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In der #Klimastreikwoche bringen wir einer Art "Tweetinar" für eine #PublicClimateSchool online gestaffelt Auszüge vom Kurzvortrag "Der 'Metabolische Riss+'" von Matze Schmidt.
Der Vortrag wurde während der Week For Climate in #Kassel am 24.09.2019 gehalten.

Eine ausgerabeitete Langversion ist in Vorbereitung.

Staffel 1
Matze Schmidt

Wie die Produktion das Klima zerstört und welche Konsequenzen wir ziehen müssen: Der "Metabolische Riss+" nach Karl Marx
Die Produktion von Dingen aus Naturstoffen ist nötig, um eine Reproduktion des Menschen, kurz sein Leben zu ermöglichen.
Die Produktionsweise wie wir sie kennen ist die kapitalistische. Das heißt, mit ihr werden Dinge zur Reproduktion der Menschen hergestellt (Lebensmittel), die nur als Ware gegen Geld an die Menschen gelangen, die sie benötigen.
Waren werden in möglichst hoher Zahl hergestellt, um einen Preis zu bekommen, der einen Gewinn, genannt Profit, für den Hersteller garantiert. Hohe Warenmengen "erzeugen" darum Profit, weil die Waren niedrigere Preise als die der Konkurrenz haben.
Das Maß für den Preis ist Geld. Die Dinge als Waren werden nur hergestellt, um Werte in Form von Geld zu "machen". Ihre Beschaffenheit als Lebensmittel sind nur noch Nebeneffekt. Sie sind Gebrauchsdinge, aber ihr Wert in Form von Geld ist entscheidend für den Profit.
Was ist Profit? Profit ist die Differenz aus dem Kapital, mit dem Maschinen und Arbeitskraft für die Produktion von Waren gekauft wird und dem, was als Gewinn nach dem Verkauf der Ware vom Kapitaleigner verbucht wird.
Bezogen auf das Klima ist das Hauptmerkmal dieser Produktionsweise die Verursachung von schädlichen Gasen (hauptsächlich Kohlenstoffdioxide) in einer Menge, welche eine Erderwärmung/Erderhitzung zur Folge hat, die global, die ganze Erde betreffend, zerstörerisch wirkt.
Denn je mehr Waren-Dinge produziert werden, desto mehr Kohlenstoffdioxide werden ausgestoßen.
Diese Zerstörung ist zugleich die Zerstörung der Grundlagen für die Produktionsweise und damit der Reproduktion, des Lebens, der Menschen.
Karl Marx hat auf diesen Zusammenhang, Kenntnissen aus den Naturwissenschaften (vor allem Justus von Liebig) folgend, bereits im 19. Jahrhundert hingewiesen. Er hat das Verhältnis von Natur und Mensch, nämlich die Nutzung der natürlichen Ressourcen durch
die Menschen als allgemeinen Stoffwechsel (Metabolismus) bezeichnet. Das Wort stammt aus dem Alt-Griechischen, aus der Antike (vor etwa 2000 Jahren): "metabole" ist abgeleitet von "metaballein" von "meta" = Wechsel und "ballein" = werfen, erreichen.
Dieses Verhältnis verstand Marx als unauflösbare Einheit, weil Menschen ohne Natur-Stoffe nicht (über)leben können.
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