Warum? Kurzer Thread.
Nun, das Zielpublikum wär's.
Will man für 1 politisch interessierten, aufgeklärtes Publikum japan-bezogene politische/soziale/kulturelle Themen näherbringen, muss man oft von 0 anfangen, da solch ein
Konkret schaut das dann so aus:
USA: Als Trump in Wisconsin über Obamacare redete, ...
JP: Als Premierminister Shinzo Abe, der auch im Vorsitz eines rechtsextremen Thinktanks sitzt, in der Präfektur Aomori...
Wozu führt das also für einen Japan-Berichterstatter wie mich?
Nun, erstmal die Weaboo-Falle.
Ah, wieder so 1 Begriff der meinen linken LeserInnen nichts sagt.
Das waren in der Schule die Manga-Freaks die auf Conventions die Kostüme anzogen.
Nun, viele Japan-BerichterstatterInnen schreiben größtenteils für diese Zielgruppe.
Nur: Der Großteil dieser LeserInnenschaft hat nur ein sehr oberflächliches Interesse an Japan. Manga, Anime, J-Pop.
Nur ist Japan halt viel mehr als nur Animanga und Co.
Hin und wieder werden auf westl. Anime-Seiten auch politische/gesellschaftliche Artikel zu JP gepostet. In die Tiefe gehen diese normalerweise kaum.
Ehrlich gesagt will ich für solche rassistischen Idioten nicht schreiben.
Mein Problem ist aber wie erwähnt: Die Welt des 08/15 westlichen Linken endet am Ural.
Und um das zu ändern, muss ich, volens nolens, viel mehr Japan-Basics schreiben.
Hier geht's schließlich nicht um mich, sondern um so coole Sachen wie die vielbeschworene 'internationale Soludarität'.