Thread by @wenig_worte

In der nächsten Zeit wird man 2 Sachen immer häufiger hören und es hat auch schon damit angefangen.

1. Man kann ja "die wieder auf die Straße lassen", die "nicht zu Risikogruppen" gehören. Besondere nassforsche Kurzstreckendenker schlagen dafür schon konkret Schüler und ->

-> Abiturienten vor, weil die als junge Menschen ja "nicht sooo gefährdet" seien von #Corona und #Covid19.

Mal genau eine halbe Stunde nach dem Schlussgong weiterdenken... wo gehen die Pennäler denn dann hin? Nach Hause? Wo Vater, Mutter, Geschwister, Opa und Oma warten am ->

-> Küchentisch, weil der Filius endlich mal was spannendes zu erzählen hat, welche Lehrer sich angesteckt hat und welche Klasse vorsorglich komplett in Isolation geschickt wurde und ob man Rektor auf der Intensivstation besuchen darf.

Und Vater mit Herzschwäche, Mutter mit ->

ihrem Zucker, Opa und Opa mit über 70, die sind auf wundersame Weise dann "extra geschützt", wie man das ja unbedingt machen möchte (siehe gleich 2.)? Und von dem "Nichtriskogruppenschüler" geht dann nicht die schlimmste Infektionsgefahr für ALLE Risikogruppen daheim aus? Na?

->

-> also gleich zu dem 2. großen Schlachtruf der kommenden Talkshows:

"Wir müssen die Alten und Kranken schützen"

Stimmt. Müssen wir. Aber wie denn bitteschön, wenn um sie herum die faktisch unkontrollierbare Verbreitung des Virus in Kauf genommen oder sogar von manchen ->

-> gewollt ist, weil man durch eine möglichst schnelle Masseninfektion und "Heilung" der geschätzten 80% leichten Fälle ohne Klinikaufenthalt schnell wieder die "normalen" Arbeitsnehmerkapazitäten in Büros und Werkshallen herbei phantasiert - logisch ohne das so zu sagen, weil ->

-> man damit automatisch im Zweifel Hunderttausende vorzeitige Tote durch die Umöglichkeit der Behandlung bei Zusammenbruch des Intensivwesens in Kauf nimmt.

Ich glaube, so kann man das ganz gut im Überblick sagen:

->

Es gibt ganz grob 3 Lebensentwürfe für die meisten Alten und Kranken bei uns.

a) Zuhause mit Familie
b) Zuhause allein mit ambulanter Pflege
c) Stationär in Pflegeheim oder Klinik

Dass man a) nur schützen kann, indem man die ganze Familie vor Infektion möglichst bewahrt ->

-> ist so selbsterklärend, da kommt sogar ein Wirtschaftsweiser nach nur 3 oder 4 mal erklären mit.

Sonst muss man den Opa aus mit Familie nämlich b) allein machen. Wo? Wie? Wer zieht aus? Wohin? Isolation in der Wohnung? Kriegt er ein Dixie ins Zimmer und nen Eimer Wasser? ->

Ich meine das Ausschließen von Infektion an #Corona durch Alte wirklich genau so buchstäblich und ja, todernst.

Wie schützt man b) bei ambulanter Pflege, wenn sich das Virus draußen mehr verbreitet, weil man wieder "raus dürfen" will? Wo sollen die Kapazitäten für Betreuung ->

-> von viel mehr alleinstehenden Alten und Kranken herkommen, wenn die komplette Familienpflege wegfallen sollte (zur Erinnerung: weil man das Risiko der Ansteckung draußen erhöhen wird)?

Oder doch gleich c) Heim und Klinik?

Blödsinn, sorry. Jedes verfügbare Bett in Klinik ->

-> Reha und bestehenden Heimplätzen wird man brauchen für akute und rekonvaleszente #Corona-Patienten. Wenn jemand nämlich das Glück haben sollte, nicht auf Intensiv an #Covid19 gestorben zu sein, war er tlw. lange intubiert und braucht - gerade als älterer Mensch - entsprechend

-> Zeit und Pflege und Hilfe in der Hoffnung, wieder gesund zu werden, wie das in dieser Situation überhaupt geht.

Niemand, wirklich niemand außerhalb der Familie wird sich um gefährdete Risikogruppen Alte und Vorerkrankte kümmern können oder gar wollen, wenn "noch nicht mal"->

-> ein Verdacht auf und eine Erkankung an #Corona besteht.

Der "besondere Schutz" von "Risikopatienten" wird darin bestehen, dass der Staat Ausgangssperren verhängt, dass er die Angehörigen zu häuslicher Isolation der Alten plus Selbstschutz auffordern wird und die ->

->Gesundheitsämter die Einhaltung durch gelegentliche Kontrollen "kontrollieren" wird - aber im Grunde wird diese Gruppe der Politik und den Medien relativ egal sein, denn machen wir uns nix vor:

ein 5jähriger Toter an #Corona ist ein Blitzmeldung,

->

->
ein 40jähriger Toter an #Corona ist eine Zahl der Statistik und

ein 80jähriger Toter an Corona ist ein privater Nachruf und ein "er ist ja so alt geworden"-Trost auf der Beerdigung.

Wenn WIR nicht konkret fordern, was BESONDERER Schutz wirklich heißt, fallen unsere ->

-> Alten und Kranken, spätestens wenn die Wirtschaft es durchgesetzt hat wieder zu öffnen, komplett durchs Raster.

Und niemand soll sich einbilden, es liefe alles "normal" weiter, wenn man Opas und Omas zum Sterben zu Hunderten in Hallen bringen - denn genau das wird ->

-> zwangsläufig passieren, wenn sich der heute bereits andeutende menschenverachtende Gedanke weiter verbreitet, Alte und Kranke hätte ja "ihr Leben gelebt", wären "sowieso bald gestorben".

Denn wissen Sie was, liebe "Unsterbliche" unter Jungen und Mittelalten? JEDER wird ->

-> JEDER wird "sowieso bald sterben", weil das Leben verdammt kurz ist, in jeder Sekunden *schnippst* zu Ende sein kann und auch wenn viele nicht gerne daran denken, die Tatsache ihres buchstäblich bevorstehenden Todes - und zwar von JEDEM - jede Medizin für jeden gleich macht ->

-> je nach Sichtweise gleich wichtig, egal ob 8 oder 80, weil 1 Tag immer 1 Tag ist oder gleich unwichtig, weil jede Behandlung durch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall 5 Minuten nach Entlassung "verschwendet" gewesen sein könnte.

Also: Was ist konkret Schutz von Risikogruppen?

aerzteblatt.de/nachrichten/11…

Ist doch auch logisch, dass man eine Epidemie unter 80 Millionen Menschen nicht kontrollieren und steuern kann.

#Corona #Durchseuchung