, 11 tweets, 4 min read
Ich finde da einen Kommentar unter diesem Tweet recht interessant. Er sagt: „Selbstdarsteller. Partei. Deutschland.“ - kurz SPD. Warum finde ich das passend? Ein kleiner Thread:
/1
An anderer Stelle ging es hier schon um die Wahl des Parteivorsitzendenduos der SPD. Für mich nach diesem medialen Dauerfeuer und der grenzenlosen „wir sind die wahre demokratische Partei in Deutschland“-Selbstbeweihräucherung, die Wahlbeteiligung am Erschreckensten. /2
@HGMaassen hat es mal als „Marketing-Politik“ bezeichnet, eine wie ich finde zutreffende Beschreibung dessen, wie heutzutage Politik konzipiert und kommuniziert wird! Warum geht dieses Konzept für die #Grünen aber nicht für die #SPD auf? /3
Vielleicht, weil die Wähler von den #Grünen inzwischen nichts anders mehr kennen als Markreting, Movement und Campaining. Die (Stamm-) Wähler der #SPD hingegen sehen (in meinen AUgen) noch einen höheren Dienst in der Arbeit von Parteien. Daher ist für mich auch @KuehniKev eher /4
Teil des Selbstdarstellungsestablishment als des programmatischen Teils der SPD, der war nämlich schon immer mehr an Pragmatismus als an Flügelprofilierung interessiert. Eine Kompensation dessen, sieht man nach Abtreten sowohl bei Schröder, als auch Gabriel. Und hier liegt /5
Auch der Hund für den Niedergang der Volksparteien begraben. Das Fehlen der sachorientierten Debatte in den Parteien als Leitfaden für meinungsbildende Prozesse und damit überhaupt erst das Entstehen von breit getragenen Konsenzpositionen, hat den Anspruch eine VP zu sein /6
begraben. Glaubt man den Wahlnachbefragungen war die Thüringenwahl eine identitätspolitische. Die größter der #Linke|n zugeschriebene Kompetenz ist das Eintreten für Ostbelange. Ein Thema welches besonders die AfD in ihren Wahlkampf hat einfließen lassen. /7
Und warum? Weil gerade die CDU unter Angela Merkel das konzeptionelle, vorausdenkende Regieren durch #Marketingpolitik nach Umfragewerten bestimmt wurde. Und wer das jetzt mit Machtsicherung begründet, der mag sich die Umfrageentwicklungen anschauen. Nur weil es höher brennt /8
, wenn man Öl ins Feuer gießt brennt es nicht länger - im Gegenteil, das ganze nennt sich Strohfeuer. Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen; die SPD hat sich in diesem Prozess zerrieben, da sie keinem der beiden Wege realistisch folgen konnte. Bei als inhaltlich getarnter /9
Marketingpolitik mit einem Haufen Selbstdarsteller*innen (Absicht) ist sie gelandet - und bei 8% in den Umfragen. Wo sie heute wäre wenn sie weniger Marketing („demokratische Verantwortung“ bei GroKo) und mehr langfristige Konzepte gehabt hätte... wer weiß. /10
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