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Zum einen wäre da das Massaker von Christchurch, dessen Tätermanifest größtenteils mit FPÖ- und Burschenschaftszitaten nachgebaut werden kann. Auch von Seiten der ÖVP ist man in Teilen anschlussfähig, man koaliert schließlich auch mit der FPÖ
Dann wäre da der rassistische Vorfall in Wien, den man von FPÖ-Seite als Verschwörung zur Wahlkampfsstimmungsmache versucht darzustellen. Es darf nicht sein was ist: die antimuslimischen Kampagnen der FPÖ führen zu rassistischer Gewalt auf der Straße.
Und zu guter Letzt wäre das Martin Sellner, der vom Christchurch-Terroristen eine größere Geldspende erhielt und dessen rechtsradikale Idenitären die Ideologie mit dem Terroristen teilen. Durch Christchurch wird die öffentliche Debatte darüber erzwungen.
Seit Jahren gibt es umfangreiche antifaschistische Recherchen zu den Identitären. Die Vergangenheit einzelner Kader in Kameradschaften und Neonazizusammenhängen ist dokumentiert, ebenso sind viele gewalttätige Angriffe der Idis. Deren Aktivismus war zu keinem Zeitpunkt friedlich.
Die IB wurde vom nationalistischen und rechtsradikalen Teil der Gesellschaft durchaus hofiert. #FPÖ-Chef und Vizekanzler #Strache saß in gemütlicher Runde mit IB-Kadern und äußerte sich wohlwollend über sie. Mehr zum Foto: diepresse.com/home/innenpoli… 
Der rechtsradikale Innenminister #Kickl hielt auf dem Kongress "Verteidiger Europas" 2016 eine Rede, neben anderen rechtsradikalen Medien und Gruppen war auch die IB vertreten. Zwei Jahre später nahm die FPÖ am Nachfolgekongress teil - ebenso die IB.
doew.at/erkennen/recht…
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Sellner darf sich momentan in diversen Medien darstellen und versucht in Schuldabwehr und dem Reframing von der IB als Opfer des Christchurchattentäters. Dazu bietet ihm unter anderem Servus TV bereitwillig Platz. Der Sender ist nicht das erste Mal eine Plattform dafür.
In einer Talkrunde am Donnerstag wird es um die Identitären gehen. Geladen ist neben dem rechten Publizistebn #Broder und dem Jugendforscher #Heinzlmaier auch der Vordenker und Mitinitiator Identitären im deutschsprachigen Raum: Götz #Kubitschek.
Dessen #Antaios-Verlag, #Sezesszion-Magazin und #InstitutFürStaatspolitik bieten der deutschen rechtsradikalen Avantgarde Vernetzungs- und Publikationsplattformen. Wie Kubitschek den Aufbau der IB mitinitiiert hat, kann man in "Die autoritäre Revolte" von Volker Weiß nachlesen.
Es gibt unzählige Vorträge, Artikel und Bücher über die IB, Twitteraccounts sind auf sie spezialisiert (hallo @j_trebing, @NeueRechteWatch und @no_idis an dieser Stelle). Ideologie, Strukturen, Vernetzung und Aktivismus sind bestens analysiert und dokumentiert.
Die meiste Recherchearbeit wurde von Antifaschist*innen geleistet. Vor allem in Österreich wollte man davon aber nichts wissen. Warum? Weil die Ideologie der Identitären bis hin zur aktuellen Regierung anschluzssfähig ist und von weiten Teilen der Gesellschaft geteilt wird.
Eine kritische Betrachtung der IB führt unweigerlich zu einer kritischen Betrachtung der österreichischen Gesellschaft. Wer die IB verbieten will, kann gleich halb Österreich verbieten und das Land auflösen (nicht die schlechteste Option).
Die "bürgerliche Mitte" müsste sich eingestehen, viel näher an faschistischer Ideologie zu stehen als man sich immer einredet. Oder ihr zumindest großflächig mit Gleichgültigkeit begegnet. Diese Debatte wird aber nicht stattfinden. Man kann ja auch Linke verteufeln.
Die stören mit ihren Rechercheergebnissen ja den "gesellschaftlichen Frieden" und machen nur Stress und sind ja eh gewalttätig und eigentlich viel schlimmer als die Nazis. In drei Monaten ist die aktuelle Debatte wieder vergessen und es wird nichts passiert sein. Alles wie immer.
