Thread by @aju_ppkva

Ich bin in keinem #Piraten Gremium mehr, aber ich möchte hierzu doch deutlich Stellung nehmen. Es folgen jetzt ein paar Kommentare, die sich Frau Ex-Piraten @senficon - so sie ihre Fassung wiedergewonnen hat - mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen sollte.

https://twitter.com/Senficon/status/1110984773466578945

Julia Reda hat gezeigt, was ein einzelnen Abgeordneter im #Europaparlament bewirken kann. Am bekanntesten ist Sie durch Ihre Arbeit gegen die nun beschlossene Urheberrechtsreform geworden. Hierfür ist ihr in jedem Fall Anerkennung zu zollen. Aber: es ist nicht ihr Verdienst!

Der Verdienst dass die Abstimmung nur so knapp gescheitert ist liegt bei den 200.000 Demonstranten bei unzähligen Demonstrationen. Bei den Leuten, welche Abgeordnete angeschrieben und auf den kommenden Schwachsinn hingewiesen hatten. Julia Reda war nur ihre Stimme im Parlament.

Der Verdienst liegt bei vielen Bündnissen und engagierten Leute - ja, und auch bei der #Piratenpartei, für die Julia im EU-Parlament gesessen ist. Ohne die Stimmen für die #Piraten wäre sie nie dort gelandet. Das wäre der erste Punkt, an den sie sich jetzt erinnern sollte.

Der zweite Punkt wäre sich zu erinnern, wie Gilles Bordelaise aus den Listenplatz 2 der #Piraten zur #Eu19 gekommen ist. Julia hat meines Wissens nach hier nachdrücklich darauf hingearbeitet, dass ihr Mitarbeiter auf diesen Platz gesetzt wird. Sie hat ihn dort hingehievt.

Jetzt, nach dem Scheitern ihrer Abstimmung, auszutreten und die noch anhaltende Popularität dazu zu nutzen, von der Wahl der #Piraten zu warnen, ist für mich rational nicht mehr erklärbar - außer als Versuch, sich hier aus der Affäre zu ziehen und sich vom Acker zu machen.

Ich kann ein solches Verhalten nur als schäbig bezeichnen, doch es fügt sich leider in eine Reihe einiger Ex-Parteimitglieder, die sich gerade nach ihrem Austritt gerne in Medien oder eigenen Publikationen über die Piraten ausgelassen und damit ein paar Euro verdient haben.

Bezeichnend ist für mich dabei, dass Julia nun ihre Mitarbeiter (das war auch mal ein Herr Bordelaise!) gerne weiter auf der EU-Bühne beschäftigt sehen möchte - für ihre Sache. Sie vergisst dabei, dass es hier nicht um IHRE Sache geht - es geht um weitaus mehr!

Es geht um sämtliche Ziele, die wir #Piraten uns auf die Flagge geschrieben haben. Und für die wir auch weiterhin kämpfen werden. Diese sehe ich nun durch Julias Verhalten herabgewürdigt. Sie schadet damit unserem Engagement für mehr #Demokratie und #Transparenz.

Wer mich kennt weiß, daß ich mit Julia Reda als Kandidatin bei der letzten Wahl nicht 100% zufrieden war. Das schwenken der Antifa-Flagge nach ihrem Amtsantritt empfand ich mehr als nur deplaziert. Dennoch bin ich jemand, der einen Menschen nach all seinen Taten beurteilt.

Und sie hat sich durch engagierte und unermüdliche Arbeit in ihrer Amtszeit als ambitionierte Streiterin im EU-Parlament bewiesen. Dieses Verhalten von Ihr jedoch lässt dies alles wieder in einem schlechten Licht erscheinen. Imo schadet sich Julia dadurch ebenso wie den Piraten.

Es ist eine Sache von Bord zu gehen, wenn man nicht mehr mitsegeln will. Aber man schlägt dabei keine Löcher in die Schiffswand im Bemühen, den Kahn hinter sich absaufen zu sehen.

Insofern kann ich nun leider nicht behaupten daß ich Julia Reda viele Tränen nachweinen werde.

Ich stelle mich vielmehr weiter unter unsere #Piraten-Flagge und möchte Euch unseren Spitzenkandidaten @echo_pbreyer wärmstens an Herz legen: patrick-breyer.de

#GehtWählen zur #Europawahl !