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Wir nehmen das hier mal zum Anlass, uns etwas über das „Verbieten“ zu unterhalten. Wer immer in letzter Zeit die Grünen diffamieren möchte, nennt sie „Verbotspartei“, und komischerweise finden viele Menschen das zutreffend. 1/7
Dabei gab es Verbote schon immer; gerade in der Bundesrepublik liebt man sie, seit ich denken kann. Das Betreten des Rasens: verboten. Cannabis: verboten. Sogar das Spielen der Kinder: vielerorts verboten. Alles ganz ohne Grüne und fast alle fanden es völlig in Ordnung. 2/7
Bis die Grünen kamen, Recht hatten, und man irgendetwas brauchte, mit dem man sie und ihre unerhörten Forderungen denunzieren könnte. Tausende ertrinken im Mittelmeer? Bedauerlich, aber irgendwie doch selbst schuld. 3/7
Aber wenn die vorschlagen, man solle an einem Tag in der Woche auf Fleischkonsum verzichten, weil das mit der Massentierhaltung und der Erderhitzung so nicht weitergeht: Verbotspartei! 4/7
Dabei bräuchten wir gar keine Verbote, wenn alle freiwillig das Wohl der Gemeinschaft im Blick hätten und zumindest in wichtigen Fragrn vernünftig handeln würden - wobei mit „Vernunft“ die Vernunft im Sinne Immanuel Kants gemeint ist, nicht im Sinne von Donald Trump. 5/7
So weit sind die Menschen aber leider noch nicht und werden es wahrscheinlich auch nie sein, dazu sind die Interessen viel zu unterschiedlich. Deshalb braucht das Zusammenleben Regeln. Und überall, wo etwas zum Wohle aller geregelt ist, ist manches manchen verboten. 6/7
- weil manche Verhaltensweisen einfach einen zu großen Schaden anrichten. „Verbote“ nutzen daher allen. Es ist übrigens auch verboten, Kapitalisten zu erschlagen. Freuen Sie sich darüber und lernen Sie, Verbote zu lieben! Es wird Ihnen helfen. 7/7
