Nun war Bescherung.Was ist davon zu halten?1. #EZB glaubt besser als Märkte zu wissen, was angemessenes Zinsniveau für Schuldner ist.Klarer Bruch der bisherigen Marktneutralität und nur mühsam verstecktes Bekenntnis zur Subvention einzelner Staaten/direkten Staatsfinanzierung.1/2
2. Dabei war das “transmission protection instrument”, kurz #TPI, nicht erforderlich. Mit dem bereits vor Jahren geschaffenen Outright Monetary Transactions (#OMTs) konnte die EZB Staaten helfen, sofern sie Reformauflagen erfüllten. Das war offensichtlich zu streng. 2/3
3.vier wachsweiche Kriterien: Staat muss„haushaltspolitischen Rahmen der EU einhalten“, was konkret immer gegeben ist, zeigt #EU sich doch sehr flexibel. Des Weiteren dürfen keine „schwerwiegenden makroökonomischer Ungleichgewichte“ vorliegen. Auch das ist eine „problemlos“. 3/4
4. Bleiben„fiskalische Tragfähigkeit“&„solide und nachhaltige makroökonomische Politiken“. #Italien erfüllt beide Kriterien nicht.Wachstum seit 20 Jahren zu gering,um die Schuldenlast tragfähig zu machen. Verwendung Milliarden aus Wiederaufbaufonds verspricht keine Besserung 4/5
5. aktuelle Entwicklung in Italien spricht dafür, dass Zinsentwicklung nicht auf unberechtigten Marktversagen beruht. Nicht selten erkennen die Finanzmarktteilnehmer Probleme früher als Medien (und Notenbanker), was den Zinsanstieg der letzten Wochen erklärt. 5/6
6. Ebenfalls dazu passt der starke Anstieg der Target II Verbindlichkeiten Italiens auf über 630 Milliarden Euro (vor allem gegenüber der Bundesbank), was für eine zunehmende Kapitalflucht spricht. 6/7
7. In diesem Szenario Italien das Signal zu geben, die Zinsen zu deckeln wird nicht zu „nachhaltiger Politik und fiskalischer Tragfähigkeit führen“, sondern genau das Gegenteil bewirken. Es ist eine Einladung eine Politik fortzusetzen, die auf dauerhafte #Transfers setzt. 7/8
8. #EZB wird dennoch Weg beschreiten. Er ist strukturell inflationär und untergräbt das Vertrauen in die Währung weiter. In einem deflationären Umfeld kann man versuchen, Staatsschuldenprobleme mit der Notenpresse zu lösen. In einem inflationären Umfeld muss sie scheitern. END
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Donnerstag ist sommerliche Bescherung: #EZB erhöht den #Realzins auf minus 7.5% (und soll damit- so die Kritiker- die #Eurozone in die #Rezession stürzen, als käme die nicht eh) und verkündet ihr „Anti-Fragmentierungs-Programm“, was normale Menschen #Zins Subvention nennen 1/2
#Italien hat sich nicht nur auf über 150% vom #BIP verschuldet, sondern auch noch die #Target II Karte mächtig gezogen (628 Milliarden/30% vom BIP) und das vor allem bei uns Deutschen. Womit das #Erpressung Szenario klar ist. Dabei… 2/3
Brauchen die Italiener uns nicht zu erpressen, weil unsere Regierung schon kapituliert hat bevor es losgeht (siehe #Wahlprogramm#Gruene#SPD , #FDP sträubt sich, wird aber wieder umfallen) 3/4
Das soll man also teilen. Vermutlich um Panik zu machen. Dann schauen wir uns die Story mal an a) „Klimaschäden“: Hochwasser letztes Jahr war nicht das erste, nur wir waren sehr schlecht vorbereitet b) außerdem haben wir in Risikogebieten gebaut, was Schadenssumme erhöht 1/2
C) der Gesamtschaden ist gering relativ zum BIP (Eurokrise war x-Fach teurer D) 7500 „Klimatote“ - furchtbar. Also weniger als 400p.a. Wurden eigentlich die Menschen die nicht erfroren sind abgezogen? Sicherlich nicht. E) „wir können es nicht mehr verhindern“ - Konsequenz? 2/3
Konsequent wäre mehr Geld in Klimafolgenbewältigung zu investieren. Tun wir nicht. F) Unternehmen haben mehr Kosten (Kühlung), wurden geringere Heizkosten gegengerechnet? G) was wir tun ist irrelevant, weil „der Rest“ vor allem China so viel ausstößt. Stimmt. 3/4
Das "deutsche Geschäftsmodell" ist am Ende: (billige) russische #Energie, #Globalisierung, letzter Boom der #Industrie (Chemie, Auto, Maschinenbau). Wir haben die guten Jahre nicht genutzt, um vorzusorgen (Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung). Und nun? 1/2
Es genügt nicht zu sagen wie viele Politiker: wir können #Schulden machen, wir zahlen #Kurzarbeitergeld, wir helfen der #Industrie wie in #Corona. Denn was gerade droht ist die De-Industrialisierung die ohnehin wegen #Energiewende absehbar war, quasi über Nacht. 2/3
Statt wie in letzten 20 Jahren planlos in #Krise zu stolpern und auf Wirkung von viel #Steuergeld zu setzen, brauchen wir DRINGEND eine wirtschaftspolitische #Strategie. Wollen wir wirklich De-Industrialisieren und überdurchschnittlich gut bezahlte Arbeitsplätze verlieren? 3/4
Was bedeutet der #UkraineKonflikt für die #Weltwirtschaft ? Thesen in einem Thread: 1. Der Konflikt trifft auf eine fragile Weltwirtschaft. 2. Diese hat sich von #Corona dank massiver staatlicher Hilfen und #Liquiditätsflutung durch die maßgeblichen Notenbanken deutlich erholt.
3. Was aber angesichts der weiter vorhandenen Angebotsstörungen und der schon seit Jahren zu geringen Investitionen in die Erschließung neuer fossiler Energiequellen (auch aufgrund des Drucks in der Klimapolitik) zu Inflationsdruck geführt hat. 2/3
4. Dies hat in den #USA und #UK aber auch in der #Eurozone den Druck auf die #Notenbanken#EZB#FED erhöht, die geldpolitischen Zügel anzuziehen. 3/4
#Inflation auf weiterhin hohem Niveau. #Ökonomen wie Marcel #Fratzscher - die die Inflation nicht kommen sahen - rufen #Entwarnung und werfen Kritikern falsche #Panikmache vor. Das verdient ein paar Gedanken 1/2
#Inflation ist komplex, weshalb sie wirklich nicht leicht vorherzusagen ist. Eines gilt aber strukturell: wächst die #Geldmenge deutlich schneller als das #Angebot an Waren/Dienstleistungen steigen die Preise. 2/3
Klar: wo war die #Inflation seit 2009? a) die breite Geldmenge wuchs nicht b) das neu geschaffene Geld floss an die #Vermögensmärkte (über 50% des Kursanstiegs Dank US-Fed sagt MorganStanley) c) In Deutschland stiegen die #Immobilienpreise = #Assetpriceinflation 3/4
Nicht ganz 12 Monate nach meiner Kritik an der #Corona Politik als #Staatsversagen 👇habe ich heute morgen bei BR2 über die heutige Lage gesprochen. 1/2
Warum ich immer noch Staatsversagen sehe, habe ich hier zusammengefasst:
Kernaussagen: 1. Übersterblichkeit geringer als UK aber höher als Schweden. 2. Dies nur, weil in 1. Welle in #Deutschland besser. 3. Danach waren wir schlechter - Folge von #Staatsversagen
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4. Dies trotz 30% mehr Gesundheitsausgaben/Kopf als UK. 5. Und 3x Bettenkapazität als #UK und #Schweden.
Was zu der Mängelliste führt: 1. #Pandemieplan nicht umgesetzt (Vorbereitung). 2. An Plan nicht gehalten (#Panik) 3. Wirkungslose #Corona App 4. #Masken spät, teuer 3/4