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#KlimaBrennt #UniBrennt #Vollversammlung #LMU #Klimastreik

Eine erste Reflexion zur heutigen Versammlung zu #Klima und #Mitspracherecht an der Uni München

Es sind trotz aller Hürden, wie abgesperrten Türen und blockierten Notausgängen 100 Leute in die Versammlung gekommen

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2. In Bayern gibt es nicht die Möglichkeit, Vollversammlungen an den Universitäten einzuberufen. Von Beschlussfähigkeit müssen wir gar nicht erst reden.
3. Als Studierende bekommen wir in München keine Räumlichkeiten an der Universität für Veranstaltungen, die potenziell politisch sein könnten. Höchstens mit vorherigen Auflagen, dass eine Fakultät den Raum besorgen muss oder nicht politisch diskutiert werden soll.
4. Deswegen haben wir von Klima Brennt Uni Brennt beschlossen, einen Raum für so eine Diskussion zu nehmen. Einen leeren Raum. Nach der letzten Veranstaltung. Am Abend.
5. Es war doch überraschend, dass die Unileitung schon eine halbe Stunde vor Beginn der Versammlung Sicherheitspersonal in die Versammlung geschickt hat. Den Audimax konnten wir nicht nehmen.
6. Während der Diskussion mit dem Sicherheitspersonal rief ein Security die Polizei. Offenbar wurde die Polizei später doch nicht geholt. Vielleicht wurde der Anruf abgebrochen.
7. Wir haben stattdessen die Große Aula genommen. Viele Leute haben es in die Aula geschafft. Hinter uns wurden die Türen der Aula durch eine Person der Hausverwaltung (?) zugesperrt. Mehrere Personen konnten während der Diskussion über den Notausgang in die Versammlung kommen.
8. Viele Leute haben während der Versammlung in ihren Redebeiträgen betont, dass wir als Studierende die Interessen der Beschäftigten teilen. Wir haben als Studierende ein Interesse daran, dass alle Mitarbeiter, auch das Sicherheitspersonal, gute Arbeitsbedingungen haben.
9. Wenn die Unileitung nicht will, dass wir als Studierende uns an unseren Unis versammeln, dann soll die Unileitung doch bitte auch persönlich mit uns reden. Trauen die sich nicht? Stattdessen schubsen die ihr outgesourctes Sicherheitspersonal hin.
10. Anstatt dass die Unileitung mit uns spricht, sperrt sie uns in der großen Aula ein. Aus dem Saal zu gehen und ihn wieder zu betreten (um bspw. aufs Klo zu gehen) , war nicht möglich. Da der Notausgang durch Security bewacht war, wäre nur das endgültige Verlassen möglich.
11. Die Versammlung selbst war (obwohl teilweise improvisiert) sehr gut. Es gab zunächst einen Input zu Klimakrise, welche Unternehmen in Braunkohle tätig sind, wie klimaschädlichen Unternehmen die München Unis mit Drittmitteln finanzieren und am Ende: Demokratie an Bayerns Uni
12. Wie studentische Mitbestimmung an der #LMU funktioniert, haben wir heute selbst eindrücklich erlebt. Nämlich gar nicht. Lieber droht die Uni mit der Polizei.
13. Die Unis pochen auf Freiheit der Wissenschaft. Das bedeutet für die #TUM , dass sie von #RWE Geld für Forschung an effizienterer Kohleenergie annimmt. Freiheit bedeutet für die #LMU , dass sie an umweltverträglichen Bomben forscht, was nicht der Klimagerechtigkeit entspricht.
14. Freiheit der Wissenschaft bedeutet für die Münchner LMU nicht, dass ihre eigenen Studierenden die Forschung hinterfragen.
15. Pressefreiheit war der Hausverwaltung (?) heute anscheinend ebenso egal. Ein Pressevertreter der SZ wurde zunächst nicht in die große Aula gelassen. Erst nachdem wir Studierende die Türen besetzt hatten, damit Leute aufs Klo gehen konnten, konnte auch die Presse rein.
16. Dass das Sicherheitspersonal und weitere zuständige Personen Studierende nicht aufs Klo lassen wollen, um eine Versammlung zu torpedieren, what the fuck? Was geht schief?
17. Trotz dieser Ärgernisse fand die Versammlung statt. Als Studierende haben wir heute sehr anschaulich festgestellt, dass die Unileitung nicht kritikfähig ist.
18. Am Ende hatte eine verantwortliche Person ein "Gesprächsangebot": "Als Studierende könnt ihr doch eine Versammlung machen, mit Erlaubnis einer Fakultät und ohne politisch zu diskutieren. Nur wissenschaftliche Diskussionen. Und jetzt haut ab, sonst rufen wir die Polizei!" lol
19. Dieses "Gesprächsangebot" stellt die gleiche Situation dar wie vor der Versammlung.
20. Studentische Mitbestimmung ist ein Fremdwort in Bayern. Ok, es gibt Gremien, aber die sind zahnlos. Kein Mensch kennt die eigenen studentischen Vertreter*innen oder die Befugnisse der Organen, in denen sie sitzen.
21. Tatsächliche Mitbestimmung ist wichtig. Gerade im Zuge der Klimakrise. Die Münchner Unis sind Teil der Klimakrise. Ihre Forschung könnte die Welt klimaneutraler machen. Oder wie aktuell: Die Klimakrise sogar verschärfen.
22. Als Studierende der Münchner Unis wollen wir, dass die Welt in der und für die wir lernen, lebenswert bleibt. Wenn sich unsere Unis beispielsweise für effizientere Braunkohle entscheiden, können wir damit nicht leben. Nicht heute und erst recht nicht in Zukunft.
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