Thread by @waldraeubers

Oktopoden sind extrem intelligente Tiere mit einer großen Sensibilität. So ein Tier überhaupt zu essen, ist einfach nur abstoßend. Und auf die Idee zu kommen, das Tier lebendig zu verspeisen, einfach nur krank. Hier ein Thread mit ein paar Fakten. (1/x)

https://twitter.com/extinctsymbol/status/1126961895091650561

Während wir andere Tiere wie Mäuse oder ähnliches gut verstehen, da sie und im Bauplan irgendwie ähnlich sind, versagen diese Analogien bei Oktopoden. Niemand kann so richtig sagen, wo das Gehirn anfängt und wo es endet, es zieht sich durch den ganzen Körper. (2/x)

Sie sind extrem intelligent. Steckt man eine Schnecke in eine Kiste, checkt die nicht richtig, was los ist. Steckt man einen Oktopus in eine Glasboden, weiß er, dass er DRIN und das unnatürlich ist und auch, dass du als ihn betrachtender Mensch DRAUSSEN bist. (3/x)

Und wo wir gerade dabei sind: sie wissen, dass du eine andere Spezies als sie selbst bist und können Individuen anderer Spezies erkennen. Ein Oktopus würde dich nie mit einem anderen Menschen verwechseln. (4/x)

Sie haben ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis und die Fähigkeit, Gefahr und schlechte Erfahrungen antizipieren — wir Menschen würden das vielleicht laienhaft "Intuition" nennen. Sie sind sensibel, verspielt und neugierig. (5/x)

Die Arme von Oktopoden sind neuronal so vernetzt, dass man sie schon fast als jeweils ein Gehirn sehen könnte — Dr. Abdul Nachtigaller wäre blass vor Neid. Sie können mit den Armen riechen, schmecken, tasten und auch Licht wahrnehmen. Sie können mit der Haut "sehen". (6/x)

Jeder Oktopus hat einen individuellen Charakter und ist im Verhalten deutlich von anderen Individuen seiner Art unterscheidbar. In einem Aquarium in Neuseeland war einer so smart, dass er jede Nacht aus seinem Gehege ausgebrochen ist und im Nachbargehege... (7/x)

... immer die Krabben verspeist hat. Danach ist er wieder in sein Zuhause zurückgeschlichen. Hat ne ganz schöne Weile gedauert, bis man ihm drauf kam. Er war eben besonders abenteuerlustig. (8/x)

Wie genau ein Oktopus seine Arme steuert ist so komplex, dass man immer noch nicht richtig weiß, wie das geht. Er ist wie ein Tier aus einer anderen Welt, es gibt bei uns nichts Vergleichbares. Müsste man einen Roboter-Oktopus bauen, müsste dahinter ein Computer... (9/x)

... mit unglaublicher Rechenleistung stehen, da das alles unfassbar komplex ist. Oktopoden haben Brutpflege. In der Tiefsee beobachteten Forscher 1 Weibchen, das 4 Jahre lang die gelegten Eier pflegte und sich dabei so aufopferte, dass es fast verhungerte. (10/x)

Mittlerweile glaubt man sogar, dass sie ein Bewusstsein haben. Dass sie sich selbst wahrnehmen und von anderen Lebewesen unterscheiden und als Individuum begreifen können. Sie benutzen Werkzeug, um Nahrung zu erreichen oder sich zu verteidigen. Ja, sie haben Waffen. (11/x)

Oktopoden sind so verspielt, dass sie Pingpong spielen. Ja, kein Witz. Ein Oktopus hat in seinem Aquarium eine Pillendose herumgeworfen und gemerkt, dass der Strom des Wasserfilters die Dose zu ihm zurück schießt. Daraufhin hat er gegen den Sprudler Pingpong gespielt. (12/x)

Ein Oktopus hat drei Herzen und ist wirklich ein unfassbar schwer zu tötendes & unendlich faszinierendes Tier. Es fällt mir wirklich schwer, Menschen nicht zu verachten, die sich so ein Wunder der Natur casual als Calamaris mit Zitrone reinpfeifen als sei das 1 Algensalat. (13/x)

Schaut Mal, wie flexibel und kreativ sie sind:



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Hier gibt es eine schöne Doku über diese wunderbaren Tiere, allerdings auf Englisch. Bonuspunkte dafür, dass der Erzähler einen niedlichen schottischen Akzent hat. 😌

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