Achtung, es folgt eine kleine Analyse der Instagram-Zahlen großer deutscher News-Publisher (Thread 👇):
Fast alle sind, was die Follower-Zahlen angeht, in den letzten Monaten massiv gewachsen. Vor allem @tagesschau mit inzwischen 245k Followern und @bild mit 191k Followern legten kräftig zu. 
Das zeigt aus meiner Sicht zwei Dinge: 1.) Instagram kommt in Deutschland im Mainstream an und wird auch in älteren Alterskohorten immer populärer. 2.) Große, starke Marken profitieren von ihrer Bekanntheit – wenn sie Ressourcen in die Plattform investieren.
Bei der absoluten Zahl der Interaktionen ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier legten fast alle Publisher massiv zu. Neben Tagesschau und BILD wuchs die @welt seit Anfang des Jahres besonders stark – und liegt im Juli mit bislang 244k Interaktionen sogar ganz vorn.
(Einzige Ausnahme: Der Account von @zeitonline, der seit Januar von ohnehin schon schlechtem Niveau kontinuierlich weiter Interaktionen verloren hat.)
Wieso hat die WELT so gute Interaktionsraten? Das dürfte einerseits am Content liegen. Andererseits aber ganz sicher auch (mal wieder...) am Community-Management in den Kommentaren, das die meisten anderen Publisher noch sträflich vernachlässigen.
Erstaunlich finde ich, wie groß die Unterschiede in der Zahl der Instagram-Posts sind. Während RTL und NTV Instagram stiefmütterlich behandeln, setzen FAZ und BILD über 200 Posts pro Monat ab. Auch bei @SPIEGELONLINE trat man zuletzt etwas mehr aufs Gaspedal.
Wie wichtig Video inzwischen auf Instagram geworden ist, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Videoviews: Hier spielt die Tagesschau im Moment mit weit über einer Million Views pro Monat in einer eigenen Liga. Aber auch bei der WELT tut sich da gerade viel.
Mein Fazit: Instagram wird auch für deutsche Publisher immer wichtiger. Es werden mehr und mehr Ressourcen investiert, was mit einem starken Wachstum der Interaktionen und Follower belohnt wird. Wer jetzt nicht mitmacht, wird es auf der Plattform auf absehbare Zeit schwer haben.
Die große Frage, die sich aber jeder Publisher stellen muss: Was bringt mir mein Instagram-Account eigentlich? Bei einigen Publishern habe ich das Gefühl, dass noch nicht klar ist, was sie eigentlich wollen.
(Zum Abschluss noch ein Hinweis: Alle Zahlen stammen von @crowdtangle und beziehen sich NUR auf die "normalen" Fotos und Videos im Feed, exklusive Instagram Stories. Dazu müsste man nochmal eine eigene Analyse machen, für die mir aber eeeetwas die Zeit fehlt.)
