Komme gerade von der "Montagsdemo" der #FreienSachsen in #Chemnitz. Impfpflicht ist immer noch das zentrale Thema, wer den Krieg in der #Ukraine thematisiert, spürt Verunsicherung aber auch die Wirkmacht russischer Propaganda. Ein Thread. 1/7
Mehrfach erzählten Leute, sie wüssten nicht wer jetzt Schuld an dem Krieg sei, wollen sich nicht klar positionieren. Man müsse sich erst umfassender informieren, nur wenige Informationen könne man nachprüfen. Grundsätzlicher Tenor: Man sei Friedensbewegt. 2/7
Ein Rentner ratterte dagegen russische Propagandaerzählungen herunter, so schnell konte ich gar nicht mitschreiben. Zusammenfassung: Selenskij sei ein Nazi vor dem die Menschen jetzt fliehen würden, Putin räume in der Ukraine auf. 3/7
Was eint ist, die Angst vor dauerhaft hohen Sprit- und Energiepreisen. Nicht der Krieg sondern die Bundesregierung wird für die Steigerung verantwortlich gemacht, sie nutze die aktuelle Lage aus, um sich durch Steuern zu bereichern. 4/7
Es ist schwer eine Vorhersage zu treffen, wie der Krieg sich langfristig auf die Szene auswirkt, bisher war das Thema recht abstrakt. Aber je mehr die Auswirkungen im Alltag der Menschen ankommen, desto größer dürfte wieder das Mobilisierungspotential sein. 5/6
Höhere Sprit- und Energiekosten polarisieren in der Breite der Gesellschaft. Ebenso wie bei der Impf- und Maskenpflicht lassen sich dadurch demokratiefeindliche Narrative spinnen. Etwa, dass "die da oben" sich bereichern wollen. 6/7
Die #FreienSachsen versuchen das Thema schon länger zu spielen. Für künftige Demos haben sie dazu aufgerufen, Benzinkanister mitzubringen. In Chemnitz hat das nicht wirklich geklappt - vielleicht auch weil die Dinger bei "Spaziergängen" ganz schön unhandlich sind. 7/7
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