#GeschlechtergerechteSprache #Gendern: Thread zu unserer kürzlichen Umfrage mit Links und Überblick zur Diskussion.👇 Umfrage: Ist die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ein Grund für Euch, Texte nicht zu lesen? Ja: 20% Nein: 69% Ergebnis, bitte: 11%
Unsere Umfrage hatte mit knapp 472 Abstimmungen gut 10x mehr Teilnehmende, als unsere Umfragen sonst so im Schnitt erreichen. Dazu rund 40 Diskussionsbeiträge (sonst eher keine) und einige tolle Ideen! Das Thema triggert uns alle, wäre ein erster Befund.
Argumente die im Rahmen der Umfrage gegen #geschlechtergerechteSprache vorgebracht wurden:
▪️schlechterer Lesefluss, falsche Grammatik
▪️durch politische Agenda aufoktroyierte Maßnahme
▪️generisches Maskulinum = alle Menschen umfassende Konstruktion
Gegen geschlechtergerechte Sprache spricht außerdem, dass sie den Regeln Leichter und Einfacher Sprache und damit der #Barrierefreiheit entgegensteht. Auch für #Screenreader von Menschen mit Sehbehinderung ist sie problematisch. Hier muss also sehr genau abgewogen werden.
Argumente der Befürworter geschlechtergerechter Sprache:
▪️Repräsentation aller Menschen
▪️Lesefluss = Gewohnheitssache
▪️Sprache ist lebendig und entwickelt sich weiter, organischer Prozess
Studien legen nahe, dass Textverständnis durch geschlechtergerechte Sprache nicht eingeschränkt wird, zB @tuBraunschweig, hier allerdings nur in Bezug zur Nutzung von Femininum und Maskulinum:
regionalbraunschweig.de/studie-beeinfl…
Zur Bedeutung der Repräsentation twittert @Ix_Xaghra:
Diese Wahrnehmung wird u.a. von einer Studie der @FU_Berlin gestützt:
dgps.de/index.php?id=1…
Ein Artikel über von Gegnern geschlechtergerechter Sprache kritisierte Konstruktionen wie "Studierende"von @astefanowitsch:
scilogs.spektrum.de/sprachlog/lang…
Insgesamt zeigt sich in den Diskussionsbeiträgen das der Sprache innewohnende kreative Potential und ihre Flexibilität. Drei kreative Beispiele:
.@kaffeebeimir experimentiert mit dem Trema auf Vokalen ("Studentïnnen“).
@HalleVerkehrt schlägt vor, generisches Femininum und Maskulinum abwechselnd zu benutzen.
@Ix_Xaghra ist für Pragmatismus: Gendern nur dort, wo Stereotype wirklich greifen
Zum Schluss Literaturtipps:
Wir empfehlen das Dossier der @bpb_de zum Thema #Gender: bpb.de/gesellschaft/g…, die Website „Geschickt gendern“ mit Praxistipps geschicktgendern.de und die VÖ "Gender, Technik, Museum – Strategien für eine geschlechtergerechte Museumspraxis"
.@Donauschwalbe empfiehlt „Das Deutsche als Männersprache“ von @luisepusch
Literatur, die mit den Möglichkeiten von Geschlechtszuordnungen spielt:
@dieBegger empfiehlt Gerd Brantenberg: Die Töchter Egalias
@amos_vm empfiehlt Ann Leckie: Ancillary Justice (dt Die Maschinen)
Wir bedanken uns bei allen Beitragenden und freuen uns über Ergänzungen, Hinweise, Kritik, Tipps, Kommentare! 😙
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