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Milvus @Milvus84
, 32 tweets, 10 min read Read on Twitter
Nachfolgend geht es um den neuen Shadowban (QFD). Das haben viele noch nicht mitbekommen/in Gänze realisiert. Daher: bitte teilen.

Vereinfacht ausgedrückt können nahezu alle rechten, die meisten islamkritischen sowie viele konservative Accounts bei Hashtags nicht mehr mitmachen.
Linke schon. Sogar linke, zur Gewalt aufrufende Accounts wie der beigefügte. Linke können weiterhin die große Mitte in trendenden # ansprechen.

Demokratie ist Meinungswettbewerb. Wer diesen verzerrt oder die Verzerrung schön redet, kann alles mögliche sein;Demokrat ist er nicht.
QFD-Selbsttest:

Ob auch Sie betroffen sind, können Sie überprüfen. Diesen Test hat als erster m.W. @Netzdenunziant entdeckt. @BimbasWorld hat sich die Mühe gemacht und den Test sehr schön zusammen gefasst:
Hinterhältig ist, dass der Qualitätsfilter (QF) bei jedem einzelnen # -Aufruf unter “Neueste“ ausgeschaltet werden muss. Das macht niemand, was für Betroffene einem vollständigen # - Ausschluss gleichkommt. Dies wird im Folgenden “Qualitätsfilterdiskriminierung“ (QFD) genannt.
Test bei Anderen:

Dieser Selbsttest kann analog auch auf andere Accounts angewendet werden. Einfach einen etwas jüngeren Tweet dieses anderen Accounts mit seltenerem Hashtag suchen und unter “Neueste“ ebenfalls nachsehen. Ist er nicht unter “Neueste“, dann liegt eine QFD vor.
FAQ 1:

Können mich meine Follower noch sehen?
Ja. Die QFD betrifft NUR die eingeschränkte Auffindbarkeit der eigenen Hashtag-Tweets für Nichtfollower.
FAQ 2:

Können also Nichtfollower mich nicht mehr auffinden?

Doch, wenn diese gezielt nach Ihnen suchen (selten) oder zufällig beim Stöbern in Threads, an denen Sie auch beteiligt sind (sehr viel häufiger).
Hintergründe:
Am 15. Mai 2018 hat Twitter mittels des “Qualitätsfilters“ die Accounts in qualitativ gute und schlechte Accounts unterteilt, die “schlechten“ Accounts wie beschrieben in ihrer Reichweite beschränkt und folgende Stellungnahme dazu abgegeben:

blog.twitter.com/official/en_us…
Kernaussage von Twitter:

Es geht ganz offiziell darum, die Reichweite von “Trollen“ im Namen einer “gesunden Konversation“ einzuschränken, damit “Leute“ sich nicht “gestört“ fühlen.

Totalitarismus auf Samtpfoten.
Wie funktioniert der Qualitätsfilter?

Er berücksichtigt mehrere Kriterien (“signals“). Allerdings hält sich Twitter in der obigen Stellungnahme bedeckt:

“There are many new signals we’re taking in, most of which are not visible externally. Just a few (!) examples include if ...
...

- an account has not confirmed their email address,

- if the same person signs up for multiple accounts simultaneously,

- accounts that repeatedly Tweet and mention accounts that don’t follow them,

...
...

- or behavior that might indicate a coordinated attack.

- We’re also looking at how accounts are connected to those that violate our rules and how they interact with each other. (!)“
Diese Kriterien scheinen zunächst unpolitisch zu sein. Allerdings werden rechte Accounts bekanntermaßen aufgrund der linken Empfindlichkeit weit häufiger gemeldet, so dass zumindest das letzte Kriterium zu Lasten von Rechten/Konservativen geht.
Wg. der Formulierung “just a few examples“ ist davon auszugehen, dass noch “politischere“ Kriterien existieren. Anders ist kaum zu erklären, dass linke Accounts kaum betroffen sind.
Nach einer Abschätzung von @Netzdenunziant sind Rechte etwa 10x häufiger als Linke betroffen:

Wer genau ist alles betroffen?

Etliche:

1) Anonyme Accounts:

Anonyme, rechte, deutschsprachige Accounts sind praktisch ohne Ausnahme von QFD betroffen. Von den größeren Accounts zB @Varg_I_Veum , @Ruebenhorst oder @wulfila78 . Von den kleineren zB meiner.
Bei den anonymen, konservativen bzw islamkritischen Accounts sind es wahrscheinlich die meisten, zB @mittelfinger (Hadi ya). Aber sicher nicht alle, zB @InnenweltTramp . Letzterer ist allerdings auch etwas moderater.
Eher nicht betroffen sind anonyme, sehr regierungskritische Accounts, die zwar viele Berührungen und manchmal auch Gemeinsamkeiten mit Rechten haben, sich aber inhaltlich klar von Rechten distanzieren. ZB @kittypunk7 .
Kurz: Hut ab, Twitter, hier wurde mit der politischen Schere fein säuberlich gearbeitet. Das geht weit, weit über obige “signals“ hinaus.
2) Accounts mit Klarnamen:

Auch alle rechten Accounts jenseits der AfD mit Klarnamen aber ohne Verifizierung sind wohl betroffen. ZB @Lichtmesz oder @Martin_Sellner. Ausnahmen kenne ich keine.
Viele AfD-MdB-Accounts ohne Verifizierung sind betroffen. ZB @PetrBystronAfD oder @JensMaierAfD oder @SchneiderAfd . Nicht hingegen zB @JoanaCotar oder @NKleinwaechter .
Konservative Accounts mit Klarnamen ohne Verifizierung sind oft nicht betroffen, zB Anette Schultner von der Blauen Wende.

Demgegenüber sehr wohl @SergeMenga oder @RonaiVeromaus (Ronai Chaker), welche beide die Zustände deutlich schärfer kritisieren als Anette Schultner.
3) Accounts mit Verifizierung (weißes Häkchen auf blauem Grund):

AfD-MdB-Accounts mit Verifizierung sind idR nicht betroffen. ZB nicht @MalteKaufmann , @Alice_Weidel oder @GottfriedCurio .

Doch sogar hier gibt es wenigstens eine Ausnahme, zB @UdoHemmelgarn .
Fazit:
Je “rechter“ der Account, desto QFD. Je anonymer, desto QFD.

Es sind um ein Vielfaches mehr an Accounts vom QFD betroffen im Vergleich zur Böhmermannliste. Ich schätze, dass mehr als 10000 deutschsprachige Accounts betroffen sind.
Meiner zB. Ich wurde auch nie gemeldet. Mein “Fehler“ besteht wohl v.a. darin, dass ich zuviel mit den “falschen“ Accounts kommuniziere, weswegen ich in eine Art digitale Sippenhaft genommen wurde.
An Hashtags können deswegen nun Rechte/Islamkritiker/Konservative nicht mehr partizipieren, s. zB #IDAHOT2018 oder #besetzen .
Das verstärkt die Filterblasenbildung und schädigt den Meinungsaustausch zwischen links und rechts. Der Meinungswettbewerb (=Demokratie) auf Twitter ist verzerrt.

In meinen Augen ist das eine antidemokratische Riesenschweinerei. Orwell selig darf sich bestätigt fühlen.
Was ist zu tun:

1) Diesen Thread teilen.
2) Mitmachen beim Twitterstreik vom 26.-28. Mai (s. unten)
3) Sich bei den 3 Verantwortlichen höflich (!) beschweren. Neben Jack Dorsey sind das noch die beiden im Screenshot.
4) Anwälte einschalten. Verletzung der Meinungsfreiheit einer bestimmten politischen Gruppe unter Hinzuziehung der Sippenhaft. Da geht doch was? @BimbasWorld hatte jedenfalls den Plan einen Anwalt einzuschalten. Vielleicht klappt es ja?
Gerichte kommen derzeit jedenfalls vermehrt zu dem Schluss, dass das Hausrecht von sozialen Medien die im GG garantierte Meinungsfreiheit nicht bricht, s. anbei.

Was meinen Sie, Herr @Steinhoefel ?
5) Noch mehr Linken folgen und diese wie gewohnt triggern.

Das war's. Danke für die Aufmerksamkeit.
Gruß,
Milvus.
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