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Gestern ist heute. Der #Kunsttempel in #Kassel, direkt im Schatten der Stadthalle, wo nächste Woche ganz andere Animé auf der Connichi wortwörtlich ablaufen, eröffnet um 19 Uhr die "Poesis Sprachkunst". #FriedrichWBlock wird eine Einführung geben (Fotos: Sascha Pogacar)
in ein Gebiet, so groß wie Sprache selbst. Aber wie groß ist Sprache, was ist sie als dieses "selbst" und kann man das er/messen? Sprache, das deuten die beliebten Binde- und Trennzeichen Slash und Sternchen, oder der in den 1990ern im Übermaß redundierte Unterstrich an, ist
Gebiet und keine Kolonie. Als Biotop querstehender Praxen verstanden, jagt hier nur eine Metapher die andere. Sprache wird experimentell gebrochen und divers hergestellt. Sie ist dennoch mit einer Verwunderung "behaftet", wie Friedrich Block schriebt. Nämlich der, wie das
den möglich ist, dass Zeichen mit Dingen in Verbindung gebracht werden. Ein Innen der Sprache, die das Königs-Kompositum und doch wie ein Virus daherkommt, muss immer im Zugriff auf die Objektwelt aufgelesen werden. Vielleicht lässt sich sagen, Sprache poetisch zu verwenden
kann heißen, und das ist in etwa Blocks Ausgangspunkt, die Trennung des Machens vom Erzählen kurzerhand für einen engen, aber komfortablen Raum wie den gewählten Ausstellungsort aufzuheben. Oder so zueinander zu stellen, dass wieder sichtbar wird: Ohne "Aufschreibesysteme"
kann es keine objektbezogene Operativität geben. Die orale Poesie wirkt schon selbst wie eine Einschreibung in die Gedächtniskörper oder den erstellbaren Plan vom Machen. Im Gespräch mit Friedrich W. Block konnten nochmal alle bisherigen größeren und kleineren Ausstellungen
rund um die Poesis-Reihe erinnert werden. Spektakulär war die "augmented literature" 2004 vor dem Kulturforum in Berlin, nahe dem Potsdamer Platz. "Digitale Poesie" von anno dazumal fand auch mit Daten des GPS auf dem schachbrettartigen Vorplatz statt.
Die Story war, ohne "körperlose Roboterstimmen" in jedem Haushalt auch nur zu erahnen, auf Füßen zu erlaufen. Erzähler war jede/r selber an der Zuspielmaschine. Die damals weltweit größte Ausstellung zur digitalen Poesie ballt sich nun auf wenige Quadratmeter.
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