Es gibt noch einen weiteren, der etwas kritischer mit den Zahlen umgeht, aber nicht so gerne zitiert wird: irishtimes.com/news/ireland/i…
Die Zahlen:
Bis zum 24. März gab es in Irland 232.164 Fälle. Von denen konnten 262 Fälle Outdoor-Ereignissen zugeordnet werden.
Die Schlussfolgerung: die anderen Fälle sind in Innenräumen passiert.
Das ist grob falsch. 1. Man kann nur einen kleinen Teil der Infektionen einem konkreten Infektionsort zuordnen. Das RKI gab zu Beginn der zweiten Welle mal 25% an. Das ist in Irland auch nicht anders.
2. Erfasst wurden nur Ausbrüche. Die 262 Fälle in Irland kommen von Baustellen oder Familienfeiern (insgesamt 42 Ausbrüche) mit mehreren Fällen. Einzelfälle werden nicht gezählt. Das steht auch im Artikel der Irish Times.
3. Zuordnung: Infiziert sich beispielsweise ein Schulkind - welchem Infektionsort wird das zugeordnet? Mit Sicherheit innen, auch wenn die Infektion auf dem Pausenhof stattgefunden hat.
Fazit:
Um bewerten zu können, wie viele Menschen sich draußen anstecken, ist dieser Zeitungsartikel ungeeignet.
Und eine "klare Evidenz" liegt sicher nicht vor.
Es gibt Studien, die klar zeigen, dass Innenräume gefährlicher sind, aber 1:1000 kommt da nicht heraus.
@c_drosten hat bereits im Mai im Podcast 43 darauf hingewiesen, dass es laut einer japanischen Studie einen Faktor 19 gibt, andere Studien bestätigen das inzwischen. springermedizin.de/sars-cov/epide…
Um das noch einmal klar zu machen.
Man hat in Irland 42 Outdoor-Ausbrüche mit insgesamt 262 Fällen ermittelt. Man hat keine Einzelinfektionen erfasst.
Der Trick besteht jetzt darin zu behaupten, die restlichen Fälle hätten sich allesamt indoor abgespielt.
Man hat wohl tatsächlich nur die Zahl 262 bekommen, die dann einfach von der Gesamtzahl abgezogen und eine Geschichte draus gemacht.
#Merz 1. Whataboutism. 2. Man muss nicht "grün-links" sein, um das peinlich zu finden. 3. Belehrungen von einem BILD-Praktikanten über politische Kompasse sind etwas, hmm, extravagant?
Jetzt muss man sich auch noch von denen verhöhnen lassen.
Wir mussten das exponentielle Wachstum vor sechs Wochen stoppen. Und niemand hätte sie daran gehindert. Bekannt ist das seit Januar.
MV ist im #Inzidenz-Mittelfeld.
Sie musste noch nie warten. Die #Bundesnotbremse, die nur notwendig wurde, weil auch @ManuelaSchwesig zugeguckt hat, wie die Zahlen hochgehen, wird jetzt auch noch von ihr instrumentalisiert, um ihren eigenen #MV-Plan hochzujubeln.
WIR haben viel zu lange auf SIE gewartet.
Dieses tolle Vorgehen seit Monaten hat zu einer Inzidenz von 160 geführt., Bundesdurchschnitt. Die anderen Nordländer stehen besser da, zum Teil deutlich.
Diese Eigen-PR ohne Substanz nervt einfach nur noch.
Die #Modellprojekte sind kein Mittel zur "#Normalität" zurückzukehren, sondern ein Placebo zur Ruhigstellung einer lauten Minderheit. Sie tragen eher dazu bei, zu spalten.
Nachhaltig scheint das alles nicht zu sein. #Tübingen ist gescheitert, weil mies organisiert und vom Umland überrannt. #Rostock scheint das besser zu machen, aber weil da nur Rostocker mitmachen dürfen, lohnt sich das auch für keinen.
Die Politik erzeugt zwei Gruppen, wo Einheit angesagt wäre. Die einen bleiben zu Hause und ärgern sich darüber, dass die Öffnungen für die anderen den Lockdown verlängern. Und die anderen stellen fest, dass die Normalität nur vorgetäuscht ist und haben dann auch keine Lust mehr.
Vielleicht sollte sich Herr #Huether mal mit einem Fachmann unterhalten. 1. Er meint wohl eher #NoCovid. Das hält er für unrealistisch und verweist auf die spanische Grippe.
Abgesehen davon, dass es wenig sinnvoll erscheint mit einer Pandemie zu vergleichen...
...deren Erreger man damals nicht einmal kannte, waren wir Mitte Februar auf dem Weg zu #NoCovid. Ohne #B117 hätten wir nur 4 Wochen so weitermachen müssen. Zusammen mit Test und Tracing wären wir jetzt nicht im Lockdown.
Und das ginge auch mit etwas härteren Maßnahmen mit B117.
Dann verweist er auf einen Nature-Artikel und schließt, dass wir trotz Herdenimmunität weiter "Corona-Infektionen und -Sterblichkeit erleben werden."
Dazu mal ein Ausschnitt aus einer Matrix aus dem vom #Huether verlinkten Nature-Artikel:
Warum trifft man sich nicht zu Beginn der Ferien?
Das ist ein komplettes Verwaltungsversagen und dafür muss bitte mal jemand die Verantwortung übernehmen. Aber es duckt sich wieder jeder weg und lobt sich selbst für "verantwortliches Handeln".
Wie lange ist es bekannt, dass in Schulen getestet wird? Warum kommt niemand auf die Idee bei den Herstellern mal zu fragen, ob man nicht auf Schulbedürfnisse abgestimmte Kits bekommen kann, wenn man schon eine Abnahme von 5 Mio/Woche garantiert?
Wollte heute eigentlich Pause machen - aber das geht zu weit.
Wie kann man nach einem Jahr #Pandemie immer noch so etwas posten? Als Ministerpräsident.
Zwei Antworten.
1. Wie lang ist "kurz"?
Kurz ist so lang, wie es braucht die Inzidenz nachhaltig zu senken. Das ist seit einem Jahr nicht verändert. Siehe 2.
2. Was muss geschlossen werden?
Das ist ihre Entscheidung, @MpStephanWeil. Je mehr Sie schließen, desto schneller geht es. Siehe 1.
Am längsten dauert es, wenn man einfach nur zuschaut und seltsame Tweets verfasst, statt zu handeln.
Dann nimmt man auch noch den maximalen Schaden mit.