Können wir mal aufhören so zu tun, als wäre #Corona mit Eintritt in eine endemische Phase vorbei?
Dass Bedeutet das nicht, dass das Virus harmloser wird - der evolutionäre Druck in diese Richtung ist bei einem Erreger, der sich so schnell und früh verbreitet nicht sehr hoch.
Es hat keinen besonderen Vorteil, den Wirt am Leben zu lassen (aber auch keinen Nachteil). Wichtigster Effekt: ein (vermeintlich) weniger tödliches Virus wird weniger bekämpft als ein schlimmeres.
Das sehen wir jetzt bei #Omikron im Vergleich zu #Delta.
Masernviren sind noch effizienter als #SARSCoV2 was die Verbreitung angeht.
Die #Masern haben sich ein paar Jahrhunderte v. Chr. in den ersten großen Siedlungen der Menschen etablieren können. Sind sie im Laufe dieser 2500 Jahre harmloser geworden?
Schwer zu beantworten, da man die heutige Situation nicht mit der damaligen vergleichen kann. Angesichts der jährlich Millionen Maserntoten bis in die neueste Zeit (1980 min. 2,7 Mio, laut WHO) scheint die Krankheit aber wenigstens nicht viel ihres Schreckens verloren zu haben.
Beim Masernvirus unterscheidet man 24 Genotypen. Diese sind durch Mutationen seit dem Übergang auf den Menschen entstanden. Einen Teil dieser 24 haben wir durch die #Impfung bereits ausgerottet (ähnlich 2/3 bei Polio). In letzter Zeit zirkulieren nur noch max. acht Genotypen.
Praktisch alle unsere #Impfungen richten sich gegen endemische Erreger - Polio, Diphtherie, Masern, Mumps, früher die Pocken usw.
Das waren/sind die Geißeln der Menschheit. Die haben zu einem großen Teil zur hohen Kindersterblichkeit beigetragen. Die lag im Jahr 1960...
...in Deutschland noch ungefähr da, wo sie heute in Bangladesh oder Botswana liegt.
Was bedeutet das für Corona?
Selbstverständlich ist es besser sich per #Impfung gegen das Virus zu immunisieren und nicht über die Erkrankung. Das gilt natürlich weiterhin.
Endemisch heißt nicht harmlos, sondern einfach nur - abzüglich einer Saisonalität - immer zirkulierend.
Die Masernviren verändern sich nicht besonders stark. Die verimpften Stämme (z.B. Edmonston-Zagreb) sind seit 50 Jahren unverändert.
Corona verändert sich (überraschend) schnell. Das ist immer proportional zur Anzahl der Viruskopien. Je mehr Infizierte, desto mehr Mutationen.
Je mehr Immune, desto weniger Probleme.
Die #Impfung ist weiterhin der Weg.
Ein großes Problem in der #Pandemie:
Maßnahmen, die einen sehr großen Nutzen haben, werden noch vor ihrer Einführung zerredet, weil sie entweder nicht perfekt sind oder - wie praktisch jede Intervention - auch Nachteile haben, die die Vorteile aber nicht mal annähernd aufwiegen.
Beispiele:
- #PCRTest: eine absolut gute und sichere Methode Infektionen eindeutig festzustellen, die uns früh zur Verfügung stand (Danke #Drosten et al). Was wurde da nicht alles von inkompetenter Seite behauptet, nicht selten von Leuten, die zuvor nie etwas davon gehört hatten
- #CWA: hat sich als wesentlich besser und robuster herausgestellt als die für viel Geld von den Ländern angeschaffte #LucaApp. Hatte wahrscheinlich auch mehr Nutzen als die Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter.
#Impfgegner kann man ein Stück weit klassifizieren.
Der Archetyp des tätowierten Rauchers kann aufs Nanogramm genau sagen, welche Inhaltsstoffe eine #Impfung enthält und wie sich diese (angeblich) auswirken. Er ignoriert dagegen die Gefahren, die von Schwermetallen und ...
... anderen Inhaltsstoffen seiner Tattoos ausgehen, sowie die gesundheitsschädlichen Folgen seines Tabakkonsums. Risiken, die ihn - im Gegensatz zur #Impfung - sein Leben lang bzw. täglich begleiten.
Ist momentan etwas aufgeschmissen, da in den mRNA-Impfstoffen nicht viel drin ist. Aber seine Zeit wird mit den "Totimpfstoffen" und ihren Adjuvantien kommen!
Man darf sich darauf freuen vorzurechnen, wieviel Formaldehyd der menschliche Körper jeden Tag selbst produziert!
Nochmal der Gedanke von gestern, angeregt von diesem Tweet von #Drosten und den Reaktionen, die er damit ausgelöst hat.
Das #Immunsystem ist kein Muskel, der trainiert werden muss, damit er nicht verkümmert. Es muss nicht regelmäßig herausgefordert werden (das wird es ohnehin).
Das Immunsystem ist ein Buch, das zu Beginn des Lebens aus leeren Seiten besteht. Bei jeder (schwereren) Infektion, beginnend im Mutterleib, beschreibt das Immunsystem eine Seite mit einem Rezept, wie man genau diesen Erreger erkennt und bekämpft.
Es benutzt unterschiedliche Stifte. Bei einigen verblasst die Schrift nach einiger Zeit und wir müssen z.B. #Impfungen auffrischen.
Kommt es zu einer weiteren Infektion, verwendet das Immunsystem einen stärkeren Stift - das Rezept wird offenbar häufiger benötigt.
#Impfungen schützen viele vor der Infektion und vor schweren Verläufen, nur sehr wenige erkranken schwer.
Die #Durchseuchung schützt per definitionem nicht vor Infektion und nur über die Krücke #Paxlovid einige vor schweren Verläufen.
Über die #Impfung können wir aktiv Einfluss nehmen. Sowohl auf das individuelle Ergebnis eines Kontakts mit dem Virus, als auch auf die Ausbreitung in der Gesellschaft.
Mit der #Durchseuchung liefern wir uns dem Zufall aus, auf allen Ebenen.
#Impfungen bewirken das gleiche wie die natürliche Infektion mit diesen Vorteilen: 1. Sicherer: die #Impfung hat wesentlich weniger Nebenwirkungen als die Erkrankung Komplikationen. 2. Effizienter: man kann viele Personen viel schneller per Impfung immunisieren als per Infektion.
3. Billiger: der #Impfstoff ist deutlich günstiger als die Medikamente, die im Falle einer Erkrankung verabreicht werden. 4. Kontrollierter: wir suchen uns den Zeitpunkt aus, an dem wir uns immunisieren und laufen nicht infektiös durch die Gegend.
Nachteile?
Wer möchte, darf sie zur Diskussion stellen.
Ich kenne keine - wie bei allen anderen zugelassenen #Impfungen auch nicht.