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So. Mein Auto ist hin. Während ich auf den Abschleppdienst vor dem AKH warte, ein paar Background Infos zur glaube ich - sehenswerten - Geschichte und dem Interview mit dem Landesrat in der ZiB 2 zu Ischgl/St.Anton. tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/…
Die Skigebiete Lech und St. Anton sind eng verbunden, durch die sogenannte Flexenbahn. Dadurch kamen bis vergangenen Freitag (!) jeden Tag 3.000 bis 4.000 von St. Anton nach Lech, 1.000 bis 1.500 von Lech nach St. Anton. Teile von St. Anton stehen unter Quarantäne. Lech nicht.
In Lech und im Land Vorarlberg sagt man, eine Quarantäne sei nicht notwendig. Alle Gäste seien abgereist in aller Herren Länder. Die Fragen dazu beantwortet das Land Vorarlberg so:
Nach St. Anton. Der Kongress in St. Christoph, ein kleiner Ortsteil, wurde von den Veranstaltern selbst abgebrochen. Keinerlei Warnung, weder offiziell noch inoffiziell, erging an die über 100 Ärzte. Menschen die wir in der Krise jetzt dringend benötigen.
Diese sind völlig unbehelligt nach Hause gereist. Bei allen Ausreisenden aus Ischgl und St. Anton wurden zumindest die Heimatländer informiert. Nicht bei den Ärzten vom Kongress, denn die Quarantäne gilt im Ortsteil St. Christoph nicht. Dadurch keine Ausreiseinfo.
Am Freitag wurden die Gebiete dann geschlossen. Das wurde um 14 Uhr völlig überraschend verkündet, niemand wusste wie man damit umgeht. Alle, wirklich alle, vom Bürgermeister abwärts haben aus Medien oder ganz kurz davor davon erfahren. Binnen weniger Stunden wurden Orte geleert
Die Touristen die aus Ischgl und St. Anton geflohen sind ("Es war Panik" "Kriegsähnlich") sind zu den Flughäfen Innsbruck und Altenrhein, einige haben den Flughafen Bludenz bemüht. Dort überall haben sie Menschen getroffen und diese vielleicht angesteckt.
Auch ausländische Bedienstete sind sofort weg. Auch sie mutmaßlich infiziert. Die Mitarbeiter der Austria Ski Academy sind großteils nach Kroatien. Auch die Ski Academy hat ihnen geschrieben sie mögen aufpassen. Kontakt mit Behörden? Nein.
Niemand wusste, wer infiziert war und wer nicht. Eine Frage, die mir niemand beantworten konnte: Warum hat man die Orte nicht dicht gemacht, sondern Leute rausgelassen? Wäre das vernünftiger gewesen? Ich weiß es nicht.
Die Situation war für alle unheimlich schwer, ich habe keine Lösung, weiß nichts besser. Wir berichten da jetzt nicht, so viel um in der Krise politische Debatten auszulösen. Es geht darum mögliche Fehler in der Zukunft zu verhindern. /fin
* Bahnhof Bludenz.
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