„Das müssen Sie bestimmt wieder bestellen...“
Wer kennt es nicht, man ist (mehr oder weniger) krank, braucht Medikamente und dann haben die nicht mal die banalsten Präparate da. Das kann doch nicht so schwer sein, oder?
Ein THREAD:
Eine Apotheke in Deutschland muss zwar mindestens 110qm groß sein, aber abzüglich Labor, Rezeptur, Notdienstzimmer und Bürobereich bleibt nur ein begrenzter Platz für Lagerfläche.
Ende 2017 waren 16.500 verschiedene Artikel (PZN) von Rabattverträgen der Krankenkassen betroffen. Insgesamt hatten 116 Krankenkassen insgesamt über 27.000 verschiedene Rabattverträge abgeschlossen (also je Wirkstoff/Stärke/Packungsgröße)
Bei den Rabattverträgen bedeutet das, je größer die Krankenkasse, desto größer auch die Nachfrage nach den aktuellen Rabattpartnern.
Hinzu kommt, dass jeder Arzt sein eigenes (und fachspezifisches) Verschreibungsverhalten hat.
Verständlich. Aber ohne die Nachfrage kann das Lager nicht angepasst werden. Wenn Frau Müller ein spezielles Medikament mal in Apo A, mal Apo B, mal Apo C holt,
Treue zahlt sich hier also aus. Und wenn ich nicht abwarten möchte, dass etwas irgendwann mal vorrätig ist? Einfach mal nachfragen. Da lässt sich für Stammkunden oft was machen.
Das kann tatsächlich „statistisches“ Pech sein (der Artikel wird im Schnitt 3x/Monat verkauft, 1 Packung ist am Lager, aber ausgerechnet heute waren 2 Kunden kurz hintereinander da).
Ein klassischer RV (für einen Wirkstoff in einer Stärke in einer Packungsgröße) läuft eigentlich 2 Jahre, bevor wieder neu verhandelt wird. Inzwischen gibt es aber auch „Open Book Verträge“, bei denen Hersteller
Nicht berücksichtigt in meinen Ausführungen sind außerdem Verbandstoffe (in etlichen verschiedenen Ausführungen)
Im Endeffekt kommen die meisten Apotheken auf eine Lieferfähigkeit von über 80%, die größeren schaffen sogar locker 90-95%.
Den Kunden im Gedächtnis bleibt aber die 1 Packung, die nicht da war...