Das wissenschaftliche Beratungsgremium der Regierung prognostiziert: Kapazität #Intensivbetten in 2-3 Wo erreicht
Um das "Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren" werden 10 Maßnahmen empfohlen
Müssen wir in 🇩🇪 erst warten, bis es derart weit kommt?
(2) Es geht um die Lagebeurteilung der Schweizer "National COVID-19 Science Task Force" (ja, alles englisch)
Sie ist ein vom Schweizer Bundesrat eingesetztes wissenschaftl. Beratungsgremium, das die Schweiz als Ganzes ("den Bund") und die Kantone berät. (ethrat.ch/de/national-co…)
(3) Durch die 10 dringend empfohlenen Maßnahmen soll der R-Wert schnell & auf *deutlich* unter Null gesenkt werden
Geschieht dies nicht, sei "ein nationaler «Lockdown» nicht auszuschliessen,
um das Gesundheitssystem vor einem *Zusammenbruch* zu schützen" (Fettdruck so im Text)
(4) Die #Verdopplungszeit der Anzahl der Patienten auf den Intensivstationen und der #Todesfälle beträgt zurzeit nun ca. eine (!) Woche, der R-Wert liegt bei 1,6.
(Zum Vergleich: Bei uns liegt der 7-Tage-R-Wert bei zurzeit 1,3; rki.de/DE/Content/Inf…)
(5) Kurzer Blick auf Deutschland:
Die auch hier immer steiler werdende Kurve der Patienten auf #Intensivstationen verheißt nichts Gutes
Selbst wenn bei uns Verdopplungszeit noch etwas länger ist: bei anhaltenden Verdopplungen wird über kurz oder lang Kapazitätsgrenze erreicht
(6) Weiter im Schweizer Bericht:
Die kritische Kapazitätsgrenze der Intensivstationen werde "wahrscheinlich innerh. von 2-3 Wo." erreicht sein
Bereits einkalkuliert ist Aufstockung auf 1.400 Betten
(s. gestrichelte rote Linie im Folgetweet; Grenze vor Aufstockung =grüne Linie)
(7) In der Schweiz sieht die Kurve dann so aus.
Die gestrichelte Senkrechte ist gestriger Tag, die Kurve steigt vorher nur vermeintlich weniger steil an als bei uns, (denn oben war Monatsskala breiter gestreckt)
Rote Kurve steht für die Entwicklung bei Verdopplung alle 7 Tagen.
(8) Auch wenn man nicht zwingende Eingriffe/Operationen verschieben würde, "würde sich diese kurze Zeitspanne nur um 2 Tage verlängern", bis auch diese zusätzlichen Kapazitäten auch aufgebraucht wären
Außerdem wird - wie in D - besonders auf begrenztes Pflegepersonal hingewiesen
(9) Weiter heßt es:
Die Kontaktnachverfolgung sei in der Schweiz zusammengebrochen, so dass sie nicht mehr wesentlich zur Verlangsamung der Epidemie beitragen könne.
Ähnliches deutet sich in Dtld. bei Gesundheitsämtern an:
👉
(10) Auch die epidemiolog. Modellierer vom Max-Planck-Institut (Gruppe um @ViolaPriesemann) sehen hier eine besondere Gefahr
& weisen nachdrückl. darauf hin (13.10.), dass Überschreitung eines zentralen #Kipppunkt|es vermieden werden müsse: durch Senkung der Fallzahlen (jetzt).
@CiesekSandra betont, dass "ungefähr die ½ der Ausbreitung dieser Infektionen eingedämmt werden kann, wenn das Gesundheitsamt arbeitsfähig ist & die Fälle nachverfolgen kann"
3. Die Schliessung von Unterhaltungs- & Erholungsstätten in engen & schlecht belüfteten Innenräumen, wo die Bedingungen die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen in engem Kontakt erlauben.
7. Einstellung von Aktivitäten mit einem hohen Risiko der Übertragung des Coronavirus, z. B. Sportarten mit direktem Kontakt, Gesang oder mit Blasinstrumenten
10. Regelmässige Tests von Arbeitnehmenden in Hochrisiko-Umgebungen"
Das Gremium erwartet, dass nach 3-4 Wo. die Neuinfektionen deutlich gesunken sein werden
(Quelle: ncs-tf.ch/de/policy-brie…; der Lagebericht ist etwas länger als das hier zitierte, ein Blick hinein lohnt)
(18) Würde mich sehr freuen, wenn ihr helfen könntet, diese Informationen zu verbreiten
Verlinkt gerne zusätzl. auch größere Accounts mit diesem Thread, so dass es über die Corona-Twitter-Bubble hinaus geteilt wird
Gerne auch öffentl. Personen verlinken, die es lesen sollten
(18) Dass ein Schutz der älteren Menschen oder Risikogruppen - wie von manchen Experten vorgeschlagen - bei hohen Fallzahlen völlig utopisch ist,
habe ich gestern in diesem Thread über die Lage in Frankreich mit anschaulichen Diagrammen dargelegt:
(19) Darin verweise ich auch auf die Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie vom 19.10., die eindringlich vor einer Entwicklung wie in der Schweiz warnt
(ebenso wie vor Spätschäden durch das #longCovid-Syndrom)
(21) Wie ihr außerdem mithelfen könnte, dass die guten, richtigen Informationen mehr Verbreitung finden und wir möglichst heil aus der Sache rauskommen:
(1) RKI-Chef #Wieler sagte, man habe bereits mehrere 100 Ausbrüche in Schulen gesehen. Zwar seien die #Schulen bislang kein "Treiber" der Corona-Pandemie, so wie sie es beispielsweise bei Influenza-Wellen eindeutig der Fall sei.
(2) insgesamt auch mehr Fälle in den Schulen auftreten würden. Daher sei es aus Sicht des RKI sehr wichtig, die Empfehlungen einzuhalten."
"Zahlen & Untersuchungen aus anderen Staaten legen nahe,dass Schulen bei dem Infektionsgeschehen dort mutmaßlich ein relevanter Faktor sind:
(3) In Großbritannien gab es nach Wiederöffnung der Schulen Ende August innerhalb von vier Wochen 252 sogenannte Cluster mit mehr als zwei Fällen an weiterführenden Schulen und 216 an Grundschulen.
"Wird sind fast an der Auslastungsgrenze. Wir dachten nicht, dass die #ZweiteWelle so schlimm werden würde. Wir haben mehr Patienten als in den heftigsten Zeiten der ersten Welle."
(Leiter der #COVID19 Abteilung am 🏥Hôpital du Gier)
(2) Im weiteren wollen wir uns die Situation u.a. in den entsprechenden frz. Gebieten ansehen.
Daher kurz vorweg eine geograph. Einordnung.
Das 🏥Hôpital du Gier liegt in der Region:
🔸Auvergne-Rhône-Alpes (8 Mio Einw.)
Und im Département ("Landkreis"):
🔸Loire (762.000 Einw.)
(3) Die im Folgenden dargestellten Diagramme für Frankreich stammen von der Webseite des frz. Professors für Computer Science @gforestier, der diese täglich aktualisiert basierend auf Meldedaten der Regierung bereitstellt: germain-forestier.info/covid/index.ht…
(1) Stellungnahme der Gesellschaft für Virologie (GfV)
🔸für effektives #Containment
🔹gegen Durchseuchungsansätze, bei denen primär die Risikogruppen geschützt weerden sollen
"Wir lehnen diese Strategie entschieden ab, obwohl wir selbstverständlich die enorme Belastung der
(2) Bevölkerung durch die einschneidenden Eindämmungsmaßnahmen anerkennen.
Auch die Gesundheitsversorgung in anderen, nicht mit Covid-19 assoziierten Bereichen, leidet unter den Einschränkungen, die zur Abmilderung der Pandemie verhängt wurden.
(3) Dennoch sind wir überzeugt, dass die Schäden, die uns im Falle einer unkontrollierten Durchseuchung unmittelbar aber auch mittelbar drohen, diese Belastungen um ein Vielfaches überträfen und in eine humanitäre und wirtschaftliche Katastrophe münden können.
(3) Test-Positivrate derzeit 13,1%
(in Dtld. z.Zt. 2,48%)
Von derzeit 1.722 Infektionscluster, die untersucht werden (Contact Tracing), sind ⚠️357 in Altenpflegeheimen (20,7%)! santepubliquefrance.fr/dossiers/coron…
(2) Als Quelle und Beleg: Video der Abfrage bei survstat.rki.de
(im folgenden Tweet auch nochmal die im Video darsgestellten Abfrageparameter als Screenshot)
(3) Treiber des Geschehens sind dennoch die jüngeren Altersgruppen, die verglichen mit ihrem kleineren Bevölkerungsanteil den höchsten Anteil an Neuinfektionen ausmachen (und deutlich mehr Sozialkontakte haben im Durchschnitt).