Ein großer Fehler in der Bekämpfung der #Pandemie war es, den Politikern das Wort "endemisch" beizubringen.
Heute morgen hat @christianduerr (#FDP) im @DLF gesagt: "...wenn wir feststellen, es ist ohnehin eine endemische Situation, eine #Impfplicht bringt gar nichts mehr..."
Nachzuhören unten (am Schluss des Interviews)...
Die setzen "endemisch" mit "harmlos" gleich oder glauben, wenn eine Infektionskrankheit endemisch ist, muss oder kann man sie nicht mehr bekämpfen.
Die Pocken waren endemisch. Alleine im 20. Jahrhundert starben weltweit daran um die 400 Millionen Menschen. Und das obwohl die Infektionen durch #Impfungen massiv zurückgedrängt wurden und die Krankheit 1980 ausgerottet war.
Wenn wir die #Impflücke nicht schließen, werden wir auch im kommenden Winter mit Einschränkungen leben müssen. Das ist dann das vielzitierte "mit dem Virus leben". Wir leben nicht mit dem Virus, sondern mit den Maßnahmen dagegen und den Folgen.
Momentan sind 20 Mio #ungeimpft, fast 20 Mio weitere nicht #geboostert.
Wer die #Impfpflicht ablehnt muss erklären, wie man die Leute ansonsten dazu bewegen will, sich #impfen zu lassen. Es gibt keinen anderen kurzfristigen Ausweg aus der #Pandemie.
Ausreden zählen nicht. Weder "endemisch", noch die Freiheit - die wird durch notwendige Maßnahmen für alle viel mehr eingeschränkt als durch die #Impfplicht für de facto nur einige.
Und auch nicht der #Genesenstatus, egal ob 3 oder 6 Monate, denn Omikron immunisiert nicht:
Bitte @christianduerr, lassen Sie sich bei ihrer Entscheidung über die #Impfpflicht nicht vom Begriff "endemisch" in die Irre führen. Endemische Erkrankungen sind nicht per se harmlos wie ein Schnupfen.
Und sagen Sie es ihren Kolleg*innen von der #FDP.
Oben rechts in der Ecke: (fast) alles endemische Infektionskrankheiten.
Die Drukos die da jetzt kommen sind aufschlussreich - aber: das war nicht @c_lindner sondern @christianduerr.
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Da werden auch am liebsten Krankheiten behandelt, die in Schüben auftreten. Wenn dann nach der elften Sitzung und dem elften Versuch das richtige Mittel zu finden die Symptome von allein verschwinden, ist das ein Therapieerfolg.
So ist es bei den #Covidioten auch. Im Frühjahr/Sommer werden die Maßnahmen wieder aufgehoben, weil die Infektionen abnehmen. Und das wird als Erfolg verkauft. Und das letzte Mittel - Spaziergänge? "Hausbesuche"? - war dann das richtige.
Sogar die Erstverschlimmerung ist dabei. Zu den #Homöopathen kommen die Patienten meistens vor dem Höhepunkt der Symptomschwere, wenn die nach der Behandlung schlechter werden, verkauft die #Homoeopathie das als Wirknachweis - Erstverschlimmerung! Toll!
Ich finde es nicht gut, dass Jennifer #Morgan als Staatssekretärin in die Bundesregierung eintreten soll. Ich fühle mich etwas unwohl damit, weil ich damit auf der "falschen" Seite stehe und Applaus von dieser riskiere.
Aber: Ich misstraue #Greenpeace zutiefst. Die haben zu oft mit gezinkten Karten gespielt. Neben Gentomate und Goldenem Reis ist mir das am eindrücklichsten bei der #BrentSpar klar geworden. Dazu habe ich heute morgen eine Umfrage gestartet, die noch läuft.
Ein Zwischenergebnis:
Ich kann mich noch an den Boykott von #Shell-Tankstellen und sogar tätliche Angriffe 1996/97 erinnern.
Die aktuelle Situation zeigt ein weiteres Mal deutlich, dass der Weg, den #Schweden gegangen ist, grandios gescheitert ist.
Das Argument war - vereinfacht - #Herdenimmunität durch #Durchseuchung zum Preis vieler Opfer zu Beginn, um dadurch schnell die #Pandemie zu überwinden.
Die Strategie hat dazu geführt, dass #Schweden in der ersten Welle 5x mehr Tote als #Deutschland und 12x mehr als Nachbar #Norwegen.
Nachdem #Deutschland in der zweiten und dritten Welle aufgeholt hat, zieht #Schweden in dieser unrühmlichen Statistik wieder davon.
Wir fahren momentan - vor allem in den Schulen - die gleiche Strategie wie Schweden zu Beginn: (vorgebliche) #Herdenimmunität durch #Durchseuchung.
In den letzten Tagen wurden drei Studien durch die Medien gejagt, die eher durch ihre Überschriften glänzen, als durch wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. 1. #LongCovid nur bei 0,8% der Kinder. 2. #Lockdown ohne Wirkung. 3. #VitaminD schützt vor #Covid.
An allen dreien ist bei näherer Betrachtung nichts dran - eher das Gegenteil der Fall.
Mieses Studiendesign (1.), miese Studienauswahl (2.) oder eine Trivialität, getarnt als Sensation (3.).
Alles leicht durchschaubar. Es sei denn, man ist ein Journalist mit scheinbarem Auftrag.
Wäre ist nicht die vornehmste Aufgabe von Journalisten, so etwas aufzudecken statt es zu pushen, nur weil man seine Meinung bestätigt sieht?
Viele Journalisten agieren als Influencer und Lobbyisten.
Es wäre uns in der #Pandemie geholfen, wenn naturwissenschaftliche Laien (hier @luebberding) ihre Meinung nicht mit absoluten Überschriften über die Expertise der Fachleute stellen würden.
Bestimmte Themen eignen sich nicht für "Meinung", die sind für "Wissen" gemacht.
Er versucht das wettzumachen, indem er "wissenschaftliche Gründe" angibt kann diese selbst aber gar nicht bewerten und nutzt auch nur diejenigen, die seine vorgefasste Meinung stützen.
Es sind diese reichweitenstarken Dunning-Kruger-Testimonials aus Medien und Politik, die eine seriöse Bewältigung der #Pandemie systematisch torpedieren. Diejenigen, die für Aufmerksamkeit und aus Narzissmus auf der Grenze zwischen Seriosität und #Querdenken surfen.
Nochmal von gestern genauer.
Bei einer #Pandemie durch ein neues Virus gilt:
Eradicate or get immune without dying.
Das Virus ausrotten, das geht in der Regel nur ganz zu Beginn (#SARS) oder spät wenn weltweit gute #Impfstoffe zur Verfügung stehen (#Pocken, #Polio, #Masern).
Ein Musterbeispiel für die schnelle Ausrottung eines neuen Virus ist #SARS aus dem Jahr 2003 (erste Fälle Nov. 2002).
Eine wichtige Rolle damals schon hatten u.a. Mike Ryan und ein noch recht junger @c_drosten.
Man hat es damals geschafft, das Virus selbst ohne #Impfung schnell einzudämmen. Im Mai 2004 war das Virus nicht mehr im Umlauf.
Mit #SARSCoV2 ist das aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich gewesen. Höherer R-Wert, schnellere Ausbreitung durch mehr Mobilität usw.