Unsere ⇊ #Kohlefakten ⇊ zeigen, dass ein #Kohleausstieg spätestens 2030 notwendig ist, und welche Maßnahmen in dieser Legislaturperiode dafür ergriffen werden müssen: Erneuerbaren-Ausbau, Mobilitätswende, Wärmewende und Effizienzwende. [Thread]
Aus dem Ziel, die 1,5-Grad-Grenze der globalen Klimaerhitzung mit nur 50%-iger Wahrscheinlichkeit nicht zu überschreiten, ergibt sich für Deutschland ein #CO2-Budget von rund 3,6 Gt ab Beginn 2021.
Selbst im Falle eines #Kohleausstieg|s 2030 muss die Auslastung der Kraftwerke rechtzeitig und kontinuierlich gedrosselt werden, um im Rahmen dieses CO2-Budgets zu bleiben.
Mit den derzeitigen Plänen der Landesregierungen und der #Kohle-Tagebau-Betreibenden würde der zulässige Anteil der Kohleverstromung am CO2-Budget um ein Vielfaches überschritten.
Das restliche #CO2Budget zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels lässt sich beispielsweise anteilig pro Kopf auf Staaten und weiter auf einzelne Sektoren aufteilen.
Dabei gilt, dass in der kostengünstigsten Variante solche Sektoren ihre Emissionen überproportional reduzieren, die verhältnismäßig leichter auf Alternativen umsteigen können – dies betrifft insbesondere die #Energiewirtschaft und die Kohleindustrie.
Dies ermöglicht anderen Sektoren, in denen eine Umstellung auf andere Prozesse und Energieträger schwieriger ist, eine längere Anpassungsphase.
Würden wir nicht das verbleibende CO2-Budget anteilig pro Kopf aufteilen, sondern die höheren historischen Emissionen der Industrienationen mit einrechnen, hätte beispielsweise Deutschland kein CO2-Budget mehr übrig.
Das neue #Klimaschutzgesetz macht bis 2030 den #Kohleausstieg, eine Verdreifachung der Wind-Leistung und eine Versechsfachung der Photovoltaik-Leistung notwendig.
Dank des neuen 2030-Klimaziels von minus 65% Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 führt kein Weg mehr daran vorbei: Der Ausbau der #Erneuerbaren Energien muss erheblich beschleunigt werden.
In allen Szenarien-Rechnungen, die die Ziele des europäischen Green Deals beziehungsweise des neuen Klimaschutzgesetzes als Grundlage verwenden, ist der #Kohleausstieg im Stromsektor 2030 weitgehend abgeschlossen.
Der Erdgas-Ausstieg muss bis spätestens 2045 im Jahr der #Klimaneutralität vollzogen sein. Energie aus Kohle muss möglichst durch erneuerbare Energie und nicht nur durch #Erdgas ersetzt werden, damit der Erdgasbedarf nicht massiv ansteigt.
Es ist Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen für einen sozialverträglichen #Strukturwandel zu schaffen, der jüngeren Fachkräften und der Region sichere Perspektiven schafft.
Der #Kohleausstieg bis 2030 kann und muss #sozialverträglich gestaltet werden. Nur so wird der Strukturwandel gelingen. Es ist Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Dabei kann auf den Erfahrungen aus dem Steinkohleausstieg aufgebaut werden.
Ein früherer Kohleausstieg bedeutet nicht #Arbeitslosigkeit für die Tagebau-Mitarbeiter:innen. Ein großer Teil der Belegschaft geht altersbedingt bis 2030 in den Ruhestand. Es ist Aufgabe der Politik, für jüngere Arbeitnehmer:innen und die Region sichere Perspektiven zu schaffen.
Studien zur sozialen Abfederung des Steinkohleabbaus in Deutschland zeigen, wie Sozialprogramme für Bergarbeiter im #Strukturwandel sinnvoll gestaltet werden können, und wie wichtig es ist, Infrastrukturen sowie weiche Standortfaktoren zu stärken.
Die Einhaltung der 1,5-Grad-Pfade bzw. -Budgets bedeutet in allen Studien, dass die #Kohle unter den von Abbaggerung bedrohten Dörfern nicht mehr genutzt werden kann. Eine Zerstörung weiterer #Dörfer ist mit #Klimaschutz nicht vereinbar.
Im Gegenteil, durch prognostizierbaren Minderbedarf sowie die Einhaltung der völkerrechtlich bindenden Pariser #Klimaziele sind zusätzliche Tagebau-Verkleinerungen über die Bereiche der Dörfer hinaus notwendig.
Selbst bei maximal annehmbarer Auslastung der Kraftwerke besteht kein Kohlebedarf, der die Inanspruchnahme des Sonderfelds Mühlrose rechtfertigt - es sind sogar weitere Tagebau-Verkleinerungen in der #Lausitz notwendig.
Gleiches gilt für das Rheinische Revier, seine Dörfer und den Hambacher Forst. #NRWdiw.de/documents/publ…
Der #Kohleausstieg in der #Lausitz wird bis spätestens 2030 vollzogen sein. Dies zeichnet sich durch die geringere Auslastung der Kraftwerke bereits ab.
Es ist klimapolitisch notwendig und volkswirtschaftlich betrachtet sinnvoll, Kraftwerke schnellstmöglich zu schließen. Es ist Aufgabe der Politik, dies für die Regionen und MitarbeiterInnen planbar und sozialverträglich zu gestalten.
Der Abbau von Braunkohle ist seit Jahrzehnten ein massiver Eingriff in den Wasserhaushalt aller Abbau-Regionen und darüber hinaus in weitem Umkreis. Die Folgen des Lausitzer Braunkohleabbaus z.B. sind eine Versauerung der Spree sowie #Wasserknappheit.
Die Wasserknappheit wird durch den #Klimawandel verschärft - es ist viel zu trocken. Nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes, sondern auch des #Gewässerschutz|es ist eine Weiterführung der Tagebaue bis 2038 nicht vertretbar.
Nachhaltiges Wassermanagement ist erforderlich. Auch die geplante Lausitzer Seenlandschaft muss angepasst werden, u.a. um Verdunstungsflächen gering zu halten.
Der #Kohleausstieg in der EU muss 2030 vollzogen sein. Aber auch der #Erdgasausstieg muss - um das Pariser Klimaziel einzuhalten - sogar bereits bis spätestens 2038/2040 umgesetzt sein.
Die Freisetzung von #Methan über seinen gesamten Nutzungspfad bewirkt seine stärkere Klimaschätdlichkeit von #Erdgas, die aber methodisch unterschätzt wird. Methan erwärmt die Atmosphäre stärker als CO2. Die #Erdgaskrise ist ein guter Moment, um den #Erdgasausstieg anzugehen.
Durch den ambitionierten Ausbau erneuerbarer Strom- und Wärmeversorgung muss sichergestellt werden, dass der Erdgasverbrauch bereits in den nächsten Jahren nicht weiter zunimmt, sondern abnimmt.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien weisen bereits nach, dass die Versorgung von Deutschland und Europa mit Strom und Wärme im Falle eines deutlich vorgezogenen Kohleausstiegs aus erneuerbaren Energiequellen gewährleistet werden kann.
Mit #Windkraft und #Photovoltaik-Freiflächen erzeugt man elektrische Energie heute ohne Subventionen zu Preisen, die deutlich geringer sind als die Kosten der CO2-Emissionszertifikate für Kohlestrom. #Erneuerbare
Neue Publikationen zeigen, dass Frauen von Kohleausstiegen anders betroffen waren als Männer, und dass #Geschlechtergerechtigkeit bei der Transformation des Energiesystems zu berücksichtigen ist. Hier besteht Forschungsbedarf. #JustTransition#Gender /@paula_walk
Die lange Antwort: Zur Lösung der Klimakrise kann die Kernenergie nicht beitragen, da sie zu langsam ausbaufähig, zu teuer und zu risikoreich ist. Zudem behindert sie strukturell den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die gegenüber der Kernkraft schneller verfügbar, ...
... kostengünstiger und ungefährlich sind. Das zeigt ein internationales Team von Fachwissenschaftler:innen der #Scientists4Future auf.
In der Einleitung der Diskussion bei #AnneWill wurde klargestellt, wie dramatisch die Klimakrise ist. Mit aktuell geplanten Maßnahmen wird die Welt bei 2,7°C Erwärmung landen - mit globalen und schwerwiegenden Konsequenzen. (ipcc.ch/report/ar6/wg1…, unfccc.int/sites/default/…)
Steffen Krenzer & Christian Krüger (2021). Klima & Gebäude – erklärt in 3 Minuten. Mehr Demokratie (CC BY-SA). (Animationsfilm, 2:57 Min.) #KlimaEnergiewendeVideos
Hans-Jörn Eich (2013). Passive house explained in 90 seconds. Hans-Jörn Eich. (Animierter Kurzvortrag, 1:30 Min., CC BY) #KlimaEnergiewendeVideos
Wissenschaft macht Fehler und muss diese korrigieren. Bei der grob falschen Windkraft-Infraschallmessung hat @BGR_bund m.E. unverantwortlich & unwissenschaftlich gehandelt. Aber jetzt ist der Fehler nach 15 Jahren endlich geklärt. Aber: Die meisten glauben weiter dem Fehler. 1/3
Welche Verantwortung haben Medien? Müssten nicht ALLE Medien, die zur Verbreitung des Mythos beigetragen haben, jetzt aktiv die Korrektur ins öffentliche Bewusstsein bringen? 2/3
@BR_Presse hat dies hervorragend getan und stellt auch selbst die Frage nach der Verantwortung. Sehr gute Sendung, auch zum Nachlesen: br.de/radio/bayern2/…
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Steffen Krenzer & Melanie Brüntrup (2021). Klima & Industrie – erklärt in 3 Minuten. Mehr Demokratie (CC BY-SA). (Animationsfilm, 2:50 Min.) #KlimaEnergiewendeVideos
Susanne Delonge (2021). Gut für den Klimaschutz – bauen mit Holz: Holzhäuser im Brandversuch. Gut zu wissen, Bayerischer Rundfunk. (Reportage, 6:23 Min.) #KlimaEnergiewendeVideos