Thread by @hipsterfitness

Umso mehr ich mich mit dieser Einsamkeits-/Alleinsein Thematik beschäftige, desto eher wird klar, dass dieses Problem erstmal ein gesamtgesellschaftliches ist welches sich aber ohne intrinsische Motivationen nicht lösen lässt. Extrinsisch kann höchstens assistiert werden.

Ein Projekt wie #KeinerBleibtAllein kann nicht funktionieren, wenn durch simple Vermittlung und der Hoffnung möglichst wenige Ausschlusskriterien mitzubringen Matches gebildet werden. In den letzten drei Monaten konnten obwohl rund 400 Teilnehmer im Pool waren, kein einziges

Match gebildet werden. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Prominent war dabei die beidseitige Konkretisierung von Präferenzen (bspw. Alter/Geschlecht/Beruf). Diese Form von Vorfilterung die hier implizit erwartet wurde, kann von einer ehrenamtlichen Plattform nicht geleistet

werden. Das ist und war auch ganz und gar nicht die Grundidee dahinter. Teil des Konzeptes war es in Verbindung mit Kontext (bspw. Weihnachten oder Silvester) Menschen zueinander zu führen die vielleicht auf den ersten Blick nichts gemein haben, aber durchaus in der Lage sind

vorurteilsfrei einen anderen Menschen erst einmal anzunehmen wie er ist. Mit dem erwähnten Kontext funktioniert das auch, ohne Kontext (so wie jetzt die letzten drei Monate) klappt es nahezu überhaupt nicht. Bessere Plattformen um auch den Ausschlusskriterien gerecht zu werden,

existieren bereits. Wie bspw. @nebenan_DE @MeetupDE, Facebookgruppen etc. werden aber nicht genutzt. Das führt wiederum zu einem für uns unauflösbaren Paradoxon: Die Teilnehmer kannibalisieren sich gewissermaßen selbst, durch eigens gesetzte Einschränkungen und Limitationen.

Jetzt ist natürlich die Frage wie man mit diesem Wissen am besten umgeht. Die aktuelle Idee die im Raum steht ist eine Neuausrichtung der Plattform. Unterjährig fänden sich die Kanäle als Informationsmedium wieder. Sprich es werden Plattformen vorgestellt, welche sich eher für

Treffen anbieten, aber auch die Nutzung des Hashtags und / oder Facebookgruppen erklärt. Zusätzlich werden Sozialisierungsmöglichkeiten in Städten vorgestellt. Von Leserunden an der VHS, bis hin zu Cafės oder Kneipen. Alles wo sich Menschen tummeln und zueinander in Kontakt

treten. Wir haben nämlich auch festgestellt, dass sich viele Menschen ihrer Möglichkeiten die sie hätten, gar nicht bewusst sind. Ein weiterer Vorteil dieser Aktivierung der Teilnehmer, wäre auch die eigenen Fortschritte können zunächst selbst nachvollzogen werden und es gibt

keine teilweise mehrwöchigen Wartezeiten so wie es momentan über uns der Fall ist.

Wir nehmen durch die Rücknahme der unterjährigen Vermittlung keinesfalls Abstand von dem Prinzip, wir möchten lediglich das bleiben was wir schon immer waren: Türöffner in die Gesellschaft.

Nähere Informationen dazu gibt es auch hochoffiziell die nächsten Tage auf dem Blog unter keinerbleibtallein.de oder bei unserem Meetup im Mai auf der #rp19 @republica.

Falls Ihr so noch Fragen haben solltet: Fragt einfach. Ich versuche alle Fragen zu beantworten.