Wir haben uns bislang fast ausschließlich zur #Klimakrise geäußert. Doch die aktuelle besorgniserregende Lage in der #Pandemie wollen wir nicht mehr unkommentiert lassen. Denn „#forFuture“ heißt für uns nicht nur #Klimaschutz! Ein Thread 👇
Aktuell sind wir wieder in einer Eskalation des Infektionsgeschehens und zwar so dramatisch wie noch nicht zuvor in dieser #Pandemie (steiler Anstieg der Kurve + neue Absolutrekorde + Verdoppelung #Infektionszahlen zZt alle 1-2 Wochen). Diese Entwicklung wurde prognostiziert.
Zum Zeitpunkt der Prognosen für die 4. Welle wurde seitens der politischen Entscheidungsträger*innen größtenteils abgewiegelt. Es gebe ja die Impfungen. Und man dürfe dies und das nicht nochmal wiederholen (#lockdown und so). "Im Herbst sehen wir weiter..." #Corona
Wer damals dachte, diese Untätigkeit sei der #Bundestagswahl geschuldet, wurde nach der Wahl eines besseren belehrt: es ging munter weiter mit der Untätigkeit, dem Abwarten, dem Bagatellisieren. Ja, es wurde sogar schon das Ende der #Pandemie verkündet (#FreedomDay).
Nun sind wir in einer traurigen Rekordwelle. Wir wussten, dass die #DeltaVariant hochansteckend ist. Wir wussten, dass die #Impfquote zu niedrig ist. Wir wussten, dass zum Jahresende bei vielen die Impfwirkung nachlässt. Wir wussten, dass Krankenhäuser überlastet sind. #COVID19
Das Wissen hat nicht zu einem angemessenen und wirksamen Handeln geführt. Wie wir es auch immer wieder bei der #Klimakrise erleben. Quasi Klimakrise in Kurzzeit. Andere Länder haben aber gezeigt, dass wirksames Handeln in der #Pandemie möglich ist.
Doch #Deutschland scheint zerrissen. Es grassieren Misstrauen, Wissenschaftsleugnung, #Desinformation – oft gezielt geschürt. Damit wurde bislang noch kein wirksamer Umgang gefunden. #Wissenschaft und wissenschafts- und wertebasierte #Politik sind ständig in der Defensive.
Die Resultate: u.a. kein wirksamer #Klimaschutz/ #Umweltschutz, keine Wende zur #Nachhaltigkeit, keine wirksame Bekämpfung der #Pandemie, immer mehr schwer an #COVID19 erkrankte Menschen in den Krankenhäusern oder solche, deren dringende Behandlung verschoben werden muss.
Am wenigsten geschützt sind dabei die Jüngsten, weil das Virus für sie weniger gefährlich sei. Weil sie ja was lernen müssten, heißt es auch. Die #Schulen - ohnehin auf dem Höhepunkt einer Personalkrise - wurden nicht vorbereitet und ihre Mitglieder werden nicht geschützt.
Ja, wir wollen alle, dass die #Pandemie schnell vorbei ist. Doch es wird viel dafür getan, dass das nicht gelingt. Auf Kosten von #Gesundheit und Menschenleben und gesellschaftlicher Stabilität. Und dies ist nur die Generalprobe für weitere Krisen: #Klimakrise#BiodiversityCrisis
Die #Pandemie zeigt: unsere Gesellschaft ist nicht so resilient wie sie sein könnte, um Krisen gut bewältigen zu können. Es fehlen Planungskompetenzen, länger belastbaren Infrastrukturen, einem kritisch-reflektierten Umgang mit Fehlern, Ausdauer, Transparenz, Mut…. #Resilienz
Stattdessen wird immer wieder betont, wie wichtig es sei, dass Menschen sich selbst anderes verhalten sollen: nachhaltiger leben oder Kontakte einschränken. Verantwortung wird individualisiert, und der Staat als Auftragnehmer gesellschaftlicher Verantwortung hält sich zurück.
Zu Beginn der #Pandemie haben wir noch gedacht: wenn wir jetzt so entschieden handeln können und zeigen, dass wir als Gesellschaft solidarisch Einschränkungen eingehen, dann klappt das auch mit der #Klimakrise. Jetzt sind wir uns da nicht mehr so sicher.
Wir brauchen jetzt viele, die so besorgt sind, wie wir, und die politisch aktiv werden und zeigen, dass es so nicht weitergehen kann – für eine wirksame Krisenbekämpfung, für eine lebenswerte Zukunft. #Pandemie#Klimakrise#Deutschland
Was hält uns davon ab, für #Klimagerechtigkeit aktiv zu werden und zu bleiben?
Ein Thread über die „Sieben Drachen der Untätigkeit“ - lernt sie mit uns kennen und wappnet Euch für Euren persönlichen Drachenkampf.
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Die #Umweltkrise ist komplex und mit unseren menschlichen Gehirnen schwer zu fassen. Wir vereinfachen, bleiben in bekannten Denkmustern und ziehen falsche Schlussfolgerungen.
Der 1. Drache der Untätigkeit ist unser begrenztes Denkvermögen.
Blindes Vertrauen auf noch weit von der Marktreife entfernte Technologien oder die Darstellung fossiler Brennstoffe als „Brückentechnologien“ sind Teil des 2. Drachen der Untätigkeit: Ideologien
Unsere Gesellschaft, bildlich dargestellt als Familie?
Ein gedankliches Experiment im Thread!
Wir vergleichen gesellschaftliche Strukturen mit Familienmodell. Mit Blick auf die Umweltkrise mit einer Familie mit einem gewalttätigen Vater.
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Ein gewalttätiger Vater dominiert mit seinem destruktiven Verhalten die Familie, ihre Stimmung, Regeln und Sicht auf die Welt. Er befindet sich dabei in einer Machtposition.
➡️ Symbol für unser kapitalistisches System, geprägt von dominierender neoliberaler Marktwirtschaft
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Staat und Politik stehen diesem macht- & gewaltvollen Verhalten oft hilflos gegenüber.
➡️Symbol für die Mutter einer solchen Familie: entmachtet, mit dem Täter verstrickt, leidet unter ihm und ist in der Folge oft in ihrer Erziehungsfähigkeit eingeschränkt.
Wir trauern nicht nur beim Verlust von nahen Menschen, von Heimat bei Vertreibung & Flucht, sondern auch bei den existenziellen Verlusten durch die Klimakrise. „Ecological grief“ bedeutet „eine Trauer über die Vernichtung der Ökosysteme, Tiere, liebgewonnene Orte“, A. Cunsolo.2/8
„Trauer ist Voraussetzung um mit Verlusten umgehen zu können,“ J. Küchenhoff. Trauerprozesse schmerzen, sie lösen überwältigende Gefühle aus, keiner trauert gerne. Doch Trauer zuzulassen ist notwendig, um sich lösen und zukunftsgewandt leben zu können. 3/8
Eine #Flutkatastrophe, wie wir sie vor wenigen Wochen in Deutschland erlebt haben, kann sofort, oft aber auch erst mit zeitlicher Verzögerung Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.
Ein Thread zu Hilfsangeboten
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Folgen von Extrembelastungen sind z.B. Ängste, Posttraumatische Belastungsstörungen, psychischer Stress, Stimmungsschwankungen, erhöhter Alkoholkonsum,…
Bei Kindern z.B. Belastungsreaktionen wie weinerliche, ängstliche, traurige Stimmung, Wutanfälle oder Schlafprobleme.
Starke psychische Reaktionen sind in den ersten Wochen nach einem Extremereignis normal.
Wenn Ihr aber das Gefühl habt, dies nicht alleine bewältigen zu können, oder nicht wisst, wie Ihr die Reaktionen Eures Kindes einordnen und darauf reagieren sollt, gibt es Unterstützung:
Viele von uns setzen in der #Klimakommunikation auf drastische oder zynische Worte und Handlungen. Verständlich, die Situation ist dramatisch, Pessimismus liegt nah und wir müssen ins Handeln kommen.
Aber:
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Diskussionen über Klimaschutz werden außerhalb der „Klima-Bubble“ von einer Mehrheit als beängstigend, unangenehm und spaltend wahrgenommen - viele meiden daher das Thema in persönlichen Gesprächen!