Thread by @antifalinkems

Ein Wochenende #Polizeiproblem:
#Düsseldorf: Ein Polizist kniet auf dem Hals eines Menschen
#Ingelheim: Die #Polizei verletzt mehr als 100 Antifaschist*innen.
#NRW: #IM #Reul macht Wahlkampf mit Razzien gegen "Clankriminalität"
Warum es keine Aufschrei gibt? Ein #Thread 1/

Das #Polizeiproblem trifft nicht alle gleich. Vielmehr trifft es besonders diejenigen, die von der Gesellschaft marginalisiert und diskriminiert werden. Die Polizei reproduziert soziale Ungerechtigkeiten. Sie schützt eben nicht alle und erst recht nicht alle gleich. 2/

In #Düsseldorf wird viel nach dem Kontext der brutalen Festnahme gefragt. So soll eine Erklärung für das Verhalten der #Polizei konstruiert werden Es ist unerheblich, was vorher war. Das war keine Notwehrsituation. Nichts rechtfertigt potenziell tödliche Gewalt 3/ #Polizeiproblem

In #Ingelheim eskalierte die Polizei eine friedliche Situation unter Inkaufnahme einer Panik und vieler Verletzter ohne jeden Anlass. Das Ganze für eine Dmeo von 24 Nazis? Nein: Eine Machtdemonstration gegen alle, die diese evtl. in Frage stellen könnten. 4/ #Polizeiproblem

Die #Polizeigewalt in #Ingelheim trifft Antifaschist*innen, die seit Langem von Politiker*innen & Sicherheitsbehörden als "genauso gefährlich" wie Nazis denunziert werden. Alle "extrem" - kein Teil, sondern "Feind*in" der "Mitte". Legitimation genug. 5/ #Polizeiproblem

Die Razzien der #Polizei in #NRW werden mit "Clankriminalität" begründet. Die Funde marginal, der Aufwand riesig. #IM #Reul war in #Essen persönlich anwesend, um sich im #Wahlkampf als #LawAndOrder-Mann zu inszenieren & ein rassistisches Narrativ zu bedienen. 6/ #Polizeiproblem

Das Narrativ ist "Clankriminalität". Die Razzien richten sich aber gegen migrantische Unternehmer*innen & Orte. Diese werden kriminalisiert & werden zu Zielscheiben rechter Gewalt wie in #Hanau. Sie verlieren ihre Funktion als Safe Spaces in zweierlei Hinsicht. 7/ #Polizeiproblem

Warum gibt es trotz #Polizeiproblem keinen Aufschrei?
Weil ein großer Teil der Gesellschaft insgeheim weiß, dass es sie in der Regel nicht trifft.
Und dass die #Polizei ihre sozialen wie wirtschaftlichen Privilegien sichert und sie vor der Wut der Marginalisierten schützt. 8/

Aus diesem Wissen entsteht Komplizenschaft: Die #Polizei ist tadellos. Sie darf nicht hinterfragt werden. Eine Welt ohne #Polizei? Ein Albtraum aus "Chaos & Gewalt". Diesen gilt es zu verhindern & so die eigenen Privilegien zu sichern. Um fast jeden Preis. 9/ #Polizeiproblem

Rechte Politiker*innen bedienen diese Narrative gezielt. Wer sich schützend vor die Polizei stellt, schützt vor allem die Privilegien größerer Teile der Gesellschaft. Das #Polizeiproblem zu benennen, reicht nicht. Es gilt die #Polizei zu hinterfragen
akweb.de/bewegung/rassi… 10/

Was können wir gegen das #Polizeiproblem tun? Die eigenen Privilegien hinterfragen. Mit Betroffenen in den Dialog treten. Andere informieren. Solidarische Praktiken gegen #Polizeigewalt & struklturelle Diskriminierung entwickeln. Alternativen zu #LawAndOrder entwickeln. 11/

...Was können wir gegen das #Polizeiproblem tun?
Uns vernetzen. Die gängigen Narrative in Frage stellen. In den medialen Diskurs intervenieren. Öffentlichkeit schaffen. Uns gegenseitig schützen. Freund*innen nicht Cops werden lassen. Egal wo ihr anfangt. Fangt damit an. 12/12