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1/6 Und wieder wurde in Wien eine Frau von ihrem Partner ermordet. Das Ausmaß und die Frequenz von männlicher Gewalt gegen Frauen ist unerträglich. Wir müssen endlich umfassend über die Ursachen sprechen. Wie viele Frauen müssen dafür noch sterben? derstandard.at/story/20001089…
2/6 Statt die Debatte reaktiv zu führen und die Abmilderung möglicher Ausprägungen zu diskutieren (z.B. Ausbau von Überwachung, Verschärfung des Strafausmaßes) müssen wir darüber reden, wie Männlichkeit heute kulturell definiert und repräsentiert wird.
3/6 Das Männlichkeitsbild der Stärke, Emotionskontrolle und Macht wirkt sich destruktiv auf einem selbst und andere aus. Viele gesellschaftliche Krisenherde resultieren daraus, dass es keinen gesunden Zugang und Umgang bei Männern mit den eigenen verletzlichen Gefühlen gibt.
4/6 Angst wird in Form von Wut oder Hass ausgedrückt, weil es einem nicht zugestanden wird, Angst zuzulassen und auszudrücken. Anstatt sich selbst verletzlich zu zeigen, verletzt man andere, um Kontrolle über die Situation zu erlangen und dem Männlichkeitsbild zu entsprechen.
5/6 Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist schwierig, da häufig ein Abwehrverhalten, eine Betrachtung unter einer kompetitiven Linse "Frau gegen Mann" oder ein stellvertretendes Schuldbewusstsein vonseiten vieler Männer entsteht. Das können wir uns aber nicht mehr leisten.
6/6 Wir können nicht mehr tatenlos dabei zusehen, wie Frauen regelmäßig von Männern belästigt, verprügelt, vergewaltigt oder ermordet werden. Die Vorschläge von Expert*innen liegen auf dem Tisch und warten auf Umsetzung.
facebook.com/laura.wie.39/v…
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