/PM hat die Aussage getroffen, Steuersenkungen schaffen keine Investitionen.
"Liberale" und ihre Verwandten meinen, die Aussage sei falsch.
In diesem Thread möchte ich euch zeigen, dass die Aussage von /PM richtig ist. /TN #Thread
1. Ein wichtiger Akteur für Investitionen ist die öffentliche Hand.
Die öffentliche Hand bist du und ich, die durch Steuern den Staat die finanziellen Mittel stellen. bundestag.de/resource/blob/…
Prof. Tom Krebs schätzt das Investitionsvolumen auf 45,7 Mrd. € pro Jahr.
Durch die #Coronavirus-Pandemie dürfte das tatsächliche Investitionsvolumen noch einmal gesteigert sein.
Auch andere Ausgaben - von der Parkbank bis zum Panzer werden aus öffentliche Mittel bestritten.
Eine Kürzung dieser Ausgaben träfe die Wirtschaft also direkt.
2. Aktuell - auch durch die #Coronavirus-Pandemie - befindet sich die Sparquote bei 16,2%.
Es ist also davon auszugehen, dass auch Steuersenkungen weiterhin nicht in den Konsum fließen würden.
Besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren also nicht dadurch.
Genau diese Unternehmen sind es allerdings, die zukünftig einen Konsumschub brauchen, um die Verluste der Coronavirus-Pandemie zumindest wieder etwas aufzuholen.
3. Donald #Trump hat das durchgesetzt, was "Liberale" und "Neoliberale" auch für Deutschland fordern.
Der @derspiegel hat dazu bereits 2019 einen ausführlichen Artikel geschrieben.
Dies liegt daran, dass untere Einkommen kaum direkte Steuern zahlen und mittlere Einkommen relativ wenig. /TN
Beim Soli sah man daher ganz gut, wie einige gar nicht profitiert hatten, andere sich ein Eis kaufen konnten und wieder andere eine Tankfüllung geschenkt bekamen.
Das Framing in den Medien kam allerdings an: Wir werden alle entlastet!
6. Kommen wir zur Mehrwertsteuersenkung.
Auch wenn einige Medien einen falschen Eindruck vermitteln, war die Mehrwertsteuersenkung ein teurer Flop für den Staat.
Ich denke, ich konnte euch hier nahe legen, warum die Aussage von /PM durchaus richtig ist.
Von einer Steuersenkung profitieren vor allem diejenigen, dessen Konsum bereits gedeckt ist.
Sie könnte sogar dazu führen, dass die Wirtschaftskraft schrumpft (siehe 1.)
8. Es ist nicht falsch, die Bürger:innen zu entlasten.
Wie der Kinderbonus gezeigt hat, sind Entlastungen nicht immer schlecht. br.de/nachrichten/de…
Entlastungen sind daher total in Ordnung, wenn sie die richtigen Personen treffen.
Egal ob durch einen monatlichen Kinderbonus, einer Entlastung bei den SV-Beiträgen von geringen und mittlerein Einkommen oder durch höhere Sozialleistungen.
Diese fließen 1:1 in den Konsum. /TN
Und bevor hier unsere Freund:innen aus der anderen Ecke kommen:
Nein. Konsum ist nicht per se schlecht.
Wenn man sich dadurch bessere Lebensmittel kaufen kann, Klamotten unter besseren Produktionsbedingungen und auch mal ein Restaurant besuchen kann, sind das Konsumausgaben,
die wirtschaftlich, ökologisch und sozialpolitisch richtig und wichtig sind.
Viele Argumente teile ich davon nicht, da sie m.E. kein Argument dafür sind (z.B. Steuervermeidung, Steueroasen, "wichtigere Bereiche").
Andere Argumente wie: Es trifft in erster Linie kleine und mittlere Unternehmen, weil sie keine Horde an Anwält:innen und Steuerberater:innen haben, kann ich aber durchaus nachvollziehen. /TN
Eine groß angelegte Studie des Congressional Research Service zeigt: Steuersenkungen, -erhöhungen haben keinen Effekt auf das Wirtschaftswachstum.
/PM heise.de/tp/features/Wi…
Dagegen kann ich natürlich nicht argumentieren, weil dies nun einmal sinnvoll ist.
Das wäre so, als wenn du machbare Verbesserungen in der Sozialpolitik mit dem BGE begründen würdest, wobei dies auch in naher Zukunft im aktuellen System keine Durchsetzungsfähigkeit hat. /TN
Auch auf Investitionen haben Steuersenkungen keinen Effekt.
Da Unternehmen dort investieren, wo Absatz zu erwarten ist.
Europa ist ein gesättigte Markt. Ich kaufe mir nicht mehr Schuhe, PCs, oder Autos, nur weil ich mehr Geld habe (wenn mein Konsum gedeckt ist).
/PM
Das gleiche zählt auch für Unternehmen.
Auch hier werden nicht auf Grund einer Unternehmenssteuersenkung Investitionen getätigt, wenn der Unternehmer nicht mit mehr Absatz rechnen kann.
/PM
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Wie die #WAMS in ihrer aktuellen Printausgabe berichtet, war eine Firma vom Europaminister von Armin #Laschet, Stephan #HolthoffPfoertner in massive Umweltskandale verpflochten.
Hierbei handelt es sich um die Firma #DELA, die zu 50% ihm gehört. /TN #Thread
Die Firma #DELA exportierte zwischen 2011 und 2014 rund 1000 Tonnen Quecksilber. Illegal natürlich.
Mittlerweile hat der Thread über 100 Tweets zum Thema #Rassismus, Unterstützung der neuen Rechte, Verbindungen ins rechtsradikale Milieu & Einbringung rassistischer Phrasen in den Mainstream bei #CDU/#CSU/#JungeUnion.
10 Monate brauchten Experten um zu bewerten, welche Auswirkungen der Kohleausstieg hätte und ein Gutachten darüber zu schreiben.
Jetzt will uns das @BMWi_Bund erzählen, es hätte über 1 Jahr gebraucht, um zu verstehen, was in diesem Gutachten steht.
/PM nrz.de/region/niederr…
Aber das Gutachten hat es auch in sich.
Denn, eine Umsiedlung der Dörfer Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich sowie Berverath nahe Erkelenz wären nicht notwendig, wenn beim Kohleausstieg den Empfehlungen der sogenannten Kohlekommission gefolgt worden wäre.
Dass aber nicht auf die Kohlekommission gehört wurde, liegt zu großen Teilen am #KohleLaschet und dem Druck, den er, zusammen mit #RWE ausübte.
Also wurde der #Kohleausstieg verzögert, um mehr Braunkohle zu verbrennen. #Garzweiler2 wurde für "energietechnisch notwendig" erklärt.
Seit Wochen sind täglich Hashtags in den Deutschland-Trends, die aus dem rechtsradikalen Milieu gesteuert werden.
Die Organisation dort scheint leider immer besser zu werden. /TN
Hab mir gerade einige Tweets unter diesem Post durchgelesen.
1. Ja. Ob es wirklich viele sind, bezweifle ich auch.
Ist aber auch relativ egal. Sie sind in den Trends und erregen damit Aufmerksamkeit.
Man ist ja automatisch neugierig und schaut nach. /TN
2. Wie der Fall #Baerbock zeigt, schwappen diese Trends auch ins "bürgerliche" und "konservative" Lager über, werden dort weiter verbreitet und landen so im Mainstream.
Es ist also nicht so, dass das überhaupt keine Auswirkungen hätte. /TN
#Chile will eine neue Verfassung und beschließt damit das Scheitern des #Neoliberalismus.
Seit über 40 Jahren wird in Chile der Sozialstaat abgebaut, Regulierungen abgeschafft und Steuern gesenkt. Das Resultat ist eine der ungleichsten Gesellschaften
/PM sueddeutsche.de/politik/chile-…
Chile hatte über Jahrzehnte wirtschaftliches Wachstum, das nahezu ausschließlich den Reichsten zu gute kam.
Der Rest der Gesellschaft musste damit leben, dass Löhne sinken und beinahe alle Leistungen des Staates privatisiert, oder abgeschafft wurden. /PM
Seit 2019 gibt es nun vermehrt Proteste, die ein Ende dieser einseitigen und ausbeuterischen Politik fordern.
Veränderungen sind in Chile aber nicht so einfach zu realisieren, da der Neoliberalismus in der Verfassung verankert ist. Dies soll nun geändert werden.
/PM