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Dort Hinweis auf "5 Möglichkeiten, die BRD zu erzählen" (nach Axel Schildt): Erfolg, Misserfolg, Nazi/Rechts, Modernisierung, Verwestlichung. Im Thread dann meine Lesart der 5 Möglichkeiten mit einer 6.: die "Mitte" & der Mythos des "Bürgerlichen".
(1) Erfolgsgeschichte: GG/Menschenrechte, Emanzipation, Humanisierung, Alltägliche Realisierung in einer unspektakulären, sich selbst sicheren Zivilgesellschaft ab den 1970er Jahren. [Das alles gibt es.]
(2) Misserfolg: Industrie & Auto-Gesellschaft als Öko-Zerstörung. Geschichte des "Wirtschaftswunders" als Geschichte der Macht: Zuerst paternalistische Unternehmens- und Ämter-Diktaturen, dann Finanzialisierung, Globalisierung, Thatcher/Blair-isierung.
(3) "Modernisierung": Informatisierung als "Quellcode der Moderne" seit ca. 1900, von "Bürokratien", Industrie-Logistik und Automatisierung im Zeitalter von Bahn/Straßen zu Digitalisierung, Containerisierung, Roboterisierung, bis zur Netz-Gesellschaft.
(4) Rechts: Geschichte des modern-technokratischen Nazismus & seiner Nachwirkung in der BRD, das allmähliche Morphen, Kontinuitäten der "Ideologien der Grausamkeit" seit 1900 (Imperialismus, Nationalismus, Kolonialismus/Rassismus). Neueinsatz der Rechts-Dynamik seit den 1980ern.
(5) "Verwestlichung": Eigentlich Pop-Geschichte. Geschichte der westeuropäischen "Amerikanisierung" (die etwas anderes erzeugte, nicht einfach Übernahme war), Konsumismus & etwa auch "Sexwelle" seit 1930er Jahren. Aufstieg & Verfall von Pop als Emanzipation.
(6) Mitte/Bürgerlichkeit: Die immer neue Konstruktion und das Reenactment von soziologischer, ökonomischer, ideologischer "Bürgerlicher Mitte" mit immer neuen TeilnehmerInnen, auch schon in den 1930ern beginnend & bis heute erstaunlich wirksam als wirklichkeitsschaffender Mythos.
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