Thread by @Bio_Jenny_D

1/37Bericht über die Verhandlung v. #Eule #HambacherWald heute 4.2.19
Beginn 9.20 Uhr Ende ca.13.35 Uhr
Richter betritt & ermahnt:wer sich nicht erhebe,könne nicht teil nehmen.
Als Eule in Handschellen hereingeführt wird,erheben sich d.Zuschauer geschlossen sofort.Chronologisch:

2/37 RA #Mertens beantragt Verletzung der Öffentlichkeit: Er wurde an einer Kontrollstelle VOR dem Gebäude durch #Polizei am Betreten gehindert, vor die Brust gestoßen. Der anwesende Direktor des Gerichts geht nach draußen, um mit der Polizei zu reden.

3/37 Der Direktor kehrt zurück, berichtet, der Zugang sei frei,#Polizei stelle den Sachverhalt anders dar.(Raunen im Saal). Antrag von C.M. auf Nichtverlesung der Anklage ("nicht hinreichend konkret") wird abgewiesen.

4/37 Vorwürfe der Anklage: 1.Polizistin Prellung an der Hand 2. Tritte gegen/in Richtung Kopf einer Polizistin, 3.Tritt in Kniekehle eines Polizisten.
Angeklagte macht keine Angaben zur Sache.

5/37 Beweisaufnahme: Zeugin Polizistin Frau G. betritt den Saal in Uniform. RA Mertens beantragt, die Waffe zu entfernen. Richter stimmt zu. Zeugin G. geht raus, Kollege erscheint mit Hinweis, die Waffe nicht wegschließen zu können, auch sonst nirgends lagern zu können.

6/37 Richter geht mit Zeugin G.für ca. 2 Min. in den Nebenraum um die Waffe im Richterzimmer zu lassen. Zeugin nimmt wieder Platz. Zuschauer bemängelt durch Zwischenruf Knopf im Ohr.Ob dort über Funk die Antworten vorgesagt würden.

7/37 Richter droht mit Verweis aus dem Saal, lässt Sitzplatzposition des Zwischenrufers ins Protokoll aufnehmen. Zwischenrufer wechselt daraufhin den Platz. Richter fordert ihn auf, den Saal zu verlassen.Nach Weigerung wird der Zuschauer aus dem Saal getragen.

8/37 Zeugin G.schildert,wie #Eule nicht an ihrem Abtransport mitgewirkt habe,schildert Hand-und schließlich Fußfesselungen, berichtet von 3-4 Beamten, die auf Eule gekniet/sie fixiert haben.Als Zeugin G.sich von den Beinen v.Eule erhob,schnellten diese Richtung Gesicht d.Zeugin

9/37 nach Art eines "Klappmessers". (Der nächste Zeuge wird dies anders schildern.)RA Mertens fragt, ob es sich um eine Gewichtsentlastungsreaktion gehandelt haben könne.Das verneint die Zeugin mit Bestimmtheit.

10/37 Zitat Zeugin G.:"Wenn sie getroffen hätte,sähe mein Gesicht heute anders aus".Gelächter im Saal(Zeugin G.hat m.A.n. mit ihren Anfang 20 ein modeltaugliches Gesicht).
Zwischenruf bei Schilderung z. Zustand v. Eule,ob kein Arzt hinzugezogen wurde.Zwischenrufer wird ermahnt.

11/37Direktor d. Amtsgerichtes steht aus d.1.Reihe auf,öffnet Fenster.Richter:"Ich glaube,das ist gegen die Vorschriften".Direktor:"Wenn der Vorsitzende es erlaubt,darf ich ein Fenster öffnen?!"Richter:Dann bleiben Sie davor/in der Nähe!"Direktor setzt sich wieder an seinen Platz

12/37 Zeugin G.schildert Eules Verhalten als das krasseste von ihr beobachtete in 2 Jahren #Hambibleibt. (Der nächste Zeuge wird dies nicht so sehen.)
RA Mertens fragt nach Hinweis/Belehrung der Angeklagten auf strafbare Handlung.

13/37Zeugin G.verweist auf die Lautsprecherdurchsage des Bauamtes.Nein, den Inhalt kenne sie nicht.Eigene Belehrungen gegenüber der Angeklagten wurden nicht gemacht.Tritt-Situation wird weiter besprochen.Zeugin G:"Dann sind alle Beamten wieder auf sie drauf".Frau neben mir weint.

14/37Zeugin G.wird entlassen, möchte im Saal bleiben.Setzt sich in Eules Rücken.RA Mertens:NEE NEE!!Zeugin stellt sich seitlich an die Wand.
RA M.weist auf Widersprüche zu Aktenaussagen hin:Beine als Kerze hochgeschnellt.Welche Diensthandlung hat vorgelegen?Angedroht,vollstreckt?

15/37 Formelle Voraussetzungen seien nicht gegeben gewesen.
Polizist Zeuge A. ist dran.Den Tritt in die Kniekehle des Kollegen (Anm: Bestandteil der Anklageschrift) habe er nicht selber gesehen, nein.Kollege habe das berichtet. Angeklagte ging neben/hinter dem Kollegen.

16/37 Zeuge A.sah bloß,wie Kollege und Eule zu Boden gingen. (Das, so zuvor Zeugin G.,sei oft vorgekommen, dass Stürze passierten.) Zeuge A.berichtet von 5 Kollegen und 2 techn.Einheiten, die vorher an/auf Eule dran waren.
Frau neben mir weint wieder.

17/37Zeuge A.meint, zum Zeitpunkt des Trittes in Richtung Kopf d.Kollegin sei Eule hingegen nicht am Boden fixiert gewesen.Zeugin G.hatte von mind.3,eher 4 Beamten auf Eule berichtet.Zwischenrufer schnaubt/lacht:Das ist ein kompletter Widerspruch!Ja,ich gehe freiwillig!Und geht.

18/37 Zeuge A.kann nicht genau sagen, ob Zeugin G.dem Tritt hatte ausweichen müssen. Er schildert diesen Einsatz als nichts Besonderes im Ggsatz zu Zeugin G. Nach Schreien oder rufen von Eule befragt, gibt A.zu Protokoll, zu Beginn habe d. Angeklagte ein Lied gesungen.Frau weint.

19/37 Nachfrage RA M. an Zeuge A. zur Position von Zeugin G. bei Tritt in Richtung ihres Kopfes.Wenn d. Kopf rechts von Eule war,hätte Eule die Beine doch nach rechts drehen müssen?Hier kommt der Zeuge klar ins Schleudern.

20/37 Nach Trittversuch sei er wieder auf Eule drauf,dann machte sie nichts mehr.Frau neben mir...ihr wisst schon.
Zeuge wird entlassen, bleibt im Saal.
RA C.M.fasst zusammen: keine Belehrung über Diensthandlung,
2 Zeugen, 2 Aussagen.

21/37Polizistin Zeugin D. in Zivil wird vernommen.Sie schildert Eules Transport nach Aachen u. dort in die Dienststelle.Angeklagte wurde auf ein Rollbrett gesetzt,festgehalten und bei Stufen getragen und auf die 3-4 Stufen fallen gelassen.Später über "glatten Boden" geschleift.

22/37 Bei "glattem Boden" schüttelt Eule,wie so oft zuvor,ungläubig den Kopf.
Zeugin D. ist die Person, deren Hand geprellt wurde laut Anklage.Sie sagt aus, dass sie nicht sagen könne, wobei genau das passiert sei.Beim Abstützen, zumindest tat sie plötzlich weh.

23/37Auch auf Nachfrage der Staatsanwältin bleibt D. dabei,die Handverletzung entstand nicht durch aktive Aktion v. Eule.RA C.M.fragt bezüglich Fesselung nach: Eule sei nur an den Füßen mit Kabelbinder gefesselt gewesen, Hände nicht.(Zeuge G. und A. sagten es anders)

24/37 Ob D.sich vorstellen könne, dass die Angeklagte sich verletzt habe?Ja,beim Sturz mit dem Rücken auf die Stufen,zudem durch die Kabelbinder...
Zeugin wird entlassen.

25/37Zeugin Do. aus Do,mit 27J.älteste Zeugin,Polizistin in Zivil,bestätigt die Fesselung der Beine u. anfängliche(bei Ankunft in Aachen)Freiheit d. Hände.Sie bestätigt Transport auf Rollbrett und Sturz auf Stufen.Sie sagt auf Nachfrage aus,Eule sei ein Mundschutz angelegt worden

26/37 Der Mundschutz sei präventiv gewesen, man habe bemerkt,wie Speichel zum Spucken gesammelt wurde.Angeklagte habe zudem ständig versucht sich auf den Bauch zu drehen.RA Mertens:Das passe nicht zum geplanten Spucken.
Zeugin wird entlassen.

27/37Nun die Gutachterin der Rechtsmedizin über das Alter:laut linker Handfuge über 14.(Eule grinst).Aussagen über "Brustdrüsenentwicklung" u. "Schambehaarung"lasse ich weg.Laut Brust-und Schlüsselbein "ziemlich sicher 18 und zu 79% bereits 21".Eule schüttelt ungläubig den Kopf.

28/37Richter liest Briefe von und an Eule aus dem Gefängnis vor.
Sinn vermutlich nicht zur Aufklärung der angebl.Körperverletzung/Widerstand gegen...
In einem Brief wünscht Eule sich Bücher,Rätsel,alles, aber keine Kohle.
Und Geld sei auch nicht so nötig 😄💚

29/37Brief von Eule aus Dez.18:"An den Kollegen der Poststelle,der die Briefe liest:rollt euch ihr Lachsnacken".Richter:der "Kollege von der Poststelle" sitzt vor Ihnen!🤣(Anm.Ach,deshalb wurden die Briefe vorgelesen?)

30/37RA Mertens plädiert auf Haftentlassung und 2.Termin sei nicht nötig.(Polizist,dem angebl. in die Kniekehle getreten wurde, hat sich als Zeuge krank gemeldet.Mögliche Folge:14 Tage weitere Haft!).RA M:Es habe keine rechtmäßige Diensthandlung gegeben.

31/37Eule hatte keine Kenntnis, was soll sie tun,was passiert,wenn sie es nicht tut.Somit darf man sich gegen Polizei, egal ob in Uniform,wie gegen Räuber wehren.RA:"Und die Frage bleibt:WARUM hat man sie überhaupt aus der Hängematte zwischen den Bäumen rausgeholt???!!!

32/37Staatsanwältin verweist auf Video und Durchsage des Bauamtes,RA C.M. ist fassungslos,beantragt Vorführung des Zeugen (der mit dem angebl.Kniekehlentritt).Krankschreibung reiche nicht.Diskussion mit Richter.Mertens ereifert sich,das bedeute ggf.2 weitere Wochen Haft!

33/37 Das Mädchen sitze bereits seit 5 Monaten!Er möchte sofort das Attest sehen.Dies wird von Gerichtshilfe geholt,würde aber laut Mertens nicht ausreichen.Richter war nicht mal sicher, ob eines vorliegt.Nur von telefonischer Absage wusste er.

34/37Handverstauchung: widerlegt.Tritt in Richtung Kopf einer Beamtin: 2 komplett widersprüchliche Aussagen.Zeuge des Kniekehlentritts hatte diesen gar nicht gesehen,laut seiner Aussage kann fehlender Zeuge das auch nicht gesehen haben,da Angeklagte nicht im Blickfeld war.

35/37Richter u.2 Schöffen ziehen sich zur Beratung über Haftentlassung und Vorführung des Zeugen recht lange zurück.
Ergebnis:Keine Vorführung des Zeugen,dieser ging davon aus,Attest reiche.Keine Haftentlassung.Eule wird erneut in Handschellen gelegt und abgeführt.

36/37Fortsetzung:18.2. um 13 Uhr Raum 108 Amtsgericht Kerpen.
Meine Meinung: 5 Monate Knast für nicht ausreichend belegte Gegenwehr gegen nicht vorhandene Diensthandlungen.Da kann ja jede/r kommen und jede/n wegschleppen.Kein Polizist wusste, was oben in den Bäumen gesagt wurde.

37/37Die Einheiten hatten keinen Plan, ob Aktivisti über irgend etwas belehrt wurden.
Polizeiverhalten erscheint willkürlich und unstrukturiert.
Mein Fazit: Dat ärm Mädsche!!! #HambiBleibt #HambacherWald