Wir unterstützen @quad9dns beim Widerspruch gegen eine einstweilige Verfügung des Landgericht Hamburg auf Antrag von @sonymusicde. Diese verpflichtet den gemeinnützigen DNS-Provider Quad9, Netzsperren gegen Urheberrechtsverletzungen Dritter einzurichten.
DNS-Resolver wie @Quad9DNS übersetzen Domainnamen in numerische IP-Adressen. Sie sind unabdingbar für die Nutzung des Internets. Auch Internetprovider wie die @Telekom_group bieten DNS-Resolver an, die bereits etliche Seiten für ihre Kund*innen in Deutschland sperren.
Der unabhängige DNS-Resolver @Quad9DNS ist datenschutzfreundlich und schützt vor Malware- und Phishing Attacken. Welche Adressen für Nutzer*innen nicht aufgelöst werden, entscheidet Quad9 nicht selbst, sondern orientiert sich an Empfehlungen unabhängiger Sicherheitsexpert*innen.
Das Landgericht Hamburg hat @Quad9DNS im Auftrag von @sonymusicde verpflichtet, eine spezifische Webseite zu sperren, die auf eine Webseite mit #urheberrecht.sverletzenden Inhalten führt - obgleich quad9 nichts mit der Webseite oder den dort hochgeladenen Inhalten zu tun hat.
Diese Netzsperre zu implementieren hat @Quad9 viel Geld und Zeit gekostet. Denn es ist nicht ohne weiteres möglich, Seiten nur für ein bestimmtes Land zu sperren. Eine kostengünstigere Alternative wäre eine globale Sperrung von Inhalten - eine Gefahr für das freie Internet.
Auf unsere Anfrage hin haben wir herausgefunden, dass Rechteinhaberverbände der CUII die Sperrung von 170 Webseiten planen. Wenn das künftig auch auf DNS-Resolver zukommt, wird die Arbeit unabhängiger Anbieter wie @Quad9DNS unmöglich. @fragdenstaatfragdenstaat.de/anfrage/cleari…
Wir sind - entgegen der Einschätzung des LG Hamburg - überzeugt, dass auch DNS-Resolver von der Störerhaftung ausgenommen sind. Der deutsche Gesetzgeber hat 2017 bereits Internetprovider von der Störerhaftung ausgenommen, um den Betrieb freier WLANs zu erleichtern.
Wir stimmen nicht mit der Einschätzung des Landgericht Hamburg überein, dass Quad9 einen haftungsbegründenden Beitrag zu einer #Urheberrecht.sverletzung leiste. Der DNS-Anbieter ist davon mindestens so weit entfernt, wie Internetprovider und sollte deshalb nicht haften müssen.
Für zivilgesellschaftliche Organisationen ist es existenzentscheidend, ob sie als #gemeinnützig anerkannt werden. Aufgrund der aktuell unklaren Rechtslage müssen viele Organisationen fürchten, ihren #Gemeinnützig.keits-Status zu verlieren, wenn sie sich politisch engagieren.
Heute tritt die #Urheberrecht.sreform in Deutschland in Kraft. Da die neuen Haftungsregeln auch den Einsatz von #Uploadfilter.n umfassen, nehmen wir an, dass es in Zukunft vermehrt zu Sperrungen legaler Inhalte kommen wird. Gemeinsam mit Betroffenen wollen wir dagegen klagen.
Das Gesetz sieht vor, dass legale Inhalte nicht gesperrt werden dürfen. Wenn das doch wiederholt passiert, können Vereine, die sich für die #Grundrechte von Nutzer*innen einsetzen, eine Verbandsklage erheben. Wir wollen das Verbandsklagerecht falls notwendig in Anspruch nehmen.
Dafür brauchen wir deine Hilfe! Wenn du von illegalen Sperrungen deiner Inhalte betroffen bist, oder das bei anderen beobachtest, dann melde dich bei uns unter der E-Mailadresse uploadfilter a freiheitsrechte org. freiheitsrechte.org/aufruf-illegal…
Das @ZDF hat nun endlich für das Jahr 2017 den Median der männlichen Vergleichsgehälter offengelegt. Jetzt ist klar: Männer haben 2017 im Schnitt rund 800 Euro mehr im MONAT verdient als ihre Kollegin. #EqualPay
Hinzu kommt: Aufgrund der ungleichen Einordnung in das tarifliche Stufensystem steigen Männer früher auf. Im Jahr 2018 dürften Männer im Mittel sogar 1.200 Euro und 2019 1.500 Euro monatlich mehr verdient haben. Obendrein gab es für Männer Leistungszulagen.
Am 21. Juni jährt sich das #Landesdiskriminierungsgesetz in Berlin. Viele Beratungsstellen weisen zu diesem Anlass darauf hin, welch wichtige Errungenschaft dieses Gesetz ist. Denn: Über 20 % der Fälle in Beratungsstellen sind auf das Handeln staatlicher Behörden zurückzuführen.
Das LADG ermöglicht es Betroffenen erstmals, rechtlich gegen #Diskriminierung in der öffentlichen Verwaltung vorzugehen. Gut ist, dass der Katalog an geschützten Merkmalen weitreichend ist und z.B. Diskriminierung wegen des sozialen Status‘ erfasst wird.
Eine zentrale Errungenschaft sind die Einführung der Prozessstandschaft und des Verbandsklagerechts. Das ermöglicht, dass statt betroffenen Menschen auch Organisationen gegen #Diskriminierung vorgehen können.
Das #Corona-Notbremsegesetz, das der Bundestag morgen beschließen soll, enthält verfassungswidrige Ausgangssperren. Das ist das Fazit des Gutachtens von @feministconlaw. Sollte das Gesetz so beschlossen werden, bereiten wir einen Antrag zum @BVerfG vor. freiheitsrechte.org/gutachten-ausg…
Bund und Länder haben bis heute kein Gesamtkonzept zur Bekämpfung der #Pandemie. Stattdessen erleben wir seit einem Jahr massive #Grundrecht|seingriffe im Privaten, aber zu wenig konsequente Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen in der Arbeitswelt.
Das kritisiert auch die Verfassungsrechtlerin @feministconlaw. Die in der Reform des IfSG definierte #Ausgangssperre genüge dem verfassungsrechtlichen Bestimmtheitsgebot nicht und sei unverhältnismäßig, weil sie nicht auf einem schlüssigen Gesamtkonzept beruht.
Das Verwaltungsgericht #Stuttgart hat in der von @freiheitsrechte unterstützten Klage des kamerunischen Geflüchteten Alassa Mfouapon entschieden: Die Groß-Razzia im Mai 2018 in der Erstaufnahmeeinrichtung #Ellwangen war rechtswidrig!
Das Verwaltungsgericht #Stuttgart stellt klar, dass die #Polizei eine #Geflüchtete|n-Unterkunft nicht in den frühen Morgenstunden stürmen darf. Dennoch greift das Urteil viel zu kurz, kritisiert GFF-Juristin @SarahAnnLincoln.
"Das Verwaltungsgericht geht fälschlicherweise davon aus, dass die Zimmer in einer #Geflüchtete|n-Unterkunft keine Wohnung im Sinne des #Grundgesetz|es sind," sagt unsere Juristin @SarahAnnLincoln.