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Die #AfD und #Höcke müssten nicht so stark sein, wenn die Rundfunk-Redaktionen umdenken würden.
Hier meine Erfahrungen:
Ich halte seit Juli 2013 Vorträge zur AfD, es müssen inzwischen um die 500 Vorträge gewesen sein. Ich werde aus zwei Gründen eingeladen:
Ich habe ein großes Wissen über die AfD
Ich kann mein Wissen strukturiert und verständlich darstellen
Ich werde auch oft eingeladen, weil ich unter anderem mit den Ladig-Texten herausgearbeitet habe, das Höcke eine faschistische Agenda verfolgt.
Das AfD-Gutachten zum Parteiausschlussverfahren gegen Höcke basierte zum Großteil auf meinen Recherchen, es wurde dort ausdrücklich auf meine Rechercheergebnisse verwiesen.
Das Landesamt für Verfassungsschutz Thüringen gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass die AfD Thüringen als Prüffall geführt wurde. In der Begründung wurde ein Text von mir verlesen. Sehr viel mehr wurde in der Begründung nicht hinzugefügt.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz erklärte den Flügel um Höcke zum Verdachtsfall. Nicht zuletzt hätten die Ladig-Texte zu dieser Entscheidung geführt. Das BfV schloss sich auf mehreren Seiten explizit meiner Argumentation an, dass Höcke hinter "Ladig" stecke.
Kommen wir nun zum Rundfunk:
Ich habe inzwischen drei Fernsehteams jeweils mehrstündige Interviews zur Causa Höcke-Ladig gegeben. Die Redaktionen von WDR, Spiegel-TV und ZDF setzten durch, dass diese Interviews nicht gesendet wurden.
Noch immer warte ich auf das Live-Interview im WDR5, welches aus aktuellen Gründen 2016 verschoben werden musste. Die Redaktion redet sich raus
Höckes AfD in Thüringen ist inzwischen auf einen Höchstwert. Der Rundfunk darf seine Hörer*innen nicht mehr für dumm verkaufen. Er muss zugestehen, dass man heute wieder von Faschismus sprechen muss
Es ist unfein von Faschismus zu sprechen und die Höcke-Ladig-Geschichte ist komplex. Aber nicht allein wegen der Relotius-Affäre müssen die Medien sich vom "Geschichtenerzählen" verabschieden.
Es kann doch nicht sein, dass Netflix-Serien intellektuell anspruchsvoller sind als Reportagen und Interviews des öffentlichen Rundfunks. Ich bin Arbeitersohn und weiß, dass Arbeiter*innen nicht doof sind, nicht doofer als Akademiker*innen.
Liegt es daran, dass es kaum Arbeiterkinder im Journalismus und vor allem in den Redaktionen gibt, dass ein falsches Bild über die "Zumutbarkeit" von Sendungen dominant ist?
Ich fühle mich sehr ohnmächtig.
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