Doch ist der Bund der richtige Retter? Ist das nicht Sache der betroffenen Bundesländer (NRW, RLP, Saarland)?
Ein Thread zur Einordnung /1
spiegel.de/politik/deutsc…
Das habe ich vor einiger Zeit mal @MakronomMagazin beschrieben: makronom.de/kommunalfinanz…
Bzw. hier in diesem Thread:
/2
Finanzierbar nur durch:
a) Kürzungen bei Investitionen
b) Kassenkredite
Die überschuldeten Kommunen waren also eher "Opfer" als "Täter". /3
Sie schnüren den betroffenen Kommunen die Luft zum Atmen ab und sind maßgeblich (mit-)verantwortlich für die dortige Infrastrukturkrise mit maroden Schulen, geschlossenen öff Einrichtungen usw. /4
Aber die Frage ist: wer sollte helfen? Und wie? /5
Es ist deshalb auch gerechtfertigt, dass er sich heute an der Lösung des Problems beteiligt. /6
Nicht so in NRW, RLP und Saar - wobei diese drei auch am stärksten vom Strukturwandel getroffen wurden /7
Aber die Lösung hat zwei Komponenten:
a) Altschulden weg
b) verhindern dass die Schulden zurück kommen
Es kommt darauf an, wer welche Aufgabe übernimmt. /8
So müsste sich zB Hessen - das es für seine Kommunen genau so gemacht hat - nicht nochmal an einer Lösung beteiligen. /9
Diese Herstellung des "Konnexitätsprinzips" dürfte auch für Bayern und BaWü interessant sein.... /10
Alle haben ein Interesse daran, dass der Bund eine Versicherung gegen lokale asymmetrische Schocks bietet. /11
Kann man irgendwie nachvollziehen, denn momentan macht er (wegen der Negativzinsen) damit quasi noch ein Geschäft. Außerdem ist die Rolle des Robin Hood politisch attraktiv. /12
Nämlich indem sie den anderen Teil der Altschulden übernehmen und durch künftige fiskalische Umverteilung im KFA und Kommunalaufsicht verhindern, dass das Problem der Kassenkredite in der nächsten Rezession zurückkommt. /13
Das Geld dafür hätten die Länder aktuell.
Aber das ist offenbar nicht kompromissfähig und konnte seit Jahren nicht umgesetzt werden. /14
Durch stringentere fiskalische Umverteilung und Absicherung gegen asym. Schocks /15
Hoffen wir, dass er recht behält. @W_Schmidt_ @OlafScholz /END
Kommunen haben aber kaum Kontrolle, weder auf der Einnahme- noch der Ausgabeseite. Dafür viel Verantwortung für vorgeschriebene Sozialaufgaben.
Ergo: Ordoliberale müssten für die Entschuldung der Kommunen sein. /qed