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Ernsthaft, nehmt euch den Thread zu Herzen. Vermieter sein heisst im Zweifelsfall halt mal 50k, 100k auszugeben, die einfach geparkt sein müssen. Bei uns ist eine Baufirma unverschuldet pleite gegangen, mit unseren Abschlagszahlungen und halbfertiger Denkmalbaustelle.
Da hast du dann nämlich a) eine massive Kostenexplosion, b) juristischen Ärger, c) noch 600 alte Messingschrauben in den Dielen, d) minatelange Mietausfälle und e) 6 Mann, die arbeitslos sind und eigentlich gut gearbeitet haben. Sowas passiert halt mal.
Da kannst du nicht zum Kevin und zur Jamila gehen und flennen und sagen, daß der Staat was machen soll. Sowas geht ins Geld, du musst Kohle abschreiben und eine neue Firma anschieben, und du stehst 2 Jahre massiv auf der Privatkostenbremse, nur damit das Haus bewohnbar bleibt.
Und dann kommt auch noch, wenn alles fertig und schön und gut gepflegt ist, eine Rechnung von der Stadt, weil das Viertel durch holpriges Kopfsteinpflaster aufgewertet wurde, und das kostet dann auch eine hohe 5-stellige Summe, einfach so, Klage zwecklos. Hatten wir alles schon.
Übrigens, die alten 600 Messingschrauben mit den brechenden Köpfen, mit denen das Linoleum verschraubt war und an die man nicht mit dem Akkubohrer ran konnte, sondern nur mit der Zange - ich habe ich dann auf Knien selbst rausgemacht. So ist das wirklich, wenn man "reich" ist.
Und dann kommt so ein Betriebskevin, so eine Berufsparteikatarina und eine Neigungsgruppe Ackergaul daher und will einem erzählen, was sozial ist. Wir könnten den Wohnraum auch an einen Notar verkloppen, der mit Denkmal-AFA Steuervermeidungskanzleien für SPD-Bonzen reinsetzt.
Oder kommunal unterstützte, möblierte 18qm-Rigips-Löcher für Schnellgangstudenten, die natürlich nicht unter die Mietpreisbremse fallen, oder an die Kirche nebenan verchecken, die für Deutschunterrichtsräume jeden Preis vom Staat erstattet bekäme. Sehr sozial, das alles.
