, steht hier:
V.a. zwei Faktoren kennzeichnen eine Infektionskrankheit hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit für die Bevölkerung: 1. Die Rate, mit der sie sich verbreitet (R0-Wert) 2. Die Rate mit der man stirbt (Infection Fatality Rate, IFR)
Das schwedische Märchen
Our World in Data beschreibt die #Corona-Maßnahmen der Länder mit Hilfe verschiedener Indikatoren, wie Schulschließungen, Versammlungsverbote und so weiter.
Zusammengefasst wird das im "Government Response Stringency Index":
Der Vergleich zwischen #Schweden, #Deutschland und #Norwegen zeigt zu Beginn der Pandemie zwei wichtige Unterschiede: 1. Schweden hat erst viel später mit den ersten Maßnahmen begonnen als die beiden anderen. 2. Schweden hat weniger hart reagiert als Norwegen und Deutschland.
Ab Mai konnten NOR und D die Maßnahmen lockern, SWE hat sie beibehalten. Seitdem unterscheiden sich Schweden und Deutschland kaum, Norwegen konnte sogar noch weiter runter gehen und nähert sich erst jetzt im Winter den anderen wieder an.
Folge: vor der #Impfung hatte praktisch jedes Kind die Masern bis zum 10 Lebensjahr. Deshalb Kinderkrankheit.
Je höher der R0-Wert, desto schmaler der Grat auf dem man wandert, wenn man die Infektionszahlen auf einem mittleren Niveau halten möchte, weil man glaubt, so der Wirtschaft nicht zu schaden.
Man gerät aber viel zu leicht aus dem Gleichgewicht.