Lieber @leongoretzka_, Du hast in den letzten Wochen sehr bedeutende Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus gesetzt. Dafür großen Respekt und Herzlichen Dank. Leider wurde dies unzureichend von der Öffentlichkeit wahrgenommen, auch in unserer gefärbten Twitter-Bubble. #Hopp
Nichtsdestotrotz waren es aus meiner Sicht bemerkenswerte Auftritte, Gesten und Statements und ich würde mir wünschen das Deine Kollegen diesem Beispiel folgen. Auch Dein Jubel gegen den alten Verein war für mich ein aufrichtiges und charakterstarkes Zeichen im modernen Fußball.
Gestern habt Ihr nun erneut ein Zeichen gesetzt um für Dietmar Hopp einzustehen. Auch dies kann ich moralisch nachvollziehen und es gibt daran nichts auszusetzen. Also auch dafür meinen Respekt. Aus dieser Grundhaltung erfolgt jetzt allerdings auch Verantwortung.
Es wäre ein grandioses Zeichen, wenn Du Dich z.B. ab sofort weigerst, mit dem Qatar Airport Logo auf dem Ärmel aufzulaufen, weil dort nahezu täglich Menschen im Namen des modernen Fußballs ihr Leben verlieren. Zudem wäre es wirklich außergewöhnlich, wenn Ihr in Zukunft bei
Schmähgesängen jeglicher Art, rassistischen, sexistischen, homophoben und individuellen Beleidigungen das Fußballspielen einstellt, völlig unabhängig von Gegner und Spielstand. Ich habe gelernt, dass es wenig Sinn macht, Verbände, Organisationen und Vereine dazu zu bewegen.
Daher einfach mal individuell, da ich glauben will, dass deine o.g. Aktionen Botschaften sein sollten und keine inhaltsleeren Social Media Kampagnen. Weil ich glauben will, dass Du einer der Menschen bist, die ihren sozialen Kompass im Profifußball noch nicht verloren haben.
Es würde auch die Fanszenen beeindrucken, wenn Ihr Euch gestern nicht für einen einzelnen Mäzen und Milliardär hättet instrumentalisieren lassen, sondern dies der Startschuss für konsequentes und aufrichtiges Handeln, spiel- und mannschaftsübergreifend war. #Hopp
