#LongCovid#Lauterbach
1/11 ANGST vor LongCovid: „Mehr als die Hälfte hat nach 6 Monaten Symptome“. Mal wieder eine neue Studie. Doch was beweist diese Studie? Bekommen wir eine LongCovid Epidemie (der Ungeimpften)??? Ein THREAD.
2/11 Wenn man sich die Studie genauer anschaut, enttäuscht sie: Verlässliche Aussagen über die Häufigkeit v. LongCovid liefert sie nicht. Warum? Das möchte ich kurz erläutern:
3/11 Auf den ersten Blick ergibt die Studie Erschreckendes: nach COVID19 werden Konzentrationsstörungen (23,8%), generalisierte Angststörungen (29,6%), allg. Funktionseinschränkungen (44%) und Müdigkeit/Muskelschwäche (37,5%) beschrieben. >50% hätten noch nach 6 Mo Beschwerden.
4/11 ABER: Man hat bewusst nach LongCovid Studien gesucht. Publikationen, in denen nach COVID kein LongCovid berichtet wurde, wurden also gar nicht eingeschlossen. Das ist, als ob ich nach „Beinbruch + anhaltende Symptome“ suche und dann nur diese Extremfälle auswerte.
5/11 Zudem gab es in den meisten Studien KEINE Kontrollgruppe. D.h., man weiß gar nicht, wie häufig „Angststörung“ ohne COVID19 vorgekommen wäre - z.B. in Folge von Lockdown, Beziehungsstress, Homeschooling, Arbeitsplatzverlust, Angst vor COVID Aufgrund der Berichterstattung,…
6/11 Zudem hat man bei der Literatursuche 2100 Studien gefunden, am Ende aber nur 57 für die Auswertung benutzt. Hätte man bspw. 57 andere Studien aus diesen 2100 gewählt, wäre das Ergebnis evtl. ein völlig anderes. Die Einschlusskriterien sind also ganz entscheidend.
7/11 Meine Hauptkritik ist: es fehlen Kontrollgruppen und LongCovid wurde meist anhand von Patientenfragebögen, Telefoninterviews etc. erfasst (sick!): „Fühlen Sie sich müde?“ „Ja.“ —> LongCovid! Es fand keine Objektivierung statt. Und kein Vgl. mit anderen Atemwegspatienten.
8/11 Obige Grafik zeigt, dass auch Studien mit absurd kurzer Nachbeobachtungszeit (4 Wo, „Post acute“) eingeschlossen wurden und dass der Großteil der Pat. so schwer betroffen war, dass eine Klinikeinweisung erfolgte. Die >90% der milden COVID Fälle sind also gar nicht erfasst.
9/11 Die Autoren selbst nennen auch einige Limitationen der Studie, wobei man die Liste noch dtl. Länger hätte machen können….
10/11 Wie man seriös nach LongCOVID sucht, kann man z.B. im UK sehen: hier gibt es eine Vergleichsgruppe. Für die meisten Altersgruppen zeigt sich nach COVID19 eine leichte Häufung von Symptomen im Vgl. zur Kontrollgruppe. Aber bei Weitem keine Apokalypse.
11/11 Und auch nach Grippe können Wochen-/Monatelang noch Symptome bestehen. Das hat nur vor COVID19 nie jmd. interessiert und ist daher nicht im öffentlichen Fokus: rnd.de/gesundheit/cor…
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#Impfung#2G#3G 1/5 Liebes #RKI, was ist so toll an 2G im Vergleich zu 3G? Der vor 3 Monaten mit J&J geimpfte Heinz ist infektiös, weiß aber nix davon, da er dank Impfung kaum Symptome hat. Nun steckt er -trotz Impfung- Tanja an, die vor 4 Monaten 2x Biontech geimpft wurde.
2/5 Tanja besucht 5 Tage später ihre 87-jährige Mutter, die im Jan. 2x Moderna geimpft wurde. Die geimpfte Tanja fühlt sich sicher! Nun steckt Tanja ihre Mutter an. Diese erkrankt schwer und muss in die Klinik, wo sie als Impfdurchbruch in die 55,4% der RKI Statistik eingeht.
3/5 Wäre Tanja doch besser mit Ungeimpften weggegangen! Dann wären ALLE getestet gewesen, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung wäre im Vgl. zu ungetesteten Geimpften dtl. reduziert gewesen, auch wenn man falsch-negative einrechnet. Lieber 1 falsch-neg. als 100 Ungetestete!
#2G#Herdenimmunität#Impfung#Covid#PHE 1/ Wie wirksam ist die Impfung im echten Leben? Wie häufig sind Geimpft noch Überträger beziehungsweise PCR positiv? Dazu gibt es nun exzellente systematische Daten von PHE (Public Health England). Ein Thread 👇🏻🧵
2/ Die Staatliche Agentur Public Health England (PHE) veröffentlicht regelmäßig wichtige Daten zu COVID und der Effektivität der Impfungen. Die Datentiefe ist dabei besser/systematischer als das, was wir vom RKI geliefert bekommen.
Quelle dieses Threads: assets.publishing.service.gov.uk/government/upl…
3/ Für die Alpha Variante, welche aktuell ja nahezu keine Rolle mehr spielt, liegen folgende Daten vor:
@Karl_Laulerbach 1/ Hr. Lauterbach, Sie reden ja gerne von der (Zitat!) "nebenwirkungsfreien" Impfung. 3x Wiederbelebung 3 Tage nach der Impfung. Das hier hat sicher nichts mit der Impfung zu tun. Ist wahrscheinlich LongCovid. www1.wdr.de/nachrichten/ru…
2/ Sie loben ja gerne Studien u wissenschaftl. Standards. Gut so! Kann ich nur zustimmen. Aber: Wo ist denn die große Phase III Studie zur Drittimpfung? Und warum wurde die Placebo-Gruppe der Zulassungsstudie (Biontech) aufgelöst? Ist das noch Wissenschaft oder schon Marketing?
3/ Die 2x Impfung schützt die Risikogruppe gut vor schwerem Verlauf. Zur 3. Impfung haben wir kaum Sicherheitsdaten, nur Labor-Antikörper-Boost-Daten. Letztere sind hübsch für Grafiken in Publikationen, letztendlich aber wertlos. Klinische Endpunkte zählen.
#Stiko#Kinder#Covid#Impfung
1/Die Myokarditis würde nur sehr selten auftreten u. sei mild. Die Prognose dieser seltenen Biontech-Nebenwirkung sei gut. Ich finde die Daten aus den USA alles andere als beruhigend: 70% EKG abnormal, 5% ventrikuläre Tachykardie, 2% vollst. Block,
2/ Im MRT des Herzens in 88% der Fälle eine späte Kontrastmittel-Aufnahme. Fast alle Fälle traten nach der 2. Impfung auf.
3/ Die Autoren empfehlen betroffenen Kindern 3 - 6 Monate auf Sport zu verzichten. 4% hatten noch nach mehr als 60 Tagen (!) eine Kontrastmittel-Aufanhme im Herz MRT!
1/ #Impfung#AndereSchützen#Ansteckung
Die Politik wirbt für eine hohe Impfquote. Das ist nachvollziehbar. ABER: nur bei Personen, mit einem relevanten Risiko an COVID schwer zu erkranken! Bei den Ungeimpften Ü60 wären ein paar Prozent mehr lohnenswert.
2/ Die junge Generation, insbes. <40 Jahre ohne Adipositas/Risikofaktoren, hat bzgl. COVID-Hospitalisierungen hingegen kaum einen Effekt. Dies gilt umso mehr bei Kindern (#STIKO). Die Impfung für Kinder wird nun u.a. mit "psychosozialen Folgeerscheinungen" v. COVID 19 begründet.
3/ Damit sind wohl Schulschließungen, Ausgrenzung von Ungeimpften, Social Distancing etc. gemeint - alles grausam für die Kids! Doch: alles auch völlig unnötig. Man darf nicht zw. geimpften u. ungeimpften Kindern unterscheiden!!! DENN:
2/ Inzwischen wissen wir, dass das so nicht stimmen kann (siehe Real-World Daten Israel, es genügt ein aktueller Blick auf die dortigen Intensivstationen @RanIsraeli). Leider. Ich hatte mir aufgrund der Daten bei Zulassung mehr Wirksamkeit erhofft. Die Autoren resümieren:
3/ Klingt also erstmal ganz toll. Nun interessiert mich aber: wieviele Todesfälle hat die Impfung denn verhindert in einer Studiepopulation von der Größe einer Kleinstadt (40.000) über 6 Monate mitten in der Pandemie?
Antwort: kein Unterschied zu Placebo: