In den letzten Tagen wurden drei Studien durch die Medien gejagt, die eher durch ihre Überschriften glänzen, als durch wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. 1. #LongCovid nur bei 0,8% der Kinder. 2. #Lockdown ohne Wirkung. 3. #VitaminD schützt vor #Covid.
An allen dreien ist bei näherer Betrachtung nichts dran - eher das Gegenteil der Fall.
Mieses Studiendesign (1.), miese Studienauswahl (2.) oder eine Trivialität, getarnt als Sensation (3.).
Alles leicht durchschaubar. Es sei denn, man ist ein Journalist mit scheinbarem Auftrag.
Wäre ist nicht die vornehmste Aufgabe von Journalisten, so etwas aufzudecken statt es zu pushen, nur weil man seine Meinung bestätigt sieht?
Viele Journalisten agieren als Influencer und Lobbyisten.
ad 3.: Es ist lange bekannt, dass #VitaminD bei Infektionskrankheiten, insbesondere der Atemwege hilft. Warum sollte das bei Corona nicht auch so sein? Das ist nahezu trivial. aerztezeitung.de/Medizin/Vitami…
Diese Studien zeigen exemplarisch, was in Sachen Kommunikation von Seiten mancher Medien gar grundsätzlich falsch läuft. Da geht es auch nicht um Meinungsfreiheit oder so, sondern einfach nur darum, dass es falsch ist, Fake News zu verbreiten. Nichts anderes ist das letztendlich.
Es wäre uns in der #Pandemie geholfen, wenn naturwissenschaftliche Laien (hier @luebberding) ihre Meinung nicht mit absoluten Überschriften über die Expertise der Fachleute stellen würden.
Bestimmte Themen eignen sich nicht für "Meinung", die sind für "Wissen" gemacht.
Er versucht das wettzumachen, indem er "wissenschaftliche Gründe" angibt kann diese selbst aber gar nicht bewerten und nutzt auch nur diejenigen, die seine vorgefasste Meinung stützen.
Es sind diese reichweitenstarken Dunning-Kruger-Testimonials aus Medien und Politik, die eine seriöse Bewältigung der #Pandemie systematisch torpedieren. Diejenigen, die für Aufmerksamkeit und aus Narzissmus auf der Grenze zwischen Seriosität und #Querdenken surfen.
Nochmal von gestern genauer.
Bei einer #Pandemie durch ein neues Virus gilt:
Eradicate or get immune without dying.
Das Virus ausrotten, das geht in der Regel nur ganz zu Beginn (#SARS) oder spät wenn weltweit gute #Impfstoffe zur Verfügung stehen (#Pocken, #Polio, #Masern).
Ein Musterbeispiel für die schnelle Ausrottung eines neuen Virus ist #SARS aus dem Jahr 2003 (erste Fälle Nov. 2002).
Eine wichtige Rolle damals schon hatten u.a. Mike Ryan und ein noch recht junger @c_drosten.
Man hat es damals geschafft, das Virus selbst ohne #Impfung schnell einzudämmen. Im Mai 2004 war das Virus nicht mehr im Umlauf.
Mit #SARSCoV2 ist das aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich gewesen. Höherer R-Wert, schnellere Ausbreitung durch mehr Mobilität usw.
Da mir gestern mal wieder jemand gekommen ist mit #Corona ist harmlos, weil "nur" 0,2% daran sterben (siehe der "weltweit führende Epidemiologe John #Ioannidis"), schließe ich das Thema mal für mich ab, ohne auf seine Arbeiten selbst einzugehen. Das haben genügend andere getan.
Die Population Fatality Rate (PFR) - der Anteil derjenigen an der Gesamtbevölkerung, die an Corona gestorben sind - liegt in den meisten europäischen Staaten über der von #Ioannidis zu Beginn postulierten Infection Fatality Rate (IFR) - dem Anteil der Infizierten, die sterben.
Hätte #Ioannidis recht - und er wurde vielfach widerlegt und ist auch bereits zurückgerudert - hätte jeder Einwohner dieser Länder bereits infiziert gewesen sein müssen, einige mehrfach, in Ungarn oder Bulgarien im Schnitt jeder doppelt. Das ist offensichtlich nicht der Fall.
Können wir mal aufhören so zu tun, als wäre #Corona mit Eintritt in eine endemische Phase vorbei?
Dass Bedeutet das nicht, dass das Virus harmloser wird - der evolutionäre Druck in diese Richtung ist bei einem Erreger, der sich so schnell und früh verbreitet nicht sehr hoch.
Es hat keinen besonderen Vorteil, den Wirt am Leben zu lassen (aber auch keinen Nachteil). Wichtigster Effekt: ein (vermeintlich) weniger tödliches Virus wird weniger bekämpft als ein schlimmeres.
Das sehen wir jetzt bei #Omikron im Vergleich zu #Delta.
Masernviren sind noch effizienter als #SARSCoV2 was die Verbreitung angeht.
Die #Masern haben sich ein paar Jahrhunderte v. Chr. in den ersten großen Siedlungen der Menschen etablieren können. Sind sie im Laufe dieser 2500 Jahre harmloser geworden?
Ein großes Problem in der #Pandemie:
Maßnahmen, die einen sehr großen Nutzen haben, werden noch vor ihrer Einführung zerredet, weil sie entweder nicht perfekt sind oder - wie praktisch jede Intervention - auch Nachteile haben, die die Vorteile aber nicht mal annähernd aufwiegen.
Beispiele:
- #PCRTest: eine absolut gute und sichere Methode Infektionen eindeutig festzustellen, die uns früh zur Verfügung stand (Danke #Drosten et al). Was wurde da nicht alles von inkompetenter Seite behauptet, nicht selten von Leuten, die zuvor nie etwas davon gehört hatten
- #CWA: hat sich als wesentlich besser und robuster herausgestellt als die für viel Geld von den Ländern angeschaffte #LucaApp. Hatte wahrscheinlich auch mehr Nutzen als die Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter.
#Impfgegner kann man ein Stück weit klassifizieren.
Der Archetyp des tätowierten Rauchers kann aufs Nanogramm genau sagen, welche Inhaltsstoffe eine #Impfung enthält und wie sich diese (angeblich) auswirken. Er ignoriert dagegen die Gefahren, die von Schwermetallen und ...
... anderen Inhaltsstoffen seiner Tattoos ausgehen, sowie die gesundheitsschädlichen Folgen seines Tabakkonsums. Risiken, die ihn - im Gegensatz zur #Impfung - sein Leben lang bzw. täglich begleiten.
Ist momentan etwas aufgeschmissen, da in den mRNA-Impfstoffen nicht viel drin ist. Aber seine Zeit wird mit den "Totimpfstoffen" und ihren Adjuvantien kommen!
Man darf sich darauf freuen vorzurechnen, wieviel Formaldehyd der menschliche Körper jeden Tag selbst produziert!