Bemerkenswert: Aus Nutzung und Förderung soll „schnellstmöglich“ ausgestiegen werden, wenn auch nur in Abstimmung mit der #Bundesregierung. Kommt damit endlich der #Gas-Ausstieg auf die politische Agenda? (2/x)
Auch wenn hier kein explizites Datum genannt wird: An anderer Stelle heißt es, dass #Niedersachsen seinen gesamten (!) Energiebedarf bis 2040 zu 100% aus #Erneuerbaren decken möchte. Der #Gas-Ausstieg muss also vorher vollzogen sein, die #Gas-Förderung vor 2040 enden. (3/x)
Gut ist die klare Absage an #Fracking. Damit sollte das Thema endgültig erledigt sein. Es ist nicht vorstellbar, dass die #Ampel (oder vielmehr die @fdp) dies im Bund gegen den Willen des wichtigsten Förderlandes durchsetzt. (4/x)
Die bessere Berücksichtigung von #Klima- und #Umweltschutz im #Bundesberggesetz ist mehr als überfällig. Da muss nun auch das @BMWK für die Aktualisierung dieses unzeitgemäßen Gesetzes aktiv werden. Gut, wenn da Impulse aus #Niedersachsen kommen! (5/x)
Aber was doch auffällt: Keine Aussage zu den geplanten #Gas-Bohrungen in der #Nordsee vor #Borkum. Heißt wohl, dass die Pläne weiterverfolgt werden sollen. Neue fossile Förderung mit @gruenelvnds - das ist wohl doch möglich. Übel übel, von wegen „bye bye CO2“. (6/x)
Bei den #LNG-Terminals nur ein paar sparsame Sätze. Da bleibt es bei der Planung der krassen Überkapazitäten. Alle wünschen sich „grüne Gase“. Aber kein Wort, was dies konkret heißt und woher sie kommen sollen. Eine Befristung für den Betrieb mit fossilem #Gas fehlt. (7/x)
Bei der Einleitung von #Biozid in #Wilhelmshaven fehlt auch jede Einsicht. Versprochen wird ein „ökologisches Monitoring“. Aber das war ohnehin selbstverständlich, oder? (8/x)
Tja, was ist das Fazit? Gute Ankündigungen für das Ende von #Erdgas, aber messbare Schritte und Jahreszahlen fehlen. Vor allem der konkrete Ausstieg aus der #Gas-Förderung (keine neuen Genehmigungen) fehlt Onshore wie Offshore. (9/x)
Da bleibt für die neue Koalition viel zu tun und nachzuarbeiten. Klar ist: #Klimaziele gehen nicht mit neuer fossiler Förderung und Dauerbetrieb von #LNG-Terminals. Da werden wir der neuen Landesregierung weiter auf die Finger schauen! (10/10)
Immer wieder behaupten der @Bundeskanzler, das @BMWK und die #Gas-Industrie, dass #LNG-Terminals später für den Import von grünem #Wasserstoff genutzt werden können. Aber stimmt das? Das untersucht eine neue Studie von @FraunhoferISI. Thread. (1/19)
Gehen wir zunächst mal die Behauptungen der Politik durch. Schon in seiner #Zeitenwende-Rede im #Bundestag hatte der @Bundeskanzler am 27.02.2022 gesagt, dass die Terminals „morgen auch grünen #Wasserstoff aufnehmen“. (2/x)
Ähnlich hörte sich das von @OlafScholz am 1.06.2022 an, bei seiner Rede beim @bdew_ev-Kongress. Dort versprach er, dass die #LNG-Terminals in Zukunft auch für #Wasserstoff genutzt werden können. Darauf wolle man achten. (3/x)
Gibt es nach der Sabotage an den #NordStream-Leitungen ein Risiko für andere Pipelines? Eine besorgniserregenden Beobachtung: Im März 2022 war das russische Spezialschiff #Fortuna an einer Position nahe der norwegisch-deutschen #Europipe-Leitungen in der #Nordsee. (1/x)
Der Screenshot stammt von @MarineTraffic und zeigt die Position der #Fortuna am 5.03.2022. Die #Fortuna ist ein Verlegeschiff für Pipelines. Sie hat kurz vor Kriegsbeginn #NordStream2 fertig gebaut. Begleitet wurde die #Fortuna vom Hochseeschlepper #Katun. (2/x)
Die Position der #Fortuna vom März 2022 stimmt zumindest grob mit dem Verlauf der #Europipe-Leitungen überein. Europipe I hat eine Kapazität von 18 bcm, Europipe II 24 bcm. Damit sind sie die wichtigsten Leitungen für #Gas-Lieferungen aus #Norwegen. (3/x)
Was ein Jahr: Nie wurde die Abhängigkeit des Gebäudesektors von fossiler Energie so deutlich. Nie waren so viele Haushalte von Energiearmut bedroht. Und immer noch ist die Erreichung der #Klimaziele in weiter Ferne. Für all das suchen wir beim #DUHGebäudetag nach Lösungen. (1/6)
Kennt Ihr den @DVGW? Nein? Solltet Ihr aber! Das ist der Deutsche Verein des #Gas- und Wasserfachs. Eigentlich soll er sich um technische Fragen und Normen kümmern. Tatsächlich aber macht er in großem Stil Lobbyarbeit für alles, was gut für die #Gas-Industrie ist. (1/13)
Schauen wir mal in die Satzung. Der Verein soll „das Gasfach (…) in technisch und technisch wissenschaftlicher Hinsicht (…) fördern“. Zu den Aufgaben gehören technische Aufgaben wie Normung, Zertifizierung oder Forschung. Die Facharbeit ist klar der Vereinszweck. (2/x)
Und: „Der Verein ist (…) unabhängig und unparteiisch gegenüber politischen und wirtschaftlichen Interessen Dritter.“ Mit den „Dritten“ sind zweifellos die Unternehmen der #Gas-Branche gemeint. (3/x)
📢 LEAK: Der @Bundeskanzler setzt sich JETZT GERADE beim #EU-Gipfel dafür ein, dass die #EU neue #Gas-Förderung weltweit unterstützt. Was ein Fehltritt! @OlafScholz will das auch noch mit dem Pariser Klimaabkommen rechtfertigen. Die EU-Partner müssen die #Scholz-Pläne stoppen!
Wie kommt es eigentlich, dass die schwimmenden #LNG-Terminalschiffe wie die Höegh #Esperanza#Biozid in die #Nordsee leiten dürfen? Das geht auf gezieltes Lobbying der #Gas-Industrie zurück, das @BMWK und der #Bundestag haben dabei mitgemacht. Eine kleine Dokumentation. (1/8)
Schon in der Anhörung zur ersten Fassung des #LNG-Beschleunigungsgesetz (#LNGG) am 13.05.2022 hatten die Betreiber gefordert, die wasserrechtlichen Rahmenbedingungen für #FSRU zu vereinfachen. Wir waren dagegen, damals hat es keinen Eingang in das #LNGG gefunden (2/x).
Gleich nach der Sommerpause gab es jedoch plötzlich einen Vorschlag zur Erweiterung des #LNGG: Der vorzeitige Baubeginn sollte noch weiter vereinfacht werden, außerdem sollte es die folgende Änderung des #Wasserhaushaltsgesetz (#WHG) geben. (3/x)