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Thread (1/10)

Liebe @DeutscheWelle, wenn Ihr das nächste mal einen Artikel über die Klimaschäden durch Fleisch schreibt, dann fragt am besten keinen befangenen Paleo-Blogger, sondern KlimaforscherInnen, nur Mut. Folgende krasse Fehler sind in Eurem Text:

dw.com/de/veggie-burg…
Der Urköstler behauptet, veganes Essen sei "in vielen Fällen" klimaschädlicher als Fleisch, weil Kühe mit Weidehaltung weniger Kraftfutter bräuchten. Dabei ist auch Weidefleisch klimaschädlicher als Gemüse und zudem eine krasse Ausnahme. (2/10)
1. Die Tendenz zur Weidehaltung ist stark rückläufig, zuletzt betraf das nur noch 30 Prozent aller Kühe in Deutschland. Manche Schätzungen gehen von nur noch 2 Prozent im Jahr 2025 aus. (topagrar.com/management-und… und proplanta.de/Agrar-Nachrich…) (3/10)
2. Rindfleisch macht überhaupt nur 13% des in Deutschland konsumierten Fleischs aus. (albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/schlac…). 3. Der Anteil des Fleischs aus Weidehaltung liegt damit bei unter 5 Prozent (!) der verzehrten Gesamtmenge. (4/10)
Grasflächen könnte man zudem viel klimaschonender verwenden, wenn wir sie aufforsten würden. Viel davon ist auch ehemalige Waldfläche und verstärkt damit den Klimawandel. Es bindet mehr CO2 als ein Acker, ja, aber toll ist das noch lange nicht. (5/10)
Die Behauptung: „Auch klimaschädliche Gase, die Tiere beim Verdauen produzieren, würden sich bei Weidetieren in einem natürlichem Kreislauf im Gleichgewicht halten.“ Ist frei erfunden. Das extrem klimaschädliche Methan ist auch in Weidehaltung extrem klimaschädlich. (6/10)
Ihr behauptet:„Der Kochbuchautor isst regional“ – wieso hat der dann Rezepte mit Kakao, Avocado, Bananen, Oliven und Kokosmilch in seinem Blog? urgeschmack.de/category/rezep… (7/10)
Wieso erklärt der Autor vegane Ernährung aufgrund von Bananen und Kokosöl für umweltschädlich, obwohl Veganer beides nicht brauchen, während er selbst Bananen isst? Die Argumentation ist sehr unplausibel. (8/10)
Die Behauptung „Bei vielen Fleischersatzprodukten ist die Liste der Zusatzstoffe so lang […]“ ist viel zu pauschal, gilt so für diverse Fleischprodukte ebenso und hat ferner mit Klimaschädlichkeit gar nichts zu tun. (9/10)
--> Weidehaltung bringt klimatechnisch nur sehr wenig und macht mengenmäßig kaum etwas aus. Ein Planet, auf dem 7,5 Milliarden Menschen 60 Kilo Weiderind pro Jahr essen (Fleischkonsum der Deutschen), ist nicht mehr zu retten. (10/10)
@DeutscheWelle Jo, die Sache mit dem Grünland kann man so pauschal nicht sagen, ich bin gerade am diskutieren, wann man unter Klimagesichtspunkten wo was aufforsten sollte.
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