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Dieser Thread richtet sich heute mal direkt an alle, die

- nicht an den Klimawandel glauben

- nicht glauben, dass der Mensch Anteil daran hat

- finden, dass es nichts bringt, wenn (nur) Deutschland etwas unternimmt

- nicht glauben, dass Demonstrationen etwas bringen
- der Ansicht sind, dass wir sowieso irgendwann sterben müssen und der ganze Aufwand daher sinnlos ist

- das ganze für "Klimapanik" oder "Klimareligion" halten

Ich weiß, dass es euch unter meinen Followern gibt.
Viele interessieren sich einfach für die Witzbilder und meine persönliche oder politische Meinung ist euch egal. Und das ist euer gutes Recht. Wenn ihr diese Zeilen trotzdem lest sage ich schon mal DANKE!

Vor ein paar Tagen habe ich den Meteorologen @KSchwanke kennengelernt.
Einem Fachmann in die Augen zu schauen, einer reale Person, die einfach weiß, wovon sie redet, weil sie alles darüber gelernt hat und weil es ihr Beruf ist, das hatte noch mal einen ganz neuen Einfluss auf mich als Artikel darüber in Zeitungen oder Fachzeitschriften zu lesen.
Und ich musste wirklich nicht überzeugt werden.
Begriffe wie "Klimapanik" oder "Klimareligion" wollen davon ablenken, worum es tatsächlich geht:
Nämlich, dass Wissenschaftler, die überwiegend zu Klimaveränderungen forschen fest stellen, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
Zu 99%. Genauer gesagt widersprechen dieser Aussage nur 0,0058% der Fachleute. Platt gesagt: niemand.
(Quelle: iopscience.iop.org/article/10.108…).
Und gäbe es doch erstzunehmende Fachleute, die das Gegenteil behaupten, könntet ihr euch sicher sein, dass ihr überall davon lesen würdet.
Denn allein die Industrie hätte ja Interesse daran, diese Informationen zu verbreiten, damit sie Kosten sparen, die durch einen Energiewandel für sie entstehen.
Ich weiß nicht, wieso man einem Lungenarzt o. einem verwirrten Laien auf Youtube glaubt, wenn es um Umweltschutz geht.
Aber hier geht es nicht um Glaube, hier geht es ausschließlich um wissenschaftliche Fakten. Klimawandel findet statt. Und in seiner jetzigen (unnatürlich beschleunigten) Form, weil der Mensch fossile Brennstoffe nutzt.
Das Ziel muss sein, die meisten Treibhausgase einzusparen.
Und den Rest auszugleichen, durch Aufforstung oder Speicherung. Und je schneller wir da anfangen, um so besser, denn z. B. beim Thema Aufforstung haben wir das Problem, dass Bäume einfach extrem langsam wachsen. Außerdem nehmen die Fälle von Waldbränden und Extremwetter zu.
Das heißt: Stürme, die schwere Schäden bei Baumbeständen anrichten, treten immer öfter auf und wirken der Aufforstung entgegen. Außerdem entsteht durch den Anstieg der Durchschnittstemperatur noch ein anderes Problem: Bäume, die heute noch in unseren Breitengrade klar kommen ...
... Das heißt: Stürme, die schwere Schäden bei Baumbeständen anrichten, treten immer öfter auf und wirken der Aufforstung entgegen. Außerdem entsteht durch den Anstieg der Durchschnittstemperatur noch ein anderes Problem:
Bäume, die heute noch in unseren Breitengrade klar kommen, könnten hier in 10 oder 15 Jahren eventuell nicht mehr überleben. Also ist SCHNELLES Handeln angesagt, bevor es aus dem Teufelskreis keinen Ausweg mehr gibt.
Es kann + muss uns egal sein, ob Polen, USA oder welches Land auch immer aktiv wird. Man kann nicht in einem Kanu sitzen + dabei zusehen, wie durch 10 Löcher gleichzeitig Wassern rein läuft. Einer muss anfangen, die kaputten Stellen zu reparieren, um den Prozess zu verlangsamen.
Und im besten Fall andere selbst dazu zu bewegen, aktiv zu werden. Deutschland liegt auf Rang 4 der Länder, die am meisten zum CO2-Anstieg in der Atmosphäre beigetragen haben, hinter USA, China, Russland. Kein Land hat mit so wenig Bevölkerung mehr CO2 verursacht.
(Quelle: spiegel.de/wissenschaft/n…) Es wäre also ein gutes und angemessenes Signal, endlich WIRKLICH aktiv zu werden.
Beim EU-Gipfel ist die Festlegung auf ein neues Klimaziel bis 2050 gescheitert. Das deutliche Zeichen der Politik ist also: wir finden das Thema nicht so wichtig.
Die Zivilgesellschaft muss jetzt dafür sorgen, der Politik zu zeigen: ihr liegt falsch. Ihr setzt verkehrte Prioritäten. Was interessieren mich Themen wie Arbeitsplätze, wenn draußen bald dauerhaft über 40 Grad Celsius herrschen und an arbeiten nicht mehr zu denken ist?
Unser Wohnstand basiert nicht auf Wirtschaftswachstum und Bankenrettung, er basiert einzig auf der Tatsache, dass wir auf diesem Planeten (und vor allem in Deutschland) ein lebensfreundliches Klima und genug Wasser zum Trinken haben. Das ist unsere Wohlstands-Grundlage.
Wer sagt "Ach, Klimawandel - wir müssen eh alle irgendwann sterben" blendet völlig aus, dass der Klimawandel einen nicht plötzlich mit 180 Sachen überfährt. Hitze und Wassermangel werden zu Bürgerkriegen und furchtbarem Leid führen. Mitten in Europa!
Neben der Tatsache, wissenschaftliche Fakten zu akzeptieren fehlt vielen Leuten meiner Ansicht nach vor allem die Fantasie, sich so ein Szenario vorzustellen. Weil es uns ja schon sehr lange gut geht. Und ich wünsche mir, dass das so bleibt.
Liebe Klimawandelskeptiker und ist-doch-eh-alles-übertrieben-oder-egal-Denker:
Ich will euch nicht eure Bratwurst verbieten. Ich will euch nicht das Autofahren verbieten. Ich will euch dafür gewinnen, euch auf die Seite der Leute zu stellen, die dafür kämpfen ...
... dass die Politik für vernünftige und bezahlbare (im besten Fall sogar kostenlose) Alternativen im Bereich Reise und Nahverkehr sorgt. Die dafür kämpfen, dass Firmen, die viel CO2 produzieren (egal ob durch Viehzucht oder sonstiges), für einen Ausgleich sorgen müssen.
Die dafür kämpfen, dass Klimawandel endlich zu dem wird, was es ist: Thema Nr. 1. Weil wir da ALLE was von haben. Es geht hier nicht um DIE gegen UNS. Hier gibts nur WIR, weil wir keinen anderen Planeten haben + auch niemals alle auf den umsiedeln würden, selbst wenn es ihn gäbe.
Warum ich das alles schreibe und worum ich euch jetzt bitte:
unterstützt eure Kinder/Freunde/Kollegen, die erzählen, dass sie bei @FridayForFuture mitmachen. Oder spielt ihren Einsatz wenigstens nicht runter. Im besten Fall: demonstriert mit!
Nichts ist jetzt wichtiger, als der Politik als Zivilgesellschaft zu zeigen, dass wir genug von dieser Aufschiebe-Taktik haben. Dass wir wissen, dass es Alternativen gibt, die sogar neue Arbeitsplätze schaffen werden (Quelle: planet-wissen.de/technik/energi…)
Bitte fragt euch, warum ihr noch zögert, eine Bewegung wie #FridaysForFuture zu unterstützen. Ist es wirklich der Zweifel an Fakten? Oder Angst vor Veränderung?
Bitte nehme euren ganzen Mut zusammen und stellt euch hinter die Leute. Wir brauchen euch und eure Unterstützung. Jetzt
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