Thread by @BergheimJeff

Es gibt für mich ein Zitat, das in wenigen Worten kondensiert, was schlechte Politik ist.
Mit diesem Satz hat @MarcoBuschmann explizit gesagt, dass nicht das tatsächliche #Infektionsgeschehen, sondern ein Datum, genauer der kalendarische Frühlingsanfang, entscheidet.

Hier noch einmal im Bewegtbild. Nicht #Infektionen, #Varianten, #Corona-Tote, #Hospitalisierung oder Belastung des #Gesundheitssystems entscheidet, sondern die Tag- und Nachtgleiche - ein astronomischer Effekt. Äquinoktialpunkte.

https://twitter.com/MelliDuevel/status/1482604929709658118?s=20&t=BQCToo9ZNjwUEYrQjkdEzw

Ich erwarte aber von der Politik, dass sie sich an der Realität orientiert und veränderte Umstände in die Entscheidungsfindung einbezieht. Das ist doch selbstverständlich!
Das was #Buschmann da gemacht hat und was ihm #SPD und #Gruene haben durchgehen lassen, ist Symbolpolitik.

Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Symbol des Frühlingsbeginns, des Neuanfangs. Das ist irgendwie mittelalterlich-mystisch.

Schlechte Politik. Wenn uns die #Pandemie, wenn uns #SARSCoV2 eines gelehrt hat, ist es die Unberechenbarkeit mit der neue Varianten auftauchen.

Varianten, deren Eigenschaften wir nicht kennen, die es uns evident teilweise unmöglich gemacht haben, auch nur vier Wochen in die Zukunft zu blicken.
Das Wetter in sechs Monaten vorauszusagen dürfte leichter sein - man kann zumindest sagen, dass es wohl nicht schneien wird.

Gute Politik wäre es gewesen, ein solches Datum gar nicht erst zu nennen, schon gar nicht in dieser Absolutheit. Das zeugt davon, diese Pandemie nicht annähernd verstanden zu haben. Es ging wie bei so vielem, was #Buschmann macht - man beachte seine Tweets - um Selbstvermarktung.

Er wollte es sein, der die #Pandemie beendet. Er hat, auch in terminlicher Absolutheit, das Ende aller Maßnahmen verkündet und verstünde es in seinem Selbstbild wohl als Schwäche, davon abzuweichen, obwohl es angesichts der veränderten Lage eine Stärke gewesen wäre.

Ganz zu ignorieren war das fulminante Infektionsgeschehen nicht, aber durch eine Form politischer Erpressung konnte die #FDP ein #IfSG durchbringen, das Maßnahmen nicht ermöglicht, sondern nahezu ausschließt.

Das ist ausreichend diskutiert.

Argument: #Buschmann hat seine Klientel bedient. Das war seine Aufgabe. Aber ist das so?

Ich vernehme in meinem Umfeld, dass Menschen, die man als typische #FDP-Wähler bezeichnen würde, zutiefst ablehnend reagieren und nachhaltig für die Partei verloren sind.

Schlechte Politik:
Symbole statt reale Ereignisse zur Entscheidungsfindung heranziehen und nicht auf veränderte Umstände reagieren. Selbstvermarktung vor Verantwortung stellen.

Ausgedrückt in dem Zitat aus dem ersten Tweet.

Nachtrag: in einer Diskussion mit einem "Sozi" gestern wurde gesagt: "#Omikron kennen wir doch erst seit Ende November, das ist unfair!"

Nein. Ist es nicht. Das ist der Beleg dafür, dass man schlechte Politik gemacht hat.

Nachtrag:
Hier das aktuelle Horoskop für Herrn Buschmann aus der Petra. Er scheint ja empfänglich für so etwas zu sein...