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Ex-FPÖ-Chef und vielleicht Bald-EU-Mandatar Heinz-Christian Strache wirft mir öffentlich vor, ich hätte schlecht recherchiert und das vom Falter veröffentlichte Bild und die Postkarte von ihm hätten nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun.
Beide Vorwürfe sind falsch. (Thread)
Die Landkarte, die auf dem Foto hinter Strache zu sehen ist, zeigt ein "Großdeutschland" unter Einschluss Österreichs.
Zu Straches Behaupung, diese Karte habe nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, sagt der Experte Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands:
"Der Hinweis auf die "deutschen Siedlungsgebiete" auf dieser Karte ist nicht von den expansionistischen Zielen des "Dritten Reiches" und damit vom nazistischen Angriffs- und Vernichtungskrieg zu trennen."
"Die Karte beziehungsweise ihre öffentliche Zurschaustellung kann demnach als eine Form der Betätigung im nationalsozialistischen Sinne gesehen werden."
Auf die einschlägigen Hintergründe der Karte verweise auch die Tatsache, dass sie vom neonazistischen "Nordland Verlag" vertrieben wird.
Und so sah die angeblich "mangelhafte" Recherche aus, die natürlich alles andere als mangelhaft war:
Ich habe die Postkarte und das Foto nicht nur selbst überprüft, sondern auch den Experten des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands zur Überprüfung vorgelegt.
Danach habe ich Strache kontaktiert. Da ich nicht sicher war, ob er derzeit seine Mails liest, habe ich Postkarte und Foto auch den Pressesprecher des neuen FPÖ-Vorsitzenden Norbert Hofer um eine Stellungnahme gebeten.
Dieser hat geantwortet, er könne "das Gekritzel" auf der Postkarte nicht lesen und es sei auch "nicht seine Baustelle". Meine Nachfrage, wessen "Baustelle" es denn sei, blieb unbeantwortet.
Um sicherzustellen, dass Strache die Möglichkeit zur Stellungnahme bekommt, habe ich ihm die Bilder auch per SMS auf sein Handy geschickt und um eine Stellungnahme gebeten. Strache hätte klarstellen können, was er zu den Fakten zu sagen hat. Hat er bis Redaktionsschluss nicht.
Erst einen Tag später, zweieinhalb Stunden nachdem der Falter den Artikel online gestellt hatte, kam eine Antwort von Strache per SMS.
Ich habe diese Stellungnahme auf Twitter, Facebook und der Falter-Homepage veröffentlicht.
Kurz danach warf mir Strache auf Facebook öffentlich mangelnde Recherche vor. Andere FPÖ-Funktionäre warfen mir vor, Strache mit "Fake News" absichtlich zu "entmenschlichen" und eine "Hetzkampagne" zu betreiben.
FPÖ-Sympathisanten beschimpften mich daraufhin auf Straches Facebookseite als geisteskrank, hässlich und Lügnerin.
Ich denke, jede und jeder kann sich anhand der Fakten selbst ein Bild machen. Ich bleibe bei meiner Darstellung.
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