Ich umreisse mein Verständnisproblem mit Beispielen:
+ 15jährige wird um 23:45 in "gehobenem Stadtviertel" vergewaltigt - Kommentare: was hat das Kind um die Zeit draußen gemacht? Was für Eltern erlauben das?
+ Frau taucht wiederholt grün und blau im Frauenhaus auf - Kommentare: warum geht sie denn auch immer zurück? Lässt sich das gefallen?
+ Frau/ Mann bittet darum, nicht mehr mit einem Wort zu bezeichnen, weil sie/er sich davon
+ Frau stimmt zum Sex m Kondom zu, Mann zieht Kondom heimlich ab - Kommentare: soll sich nicht so haben, Frauen hängen Männern auch Kinder an
+ Frau lebt am Existenzminimum, Exmann schuldet ihr jahrelang Geld/ belügt sie darüber/ gibt es anderweitig aus, was sie schließlich öffentlich macht - Kommentare: also das ist nun wirklich privat, das macht man nicht.
Wieso ist die erste Reaktion nicht: So'ne Riesenkackscheiße, was müssen wir ändern/ besser machen, wie können wir helfen, so etwas verhindern?
WIE VERHINDERN WIR TAT UND TÄTER und nicht "naja, vlei selbst schuld?"
Es ist mir wurscht, in welchen religiösen Büchern das so steht (deshalb richtig genannt wird) oder wie lange das schon so ist & in welchen Staatsformen das angeblich besser oder schlechter ist. Es ist jetzt und hier NICHT RICHTIG.
Wir sind diejenigen, die das verändern können.
Die einfach sagen können, scheiße, meine Clichées im Kopf tun anderen weh, das ändere ich, weil ich es will, egal, wie lange "man" etwas angeblich schon macht.
DAS TUT NÄMLICH NICHT WEH.
Entgegen der allg. Annahme,
Nicht rassistisch sein, nicht diskriminieren, Frauen, Kinder, Nicht-Heterosexuelle, Behinderte nicht scheiße zu behandeln, kostet nichts, nimmt niemandem was weg & tut nicht weh.