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Ich habe mich des öfteren über die Meinungspluralität bei den Öffentlich-Rechtlichen beschwert. Ich war auch jahrelang Mitarbeiter und kenne den Reformbedarf sehr genau. Doch das Hauptproblem ist die Unüberbrückbarkeit (meiner Meinung nach), denn:
Wie will man eine ausgeglichene Meinungspluralität schaffen ohne Quotierung bzw. mit angemessener staatsferne? Wenn es einer Parität in den politischen Lagern gibt, wie will man diese adäquat mit Journalisten füllen, wenn der Pool aus Jungjournalisten mehrheitlich links ist?
Dass Journalisten beim ÖR mehrheitlich eher linke Parteien wählen, dann hat dies eher mit sozialen Aspekten zu tun, bspw. ist die Unstrukturiertheit in der Arbeitszeit als z.B. freier Mitarbeiter für Mitte-Rechts eher abstoßend - rein aus der Persönlichkeitsstruktur heraus.
Dazu kommt der starke In-Group Bias bei den Einstellungsgesprächen. Das sind sich verselbständigende Feedback-Loops.
(Dass man 50% der Arbeitsplätze einstreichen könnte, besonders hinsichtlich der Verwaltung, lasse ich mal außen vor.)
Es herrscht ein starker Mangel an bürgerlichen Journalisten in den ÖRs. Wenn bspw. eine Dozentin behauptet, der ÖR sei sakrosankt, dann dürfte dies halt erst gelten, wenn die Mitarbeiter auch die demokratische Gesellschaft abbilden. Momentan ist Intersektionalismus das Richtmaß.
Aber die Hautfarbe oder andere Typen der "Marginalisierung" sollten eben nicht den Diskurs bestimmen, um nicht in Regressivität zurück zu fallen.
Für den ÖR sollte die gesellschaftliche Meinungspluralität an erster Stelle stehen und nicht die Opfer-Hierarchie.
Doch Meinungspluralität ist kein Selbstzweck, wenn es etwa um Fakten geht. Es bedarf keines ausgefeilten Narrativs, um Fakten näher zu bringen, die Fakten sind die Fakten und der Journalismus täte sich gut daran, diese klar zu benennen - ohne eine Färbung.
Oder um es auf den Punkt zu bringen: wie kann man einen eher linken Berufszweig mit einer paritätischen Gesellschaft ins Lot bringen?
Uff, wer grammatikalische oder orthographische Fehler findet, und sie mir ankreidet, ist xenophobisch. #MigrantenPrivileg
(Das ist ein Witz, ich weiß, dass es voller Rechtschreibfehler steckt und ich möchte den Intersektionalismus auf die Schippe nehmen.)
Die Frage haben vielleicht auch mehrere Menschen, habe ich auch nach bestem Gewissen beantwortet:
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