Thread by @zineworkshop

Wiederholung:
Das #Grundgesetz wird rechtlich überschätzt und politisch unterschätzt, ökonomisch gar nicht gern betrachtet. Gäbe es Zeuger von Gesetzen, Theodor Maunz wäre einer der "Väter" des #GG. Das Bild zeigt btw nicht Maunz, sondern Fliegergeneral Albert Vierling.

#TheodorMaunz war (Mitglied der SA, der NSDAP, der CSU). Der "Maunz/Dürig" wird vom Verlag C.H.Beck noch heute der "führende Kommentar zum Grundgesetz" genannt. Maunz saß als Nazi 1948 im Verfassungskonvent von Herrenchiemsee, leicht verwechselbar mit der damaligen

Verfassungsgebenden Versammlung in Bonn. Maunz saß nicht als Ex-Nazi oder Neonazi mit dem erklärten Antifaschisten Hermann Brill (Mitglied der USPD, KZ-Häftling, Mitglied der SPD) am Tisch, er war auch nach 1945 Nationalsozialist, schrieb bis zu seinem Tod

für die National-Zeitung - gegen die "NZ" wurde 1969 übrigens vom Bundesminister des Innern beim Bundesverfassungsgericht ein Verbot der National-Zeitung mit Artikel 18 beantragt.

Liest man den Senatsbeschluß von 1974, war es offensichtlich nicht mehr als eine Showreel, der CDU. Die kürzliche Protzerei der christlichen Partei mit dem #Artikel18 des GG, der die mögliche Verwirkung der Grundrechte bei einem (hier rechtsextremen) Kampf gegen

die freiheitliche demokratische Grundordnung (#fdGO) und eben diese fdGO - sozusagen am Ende der Aufzählung der Grundrechte nochmal - anschreibt, lässt einen anderen Artikel vergessen: 139 GG.

Denn folgt man - fernab bürgerlicher Verfassungsgläubigkeit - dem Arbeitskreis kritischer Jurist*innen an der Humboldt-Universität zu Berlin, der die Stellung dieses Artikels #139GG beschreibt (akj.rewi.hu-berlin.de/zeitung/05-1/1…), ginge es

mit ihm - utopisch - um die fortlaufende #Entnazifizierung der Bundesrepublik. (Fortsetzung folgt)

Der Originalthread ist vom 24. Juni 2019.

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