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Der @DerSpiegel berichtet im aktuellen History-Heft über
"Jüdisches Leben in Deutschland".
@DerSPIEGEL Die Hausmitteilung (hier nur aus Inhaltsverzeichnis) verdeutlicht, dass es um die Geschichte des deutschen Judentums geht.
@DerSPIEGEL Ich würde vermuten, dass der Titel ein repräsentatives Bild zeigt für das deutsche Judentum, das in den 1920ern weitgehend assimiliert war.
@DerSPIEGEL Was wir sehen, ist eine Fotografie, die, an der Kleidung erkennbar, Juden zeigt, die aus dem Osten geflohen waren, um der dem dort grassierenden Antisemitismus zu entgehen. Zu Zeiten der Weimarer Republik nannte man sie verächtlich "Ostjuden".
@DerSPIEGEL Man findet das Bild in einer Broschüre des Hauses der Wannsee-Konferenz, mit dem Verweis auf die Herkunft der beiden Herren. Es stammt aus dem Jahr 1928.
@DerSPIEGEL Ich zitiere: "Sie unterschieden sich in Sitte, Kleidung und
Sprache von den akkulturierten deutschen Juden."
Link (S. 13): ghwk.de/fileadmin/user…
@DerSPIEGEL Warum nimmt der @DerSpiegel für die Geschichte des deutschen Judentums ein Bild von zugewanderten Juden aus einem osteuropäischen Staat, wenn dieses nicht repräsentativ ist für das damalige deutsche Judentum?
@DerSPIEGEL Oder ist das das Bild, dass sich der @DerSpiegel vom deutschen Judentum jener Zeit macht?
Zur Info an @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages @einestages nennt die Reaktionen jüdischer Deutscher zum Titelbild des Spiegel-History "Reflexe". Und das, nachdem sie ein ganzes Heft zur jüdisch-deutschen Geschichte gefüllt haben. Ich habe mir gestern "Reflexe" verkniffen, werde nun aber etwas deutlicher, was die Kleinigkeiten
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages angeht, die kulturell tradierter Antisemitismus mit sich bringt. Die aus dem Osten während des WW I und danach in die Weimarer Republik kommenden Juden waren gegenüber den Deutschen weniger akkulturiert und häufig arm. Sie arbeiteten hart, z.B. im Bergbau. Die Mehrheitsgesell-
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages gesellschaft lehnte sie ab. In Berlin und anderswo kam es zu antisemitischen Übergriffen; der Anblick der "Ostjuden" schürte den ohnehin vorhandenen Antisemitismus. Das Land Bayern schob 1923 "Ostjuden" ab. Viel später, 1938, wie das Deutsche Reich sie aus, während Polen ihnen
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages die Einreise verweigerte. Aber zurück: Wie sehr das Bild des "Ostjuden" geeignet war, AS zu schüren wird deutlich, wenn man Hitlers "Erweckung" zum Antisemiten erinnert: Danach war es ein "Kaftanjude" in Wien, der ihn zum AS gebracht hätte.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Der NS als Erziehungsdiktatur streute seinen Antisemitismus breit. Als das Regime sich bis zur furchtbaren "Endlösung" radikalisiert hatte, nahm die antisemitische Propaganda zu. In der Folge wurde u.a. im November 1940 der widerliche Propagandafilm "Der ewige Jude" in die Kinos
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages gebracht, ein Projekt der Propagandaabteilung NSDAP. Dieser Film - Propaganda - muss mit allen, auch visuellen Mitteln ein abstoßendes Bild der Juden zeigen, um die Bevölkerung auf den Massenmord vorzubereiten. Dazu dient ihm der Bezug auf die "Ostjuden", die kaftantragend
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages und mit Bärten gezeigt werden - hier knüpfte das Propaganda-Machwerk an die damals bestehenden Abneigungen und antisemitischen Einstellungen an.
Doch was ist mit den assimilierten akkulturierten Deutschen?
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Sie müssen zu "Kaftanträgern", zu "Ostjuden" gemacht werden. Dazu behauptet der Film, die Akkulturation der deutschen Juden sei nur "Verkleidung", böswillige "Verstellung", um so das "Wirtsvolk" infiltrieren zu können, während die Juden unter sich doch immer Kaftan trügen,
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages so dass die Bilder von den "Ostjuden" den wahren, unverstellten Juden zeigen würden. Der Film verdeutlicht diese ungeheuerliche Behauptung durch Gegenüberstellungen - Schauspieler in westeuropäischer Verkleidung, dann im Kaftan mit Bart. So geht das hin und her.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Weil man das offenbar bei @einestages nicht weiß und von irgendwelchen Reflexen spricht (ein Sprechakt, der mehr über Sender als Empfänger aussagt) hier zur Nachhilfe ein kurzer Auszug aus dem Machwerk - von dessen Inhalt ich mich in aller Form distanziere:
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Zusammengefasst: Die in der dt. Bevölkerung vorhandene negative Wahrnehmung der "Ostjuden" wurde vom NS vertieft mit Lügen, um die Bevölkerung auf den Genozid am europäischen Judentum einzustimmen.
Die deutsch-jüdische Geschichte ist nun mal ein Minenfeld,
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages und über die Wahrnehmung bestimmter Bilder in bestimmten Zusammenhängen entscheiden nicht der @DerSpiegel, nicht @einestages, sondern die Betroffenen. So viel zum "Reflex".
Dazu gehört, dass Darstellungen nicht dekontextualisiert oder in andere Kontexte gestellt werden, wie mit
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages der Fotografie auf dem Spiegel-History-Heft geschehen. Dekontextualisierung ist ein wesentlicher Bestandteil des Antisemitismus aus 2.000 Jahren, das sollte man wissen, wenn man so fleißig ein ganzes Heft vollschreibt.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Im Übrigen bitte mal darüber nachdenken, was das für Sie bedeutet, @einestages, wenn Sie Kritik von jüdischer Seite zum "Reflex" erklären, als wären die Menschen, die sich geäußert haben, nicht ganz klar im Kopf.
Möglicherweise liegt das Problem bei Ihnen.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Den hatte ich übersehen: "mag etwas patzig gewirkt haben".
Die Welt von Konjunktiv und Diminutiv.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages "Geprüfte Fakten", "präzise Analysen" "auf dem aktuellen Stand der historischen Forschung", meint man bei @DerSpiegel und @einestages, und wenn Betroffene Kritik an einer falschen Bildauswahl üben, heißt es "die Reflexe funktionieren", um dann eine nichts erklärende
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Entschuldigung hinterherzuschicken. Was für eine Denkweise ist es, von "Reflexen" zu sprechen? Begründete Kritik abzuwehren, indem man die Kritiker auf der emotionalen Metaebene zu triebgesteuerten Kindern erklärt?
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Aber es ist nun mal so: Auch der NS hat Darstellungen von "Ostjuden" verwendet. Mit dem Ziel, Juden zu entmenschlichen. Beim @DerSpiegel wie beim Stürmer - Dekontextualisierung. Freilich ist die Absicht des Spiegel nicht die des NS - doch er verhält sich ähnlich. Gibt Ihnen das
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages "Jud Süß", so heißt der antisemitische NS- Propagandafilm über Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, einen jüdischen Finanzmakler, der einem Fürsten als Geldbeschaffer dienen musste und nicht mehr freikam ("wenn du gehst, erkläre ich dich

@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages für vogelfrei"). Nach dem plötzlichen Tod des Fürsten wird Oppenheimer in einem unfairen Prozess zum Tode verurteilt und an einem besonders hohen Galgen zu Tode gebracht. In BW liegen heute die Akten rum, wegen Volksbefragung jede Menge und bisher nicht erschlossen.
@DerSPIEGEL @Report_Antisem @JFDA_eV @Volker_Beck @MeronMendel @einestages Im NS-Film gibt es eine Szene, i nder sich der imaginierte Oppenheimer mit einem Rabbi bespricht: Der NS lässt sie darüber reden, wie sie sich die christliche Bevölkerung untertan machen wollen, als einem Gebot, das für die Juden gelten würde.
Nein @einestages, damit macht man
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