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Fahre zur #read-Tagung nach Würzburg. Thema: »Lesen im digitalen Wandel.« Auch wenn der Workshop zu Instagram noch nicht ganz steht, die Richtung gibt @GerhardLauer vor… 
jugendliteratur.org/veranstaltung/…
Gestern Abend wurde in einer stimmungsvollen Lesung die »Märchenakademie« vorgestellt:
maerchenakademie.de
Manuela Hantschel fragt, ob Kinder zu Weihnachten ein Buch oder ein Tablet bekommen sollen.
Sagt, das seien alles nur Werkzeuge – aber ein Buch brauche eine lange Aufmerksamkeitsspanne…
Digital lese man erst seit 25 Jahren, sagt Hentschel. Dann Silicon-Valley-Argument – schulesocialmedia.com/2018/11/03/sch… – und eine Verzerrung der Hattie-Studie.
Nun ein Lob auf das Wolf-Buch von Hantschel. Ich fand es ja nicht so toll: schulesocialmedia.com/2019/06/28/rez…
Wird eine lustige Podiumsdiskussion mit mir.
Hantschels Modell: »Lesen muss man lernen!«
Idee: Lesen darf nur digital »erweitert werden«.
Das Leitbild des Bundesverbands Leseförderung. Betonen würde ich:
a) Welt verstehen und gestalten
b) gesellschaftliche Teilhabe
c) praktische Kenntnisse in Kultur und Literatur.
All das spricht gegen digitalen Dualismus.
Eine Art Fazit der Podiumsdiskussion, auf der ich mich mit Hantschel und Abraham unterhalten habe. »digital« vs. »analog« bringt nichts, geht um Kompetenzaufbau und seine Situierung.
Nun stellt Hanno Koloska Wege vor, wie digitale Medien leseförderlich eingesetzt werden können. #digitaleslesen

(1) Coding und Literatur: bit.ly/HumBot

Verbindet Stadtspaziergänge, Bibliotheksralley, Programmieren und Lesen.
(2) Interactive Fiction
Bsp. »Hidden Island« (Carlsen, m.carlsen.de/android/missio…)
»Operation Helix« (RandomHouse, randomhouse.de/Operation-Heli…)
Koloska zeigt, wie die Geschichten mit Let‘sPlays, Blogs, Foren und Fan-Fiction verbunden sind.
Interactive Fiction kann mit Tools wie twinery.org mit Kindern gemacht werden.
(3) Bücher vertonen mit grooveyourbook.de am Beispiel dieser Graphic Novel von @carlsen_verlag.
m.carlsen.de/softcover/wie-…
Jugendliche erstellen einen narrativen Soundtrack zu einem Buch.
Phasen: Text wählen, lesen, Projekt/Unsetzung, Abschluss mit Aufführung.
(4) Living Literaturen living-literature.de
Leseförderung an Brennpunktschulen. Umsetzung von Lektüreeindrücken mit Lokalbezug und Begegnung mit lokalen Autor*innen.
Jetzt mein Workshop zu Lesen und Instagram.
Slides phwa.ch/read
Padlet mit unseren Ergebnissen: phwa.ch/padletread
Ann-Kristin Müller zeigt mit einem Beispiel von Paul Maar, wie Geschichten »wandern«.
Nun Sommers Weltliteratur live.
Mein Aufsatz zur Frage, wie mit diesen Videos literarisches Lernen funktionieren könnte: schulesocialmedia.com/2019/04/08/lit…
Sommer hat 13 Millionen Views. 1 Million hat Faust I. So verteilt sich das auf Altersgruppen und Männer (blau) und Frauen (grün).
Peaks am Sonntag und am Tag vor dem Deutschabitur.
Best of Kommentare: Lehrperson fragt, ob die Klasse »auch nur die Playmobilvideos« schaue.
Sommer verweist auf die Zusammenfassungen von wronghands1.com – und fragt, was mit literarischen Werken passier, wenn Sprache weggelassen wird.
Sommer hat 11‘000 Figuren, die er zerlegt und neu zusammenbaut. (Gliedmaßen anwinkeln und auf den Kopf hauen…)
Jetzt leider noch Bashing von Computerspielen durch Sommer, mit Verweis auf Hüther/Quarch.
Positives Fazit:
(1) Mit Literatur spielen.
(2) Spiel ist freiwillig und zwanglos.
(3) Literatur und Spiel sind der »Konjunktiv des Lebens«.
(4) Aus Spiel entsteht neue Gesellschaft.
Exkurs von Sommer: Playmobil macht spezielle Figuren für »Spirit«. Die Mädchen sind dann dünner als normierte Figuren.
Nun @frauascherl. Sie beginnt mit der Bemerkung, digitale Medien hätten ihre Lese- und Schreibsozialisation seit ihrer Kindheit in den 1990er-Jahren geprägt.
@frauascherl führt eine Delphi-Studie durch, bei der 30 Expert*innen strukturiert befragt werden, wie die Zukunft des Lesens aussehen könnte. Sie stammen aus Australien und Deutschland: Die zwei mögliche Pole der Haltung zu »digital literacy«.
Vorläufige Ergebnisse, als »vorsichtige Prognosen«:
(1) mehr Sinne werden in Kommunikation einbezogen, etwa Bewegung in VR-Umgebungen
(2) multimodales Lesen wird wichtig
(3) Texte werden mit Interaktionsmöglichkeiten angereichert
(4) adaptive Texte
(5) neue Identifikationsfiguren
Schlusszitat eines befragten Experten:
»Sometimes people talk about things in the future and they sound cool in the future – but actually we need to be doing them now.«
Am Schluss noch Praxis: @frauascherl präsentiert mit canva.com und erntet dafür verdiente Komplimente.
Johanna Mosbach zeigt nun verschiedene Leseangebote und klassifiziert sie:
a) Gerät
b) Interaktivität
c) …
Fazit: Kriterien sind nicht trennscharf.
Mosbach arbeitet deshalb mit fünf Kriterien, um jedes Leseangebot beschreiben zu können und dann daraus prototypische bzw. sinnvolle Formen abzuleiten.
So, das war’s. Danke allen für die vielen anregenden Gespräche, Ideen und Lesetipps!
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