Thread by @wenig_worte

1/
Zum Weiterdenken:

Fällt nur mir auf, dass die beklagten Grundrechtseingriffe angeblich nur "die Mehrheit", vermeintlich "die Gesunden" wegen des "Schutzes von #Riskikogruppen" einschränken?

Ich bin 53, Herzpatient nach Infarkt mit KHK. Und fit. Trotzdem Hochrisikopatient.

2/

Ich bin Selbständiger, lebe in der großen Stadt mit hohem Ansteckungsrisiko und einer #CDU-Landesregierung, deren #FDP-Beteiligung am liebsten sofort alle #Corona-Schutzmaßnahmen als angeblich wirtschaftsfeindlich abschaffen würde. Nur für den Kontext. ->

3/

Risikopatienten wie mich, mit vorherig akuter und/oder chronischer Krankengeschichte im "besten Alter", gibt es Millionen in Deutschland. #Risikogruppe ist nicht nur Opa und Oma im Pflegeheim, die man im Zweifel "schützt" durch (unsensible) #Schnelltests von Besuchern. ->

4/

Man schätzt ca. 20 Mio Bürger in Deutschland als #Risikopatienten, ich halte das für die untere Grenze, aber hey, wir raten alle nur, manche halt besser und wir nennen es "Prognose".

Alle #Grundrechtseinschränkungen gelten für uns und treffen so wie für alle anderen auch ->

5/

Trotzdem wir über immer und ausschließlich nur über 2, 3 ausgewählte #Grundrechte "diskutiert" und den Gerichten zur Entscheidung vorgelegt. Bewegungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Berufsfreiheit.

Das ist Rechtsstaat und unabdingbar wichtig zu wahren.
Aber nicht nur das ->

6/

Dass unsere Bewegungsfreiheit auch eingeschränkt wird, weil Gerichte mein Grundrecht auf Schutz des Lebens und der körperliche Unversehrtheit weniger hoch werten als die Versammlung von jeden Schutz ablehnende Horden von Zigtausenden #Covidioten, das ist dann unser Problem ->

7/

Das geht soweit, dass man "separate Einkaufszeiten für #Risikogruppen" als angeblich nicht verfassungsfeindlichen Vorschlag zum "besonderen Schutz" darstellt, weil man der "Mehrheit" einfachste Vorsicht wie #Masken, #Abstand, #Lüften nicht dauerhaft abverlangen will ->

8/

zur Info: separate Einkaufszeiten greifen auch in meine Bewegungsfreiheit als Risikopatient ein, in meine Berufsfreiheit wegen Zeitvorgaben, aber viel wichtiger: in mein Grundrecht Schutz auf körperliche Unversehrtheit zu allen anderen Zeiten außer dem "Kranken"-Zeitfenster->

9/

Überall wird ÜBER #Risikogruppen geredet, aber nie MIT ihnen. ALLE beteuern den "besonderen Schutz" und zunehmend ist es Konsens der angeblich "nicht besonders gefährdeten Mehrheit", dass dieser Schutz in einer Form der Absonderung bestehen soll. Nur halt Netter formuliert ->

10/

Aber: der beste Schutz für Nichtinfizierte ist, dass Infizierte #AbstandHalten und #MaskeAuf haben. Niemand weiß, ob er infiziert ist. Die Logik gebietet: dann schreiben wir wegen Art. 1 und Art. 2 GG die jeden schützenden Masken vor (KN95 oder #FFP2) mit Staatshilfe ->

11/

Statt dessen wird von #Gassen, #Streeck, #Willich & Co. #FFP2-Masken nur für #Risikopatienten gefordert.

Das ist, als würde man das Tempolimit vor Schulen aufheben und die Kinder in Eishockey-Schutzanzüge stecken, falls sie angefahren werden.

DAS nennt man dann "Schutz" ->

12/

In Kurz: es gibt nicht "die Mehrheit" und "die #Risikogruppen".

Es gibt individuell unvorhersehbar von #Corona gefährdete Menschen und davon 83 Mio. in Deutschland.

Wenn wir DAS nicht einsehen, uns ALLE so verhalten, dass ALLE Schutz haben, dann fliegt alles in die Luft ->

13/

Und mit "alles" meine ich alles. Unser #Gesundheitswesen, unsere Gesellschaft, unser gemeinsames Verständnis von #Grundrechten und Pflichten, unsere Wirtschaft.

Glaubt denn grade wirklich jemand, die #Lockdown genannte #Saufpause bringt uns über den Winter??? ->

14/

Last, but not least (und um nicht mit 13/ aufzuhören)

Treffender kann man es nicht ausdrücken, als es heute ein kluger 🐧 gesagt hat:

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Man hört immer: "Soll man jetzt aufhören zu leben?!"
Ich sag mal so: das entscheidet im Zweifel #Corona.
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Und das will ich nicht.