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Es ist zum verzweifeln, wie sehr Mütter im Patriarchat Verachtung und strukturellem Unrecht ausgesetzt sind. 
Quelle: udv.de/de/blog/justiz…
Wenn man sich trotz aller Statistiken zur Benachteiligung von Müttern für ein Kind entschieden hat, dann beginnt der Höllenritt ja erst richtig.
Zunächst gilt es trotz Kreißsaalkrise und Versorgungsnotstand die Geburt körperlich und psychisch unbeschadet zu überleben – dabei werden einem an allen Ecken Steine in den Weg gelegt.
Dann ist man Mutter und soll am Besten aus dem öffentlichen Raum verschwinden: Kinderwagen nerven, stillende Mütter stören und am Spielplatzrand einen Latte trinken ist nun wirklich das Allerletzte
Aber auch vereinzelt und erschöpft zu Hause hat man keine Ruhe: neben Kinderpflege warten Mental Load und Haushalt (wird überproportional von Frauen gestemmt), Vereinsamung, psychischer Stress – all das mit einem in Mitleidenschaft gezogenen Körper.
Diser Körper ist sowieso im Fokus: Denn ein sexy Körper, am besten einen Tag nach der Geburt, ist schon wichtig, ansonsten wird man für seine Unfickbarkeit und Erschöpfung kritisiert.
Wenn man dann sein Kind eine Runde Peppa Wutz auf dem Tablet schauen lässt, um in Ruhe vor Müdigkeit zu heulen oder sich einen Kaffee zu kochen, dann ist man mindestens Schuld am Untergang der Zivilisation.
Auf der anderen Seite darf man auch nicht zu aufmerksam oder ängstlich sein, denn Helikoptermütter sind nun wirklich uncool und lächerlich.
Dann bewegt man sich mit Kleinkind, beladen mit Einkäufen durch einen öffentlichen Raum, indem man sowieso nicht gewollt ist und bei dem Interessen von Kindern und Eltern schon in der Planungsphase wenig berücksichtigt werden.
Kommt es dann zum Unfall mit tragischen Konsequenzen, muss sich die Mutter von der Justiz eine Mitschuld zuweisen lassen, denn natürlich ist es ihre Verantwortung und nicht die des rechts überholenden Rasers.
Soll man bersten vor Zorn oder sich in Tränen auflösen?
Auf den guten Text zum Unfall wurde ich übrigens von @AlbrechtSelge hingewiesen:
